Kapitel 29

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"Schatz, huh?" Ich schlucke fest. Aus dem Wohnzimmer höre ich, wie Can aufsteht und hier hin kommt.

"Das ist nur ein Insider.", stammel ich leise. Sascha zieht spöttisch seine Augenbraue hoch und guckt hinter mich. Can muss hinter mir stehen.

"Willst du vielleicht reinkommen?", frage ich unsicher. Wütend schnaubt Sascha.

"Lass uns drinnen reden.", sage ich mit festerer Stimme und mache Sascha platz, damit er reinkommen kann. Artig zieht er zu erst seine Schuhe aus und geht dann in sofort in die Küche. Ich schließe leise die Haustür und gehe mit Can ins Wohnzimmer.

"Ich rede kurz mit ihm.", sage ich Can und gehe dann zu Sascha in die Küche. Hinter mir schließe ich die Küchentür und schaue Sascha an. Er sieht mir finster ins Gesicht.

"Wieso bist du hier, Sascha?", frage ich direkt. Ich hab keine Lust auf dieses drumherum reden. Fassungslos blickt er mich an.

"Ist das dein Ernst?" Ich zucke nur mit den Schultern.

"Ich habe gestern Nacht wegen dir einen Mann umgebracht!", zischt er wütend und schlägt auf die Küchentheke. "Wir haben in einem Bett geschlafen!" Er sieht auf und schaut mir in die Augen. Seine Augen kneift er zusammen. "Wir wollten Essen gehen!" Langsam kommt er auf mich zu. Ich weiche zurück, denn aus irgendeinem Grund habe ich im Moment Angst vor ihm, doch er kommt immer weiter auf mich zu, bis ich mit meinem Rücken gegen die Wand stoße. Kurz schließe ich meine Augen und atme tief ein. Er wird mich schon nicht schlagen.

"Schau mir gefälligst in die Augen, wenn ich mit dir rede, verdammt!", seine Stimme wird lauter, weshalb ich zusammenzucke. Reiß dich zusammen! Schnell öffne ich meine Augen wieder und sehe, dass Sascha direkt vor mir steht.

"Alles nur, damit du hinter meinem Rücken mit einem anderen Typen bei dir zuhause bist und weiß Gott was treibst, huh?" Seine rechte Hand legt sich um mein Hals. Wehmütig schaue ich ihn an. Unter anderen Umständen würde ich diese Situation genießen, ich meine wer hätte nicht gerne einen 1.90 Meter großen, volltättowierten Mann vor sich, dessen Hand um deinem Hals liegt.

"Weder sind wir in einer Beziehung, noch läuft etwas zwischen uns.", sage ich mit heiserer Stimme und müsste mir für diese Lüge meine Zunge abbeißen. "Ich bin dir also keine Rechenschaft schuldig." Sascha lacht trocken auf und der Griff um meinen Hals wird fester.

"Zwischen uns läuft also nichts, huh?" Sein Gesicht nähert sich meinem. Ich traue mich nicht zu atmen, da ich wegen dem Döner zu 100% Mundgeruch habe. Seine Augen wandern über mein ganzes Gesicht und bleiben an meinen Lippen hängen. Küss mich. Mein Blick haftet sich ebenfalls auf seine Lippen. Sein Mund ist ein Spalt geöffnet und seine Lippen sehen so weich aus. Ich will probieren. Auch wenn die Umstände gerade nicht prickelnd sind, kann ich mich gerade auf nichts anderes als auf seine Lippen konzentrieren. Widerspruch, süße. Unauffällig recke ich meinen Kopf ein wenig nach vorne. Er soll mich küssen. Wissend schaut Sascha mir in die Augen. Erwischt. Peinlich berührt schließe ich meine Augen.

"Taten sagen mehr als Worte, Schatz." Das letztere spuckt er fast in mein Gesicht. Seine Hand liegt immer noch um meinen Hals und übt leichten, aber sehr angenehmen Druck aus.

"Lass es mich erklären, Sascha." Gerade warst du ihm keine Rechenschaft schuldig und jetzt willst du es ihm erklären? Gleichgültig heben sich seine Augenbrauen an. Der Druck um meinen Hals lässt nach und er entfernt seine Hand. Sie soll um meinem Hals bleiben.

"Wenn deiner Meinung nach, nichts zwischen uns läuft, und das obwohl in den letzten Tagen so viel zwischen uns passiert ist, Alina-" Er schaut mich vielsagend an und atmet einmal tief ein und aus.

Drugdealer in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt