"Und was wollt ihr nach der Schule machen?", fragt mich Sascha's Mutter Natascha. Ich lächele freundlich und schlucke erst mein Essen runter, was ich zuvor noch gekaut hatte.
"Weiß noch nicht ganz. Wenn ich ein gutes Abitur schaffe, dann will ich auf jeden fall studieren gehen. Ich habe da an Jura gedacht, oder so." Für diese Antwort bekomme ich beeindruckte Blicke von Sascha's Eltern und auch von Sascha selbst. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie meine Mum mich stolz anguckt.
"Und du, Max?", fragt Natascha an meinen Bruder gewandt. Er räuspert sich kurz.
"Bei mir das gleiche. Bei einem guten Abitur studieren. Habe an Medizin oder Pharmazie gedacht." Max erntet ebenfalls beeindruckte Blicke, wegen der Antwort. Im inneren verdrehe ich meine Augen. Wieso sind den Erwachsenen nur solche Sachen wichtig?
"Und Sascha was machst du gerade? Du bist doch schon mit der Schule fertig oder?", fragt Mum neugierig. Sascha nickt langsam.
"Ich studiere Medizin.", murmelt er kauend. Natascha schaut ihren Sohn stolz an und blickt dann zu meiner Mum, die anerkennend ihr Weinglas hebt.
"Na dann, auf unseren zukünftigen Arzt." Sie zwinkert mir zu und nimmt ein Schluck aus ihrem Weinglas.
Die Kartoffel, welche ich gerade in meinen Mund gesteckt habe, bleibt kurz in meinem Hals stecken. Ich schlucke mehrmals hart, was aber nicht viel bringt. Schnell will ich nach meinem Glas greifen, wo aber kein Wasser mehr drin ist. Meine Augen fangen schon an zu tränen und ich muss mir das Husten unterdrücken. Ich greife einfach nach Mum's Weinglas und leere es mit einem Zug. Die Kartoffel wandert endlich weiter in meinen Magen. Erleichtert lehne ich mich in den Stuhl zurück und stelle das Weinglas unauffällig wieder zurück zu meiner Mum. So wie's aussieht hat keiner etwas bemerkt von meinem Fast-Ersticken, außer Sascha, der das ganze mit einem schiefen Grinsen quittiert. Schmunzelnd setze ich mich wieder gerade auf und schütte mir etwas Wasser in mein Glas.
"Danke für das Essen.", kommt es plötzlich von Max, welcher seinen Stuhl quietschend nach hinten schiebt und seinen leeren Teller in die Küche bringt. Ich schaufele mir den Rest Salat in meinen Mund, bevor ich ebenfalls aufstehe und mich für das Essen bedanke. Ich gehe in die Küche und räume mit Max unser dreckiges Geschirr weg.
"Dieser Sascha...", fängt Max leise an. Verwirrt schaue ich meinen Bruder an. Er fährt sich einmal durch die Haare.
"Der guckt dich die ganze Zeit an. Der will was von dir.", sagt er wütend. Leicht geschockt schaue ich ihn erneut an und fange dann an zu lachen.
"Kann man ihm auch nicht verübeln. Ich meine ich sehe gut aus und habe einen wunderschönen Charakter.", schwärme ich von mir selbst. Belustigt zuckt Max mit seinen Mundwinkeln.
"Ja.", prustet er. "Und du bist meine Schwester." Ich verdrehe meine Augen genervt.
"Ist doch auch egal. Komm wir gehen hoch.", sagt Max ernst.
"Und was ist mit Sascha? Es ist unhöflich, wenn wir ihn im Wohnzimmer alleine lassen." Max lacht nur.
"Der wird schon klarkommen."
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Drugdealer in Love
Teen FictionAlina ist 17 Jahre alt und gerade mit ihrer Mutter und ihrem Zwillingsbruder Max umgezogen. Ihre Mutter ist zuversichtlich, dass sie dort gut zurecht kommen wird, obwohl Alina es sich schwer mit neuen Dingen tut. Doch damit, wie gefährlich es wird...