Nach einigen Stunden stehen Max, Jessi und Jason von der Bank auf.
"Leute ich glaub es ist Zeit zu gehen.", fängt Max an. Wir haben die ganze Zeit geredet und gelacht und Sascha ausgelacht, weil er sich betrunken immer lustig anstellt und benimmt. Schade, dass es jetzt vorbei ist. Im Augenwinkel sehe ich, wie Sascha plötzlich aufsteht und einige Meter in den Wald reinläuft.
"Was ist Alina? Kommst du mit ?" Jessi guckt mich mit funkelnden Augen an. Um ehrlich zu sein will ich noch nicht weg von Sascha, aber das muss ja keiner wissen.
"Lass noch auf Sascha und seinen Kollegen warten und dann alle zusammen fahren." Jessi guckt mich prüfend an und nickt anschließend. Wir setzen uns solange wieder auf die Bank, da Sascha's Kollege ihm in den Wald gefolgt ist. Nach zwei Minuten kommt der Kollege zurück.
"Ihm geht's nicht gut, aber er lässt sich von mir nicht helfen.", erzählt er besorgt. Jetzt mache ich mir langsam Sorgen. Ich gucke den Kollegen an. Was Sascha wohl hat?
"Hm. Es ist schon echt spät und wir haben morgen Schule. Wir müssen eigentlich echt los.", sagt Jessi leicht gestresst.
"Oh fuck! Ich muss morgen auch arbeiten. Scheiße, scheiße, scheiße!" Sascha's Kollege läuft unruhig hin und her. Plötzlich dreht er sich zu mir um und guckt mir in die Augen.
"Du. Von dir wird er sich helfen lassen.", sagt er. Skeptisch ziehe ich meine rechte Augenbraue hoch.
"Ich glaube von mir wird er sich am wenigsten helfen lassen." Doch er schüttelt überzeugt seinen Kopf.
"Doch. Glaub mir. Geh zu ihm und hilf ihm. Rede mit ihm oder so." Immer noch skeptisch schaue ich ihn an. Max und Jessi gucken mich erwartungsvoll an. Geschlagen hebe ich meine Hände.
"Okay, okay. Ich rede mal mit ihm.", murmele ich und mache mich auf den Weg zu Sascha. Da ich nicht richtig mitbekommen habe, wo er lang gegangen ist, gehe ich ein bisschen blind in den Wald.
"Sascha?", rufe ich. Meine Stimme halt nur im Wald zurück. Ich nehme noch einmal tief Luft, um erneut nach ihm zu rufen, als ich plötzlich stolpere und auf dem Boden liege. Erschrocken keuche ich und drehe mich um. Ich bin über Sascha gestolpert.
"Man Sascha! Konntest du nicht antworten? Du hast mich zu Tode erschreckt.", atme ich immer noch laut. Doch Sascha zuckt nur mit seinen Schultern. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. Ihm scheint es wirklich nicht gut zu gehen.
"Was hast du ?", frage ich vorsichtig. Sascha hebt seinen Kopf an und schaut mir emotionslos in die Augen, welche rot unterlaufen sind.
"Möchtest du nach Hause?", frage ich erneut. Er schüttelt diesmal nur leicht den Kopf. Auf einmal tropft ein großer Regentropfen mitten auf meine Stirn. Na toll.
"Okay. Ich sag den anderen, dass sie fahren können und wir bleiben hier, in Ordnung?"
Er nickt leicht.
"Ich komme gleich wieder. Bleib hier.", sage ich leise und mache mich wieder auf den Weg zu den anderen.
"Leute, ihr könnt schonmal los. Das dauert noch eine Weile.", erkläre ich ihnen. Sascha's Kollege grinst.
"Siehst du, ich hab dir gesagt von dir lässt er sich helfen." Ich verdrehe meine Augen genervt.
"Jaja, ist okay." Er lacht nur weiter in seine Faust rein.
"Okay. Ich nehme euch dann mit, dann kann Alina mit Sascha nachher mit eurem Auto fahren. Mein Baby überlasse ich niemanden.", schlägt der Kollege vor. Irgendwie nervt es mich, dass ich seinen Namen nicht weiß.
"Wie heißt du eigentlich?", frage ich trocken.
"Mike, meine Süße."
"Alina, ist das denn okay, wenn du mit Sascha alleine hier bleibst?", wirft Max ein. Inzwischen regnet es schon stärker.
"Ja, Max." Ich nicke bekräftigend. "Und jetzt fahrt endlich, bevor ihr euch erkältet." Max gibt sich geschlagen und sie gehen zu den Autos. Mike gibt mir davor noch eine Umarmung.
"Pass gut auf ihn auf." Nickend schaue ich ihn an.
"Mach dir keine Sorgen."
Als sie endlich losgefahren sind, gehe ich wieder zu Sascha.
"Sascha? Lass uns ins Auto gehen. Die anderen sind jetzt weg.", rufe ich wieder. Ich sehe wie eine schwarze Silhouette hinter einem Baum hervorkommt. Erleichtert dadurch, dass ich nicht mehr das Risiko durchgehen muss, wieder über einen Sascha zu stolpern, atme ich aus.
"Schön, dass du aufgestanden bist.", freue ich mich. Doch Sascha antwortet nicht darauf. Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. Er kommt näher auf mich zu. Ist er sich jetzt zu fein um mit mir zu reden oder was ? Genervt verdrehe ich meine Augen. Die werden sicherlich bald stecken bleiben wegen ihm.
"Was ist eigentlich dein verdammtes Problem, hm? Ich will dir helfen und sorge mich um dich und du kannst nicht einmal antworten?" Wütend bilde ich meine Hände zu Fäusten. Wieso redet er denn nicht mit mir? Doch diese Frage kann ich mir nun selbst beantworten.
Die schwarze Silhouette, welche immer näher auf mich zukommt, ist gar nicht Sascha.
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Drugdealer in Love
Teen FictionAlina ist 17 Jahre alt und gerade mit ihrer Mutter und ihrem Zwillingsbruder Max umgezogen. Ihre Mutter ist zuversichtlich, dass sie dort gut zurecht kommen wird, obwohl Alina es sich schwer mit neuen Dingen tut. Doch damit, wie gefährlich es wird...