Nach nicht einmal 10 Minuten später kommt Sascha in die Cafeteria herein. Er sieht abgehetzt aus. Wahrscheinlich, weil er wie ein Tier mit dem Fahrrad gefahren ist. Ja, vermutlich deswegen.
Ceyda bemerkt, wie ich Sascha mit meinen Augen fixiert habe und wie er auf uns zukommt. Als er bei uns vor dem Tisch steht, hustet Nadim einmal laut auf. Verwirrt schaue ich ihn an.
"Was hast du ?" Er schaut zu Ceyda und zuckt mit seinen Schultern.
"Willst du uns nicht vorstellen, Alina?", fragt Ceyda. Ich muss mich dazu zwingen, meine Augen nicht zu verdrehen. Nein, will ich nicht Ceyda. Ich seufze.
"Also das ist Sascha. Sascha, das sind Ceyda's Freunde." Sascha sieht mich etwas unbeholfen an. Ich rutsche ein bisschen auf der Bank zur Seite, um ihm Platz zu verschaffen. Bevor er sich setzt, gibt er Samir, Nadim und Can noch die Hand. Den Mädchen nickt er leicht zu und setzt sich dann neben mich.
"Wie war der Unterricht bis jetzt?", fragt er an mich gerichtet. Lange schaue ich ihm in seine Augen. Er hat ebenso dunkle Augenringe wie ich.
"Geht so. Konnte mich nicht so gut wie sonst konzentrieren.", erzähle ich leise.
"Dann solltet ihr eure nächtlichen Aktivitäten vielleicht nicht so in die Länge ziehen, Alina.", gibt Samir abwertend von sich. Bedeutend schaue ich Sascha in die Augen, doch er fängt an zu schmunzeln.
"Neidisch, weil du nicht so lange kannst, oder was ?", lacht Sascha ihn aus. Aufgebracht schlage ich auf seinen Oberarm.
"Man sagt sowas nicht!", schreie ich leise.
"Alina, reg dich ab. Samir und Nadim sind selbst die größten Fuckboys. Schenk ihren Worten keine Aufmerksamkeit.", grinst Ceyda.
Es gongt. Die Pause ist vorbei. Ceyda und die anderen erheben sich. Sascha und ich hingegen bleiben noch sitzen.
"Kommst du nicht mit ?", fragt Zeyna neugierig. Ich schüttele meinen Kopf.
"Hab jetzt eine Freistunde und danach Bio." Zeyna nickt.
"Viel Spass euch noch.", grinst Ceyda und zieht Zeyna dann mit sich.
Jetzt sind Sascha und ich alleine in der Cafeteria.
"Wie geht es dir ?", fragt er.
"Gut und dir ?", lüge ich. Er nickt.
"Mir auch." Diesmal nicke ich. Soll ich mich bei ihm bedanken? Wäre angebracht, er hat jemanden für dich umgebracht.
"Dankeschön." Sascha schaut mich überrascht an und räuspert sich anschließend.
"Du musst dich nicht bedanken." Diesmal schaue ich ihn überrascht an.
"Doch, ich finde schon." Er nickt einmal kurz und amtet aus.
"Was machst du heute nach der Schule?" Ahnungslos zucke ich mit den Schultern.
"Lernen, mich ablenken oder so. Keine Ahnung." Ich werfe einen kurzen Blick auf die Uhr. In 10 Minuten ist meine Freistunde vorbei.
"Wenn du möchtest hole ich dich nach der Schule ab und wir gehen etwas essen.", schlägt Sascha vor. Ich nicke kurz.
"Ja, wieso nicht."
"Bis wann hast du Unterricht?"
"Ich weiss nicht, warte." Schnell hole ich mein Handy raus und gucke auf Untis mein Stundenplan an. Nach zwei Stunden Bio kommen noch zwei Stunden Sport. Also bis 14.30 Uhr.
"Bis 14.30 Uhr. Aber ich hab in den letzten beiden Stunden Sport." Sascha guckt mich abwartend an.
"Lass es uns so machen, dass ich nach der Schule kurz nach Hause gehe und dusche. Danach können wir essen gehen, okay?"
"Ja okay. Soll ich dich dann trotzdem von der Schule abholen und dich nach Hause bringen?" Ich schüttele meinen Kopf.
"Ich bin doch selber mit dem Auto hier. Ich fahre alleine nach Hause." Er nickt.
"Schreib mir dann einfach, wenn du fertig bist, dann hole ich dich von zu Hause ab." Er guckt mir in die Augen und lächelt leicht. Süß. Ich erwidere sein Lächeln.
"Ja okay." Langsam stehe ich auf und packe alle meine Sachen zusammen. In 5 Minuten fängt mein Unterricht an.
"Ich muss dann jetzt. Der Unterricht fängt in fünf Minuten an." Sascha erhebt sich ebenfalls.
"Dann begleite ich dich noch zum Raum." Unangenehm. Etwas versteift nicke ich.
Der Weg zum Bio Raum verläuft still. Es ist diese unangenehme Stille.
"Wo willst du denn später essen gehen?", frage ich. Er räuspert sich.
"Habe an Burger Bus gedacht. Die haben da echt gute Chicken Burger." Bro ich ernähre mich vegetarisch man.
"Ja okay, hört sich gut an." Es wird dort bestimmt auch vegetarische Burger geben. Hoffentlich.
Wir bleiben vor dem Bio Raum stehen. Unschlüssig davon, wie ich mich jetzt verabschieden soll, gucke ich ihn an und entscheide mich dazu, ihn zu umarmen. Meine Hand mag er ja nicht. Schmunzelnd lege ich meine Arme um ihn und drücke leicht zu. Er erwidert die Umarmung leicht. Nach einigen Sekunden lösen wir uns voneinander.
"Danke, dass du gekommen bist." Seine Augen durchbohren meine, als er mich wieder anlächelt.
"Für dich doch immer." Ich gehe in den Raum und drehe mich noch einmal um.
"Bis nachher dann."
"Bis nachher." Ich drehe mich wieder dem Bio Raum zu und halte mir meine Hand aufs Herz.
Can sitzt an meinem Tisch. Aber er hat doch nicht einmal Bio gewählt?
Ich gehe auf ihn zu und er durchlöchert mich währenddessen mit seinen Blicken. Langsam setze ich mich neben ihn.
"Was machst du hier in Bio?", frage ich zögerlich.
"Hab spontan gewechselt."
Na das kann ja was werden.
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Drugdealer in Love
Teen FictionAlina ist 17 Jahre alt und gerade mit ihrer Mutter und ihrem Zwillingsbruder Max umgezogen. Ihre Mutter ist zuversichtlich, dass sie dort gut zurecht kommen wird, obwohl Alina es sich schwer mit neuen Dingen tut. Doch damit, wie gefährlich es wird...