Blackout

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Alec PoV

Als ich wieder zu mir kam, erkannte ich einen weißen Raum mit Gemälden und anderer Deko. Genaueres konnte ich nicht erkennen. Mein Blick war verschwommen und mein Kopf fühlte sich an als hätte mir jemand mein Hirn rausgeballert.

Neben mir hörte ich ein Geräusch und dann eine Gewichtsverlagerung auf meinem Bett. Langsam wurde mein Bild klarer und ich erkannte einen blonden Briten neben mir. Alex. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht und ich schloss meine Augen wieder, das Licht verursachte nur weitere Schmerzen.

"Was hast du dir dabei gedacht dich so zuzukippen??"

"Ich hab nichts getrunken.."

"Natürlich! Jeder hat es gesehen!"

"Alex... Ich habe nichts getrunken. Ich hatte vielleicht etwas im Mund, aber habe es wieder ausgespuckt.. Ansonsten nur Wasser und.. Blackout..."

Neben mir wurde es still und ich wandte meinen Blick zu meiner Infusion. Ich war im Krankenhaus... Privatzimmer. Ja so musste es sein, anders ließ sich das nicht erklären.

"Wenn du nichts getrunken oder genommen hast, muss dir jemand was ins Glas gemacht haben... Alec... Kann es sein... Das jemand wollte das dir etwas passiert, aber es aussehen musste wie ein Unfall, weil dein Vater sonst richtig Stress macht und man einen Yassen Gregorovich nicht zum Feind will?"

"Klingt gut... Aber... Das bleibt unter uns... Wir haben keine Beweise und hier glaubt mir eh niemand... Welcher Tag ist heute?"

"Freitag"

Mit einem Griff an den Regler der Infusion erhöhte ich meine Morphium Dosis und musste kurz aufseufzen. Oh ja. Fast besser als reiner Sauerstoff. Doch nicht lange. Alex minderte die Zufuhr wieder und sah mich ernst an.

Ein Lachen meiner seits ertönte und mein Gegenüber baute ein Schachspiel auf meinem Schoß auf. Wir spielten ein zwei Runden bis sich die Tür öffnete. Ein Arzt kam rein, gefolgt von Cambridge. Allein sein Blick... So ein typischer... Du-verschwendest-meine-Zeit-Blick.

"Dein Vater würde dich gerne mit nach Hause nehme.."

Ich unterbrach den Arzt. Cambridge konnte mich mal, er und mein Vater... Ich glaub ich kotz gleich.

"Das ist nicht mein Vater. Das ist der Lover meiner Mutter, die nicht einmal das Sorgerecht für mich hat. Ich lasse mich nur von meinem echten Vater abholen"

"Was fällt dir ein... Deine Mutter hat sich Sorgen gemacht, die ganze Nacht!"

"Wäre ich in Moskau geblieben würde es mir gut gehen, also... Ich will das er geht."

Cambridge protestierte, aber schließlich musste er das Zimmer verlassen. Alex sah mich seufzend an und baute noch eine Partie auf. Jeder hatte bisher einmal gewonnen.
Wir waren echt auf der gleichen Wellenlinie.

Nebenbei redeten wir etwas über die Party. Alex hatte mir das Leben gerettet. So wie sein Vater meinem Vater. Jack kam vorbei, Alex stellte sie mir als seine Haushälterin vor, sie kümmert sich seit dem Tod seines Onkels um ihn. Ach ja seine Eltern sind schon gestorben da war Alex noch ein Baby.

Seitdem lebte er bei seinem Onkel und seitdem dieser bei einem Auftrag des MI6 gestorben war... Das mein Dad der Killer von Ian Rider war, ist jetzt nebensächlich... Lebt er allein mit seiner Haushälterin Jack. Sie hatte in London studiert und blieb einfach hier. Original kam sie aber aus Amerika, dass konnte ich an ihrem Akzent hören.

Sie hatte Alex Koffer vorbei gebracht und etwas zu essen für uns beide, weil ihrer Meinung nach das Krankenhausessen kranker machte, als alles andere.

"Ihr müsst unbedingt auf euch aufpassen.. Und schickt mir Fotos. Klar Jungs?"

Jack sah uns an und wir verdrehten grinsend unsere Augen. Sie belehrte uns das wir uns bei dem Schnee immer warm anziehen sollten. Blablabla. Wie eine Mutter eben. Brauchte ich nicht. Und mein Vater ließ sich echt Zeit, seit dem ich eingeliefert wurde, bis zu dem jetzigen Zeitpunkt waren mindestens 10 Stunden vergangen und er war immernoch nicht hier.

"Ich würde dann jetzt gern los.."

Damit stand ich auf, löste die ganzen Kabel von meinen Händen und Armen und wies beide an sich umzudrehen, damit ich mich anziehen konnte. Ich hatte keine Sachen und die von gestern standen nach Alk, weswegen ich was von Alex bekam.

"Wer würde denn versuchen ein Kind zu töten?"

Wir sahen zu Jack. Sie war gar nicht so dumm wie es anfangs schien...
Aber umso weniger sie wusste, desto weniger war sie in Gefahr.

"Nicht so wichtig Jack... Mach dir einen schönen Urlaub. Ich pass schon auf Alex auf. Versprochen"

Ob dieses Versprechen soviel wert war? Immerhin hatte mein Vater seinen Onkel erschossen...

"Wie geht es meinem Sohn?"

"Etwas zuviel Alkohol, vielleicht sollten sie in seinem Alter mal ein ernsthaftes Gespräch mit ihm führen"

"Sie spinnen doch"

Die Tür öffnete sich und ein Arzt kam hinein, gefolgt von einem etwas kleinerem Mann mit roten Haaren und schwarzen Anzug. Der Mann sah kurz zu Jack, musterte dann Alex und sah schließlich zu mir. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Er kam zu mir und wuschelte durch meine Haare, ehe er sie wieder richtig hin legte. Mein Vater.

"Kto eto byl?"

"YA neznayu. Aleks ob etom znayet, ty mozhesh' govorit' po-angliyski, papa."

Mein Vater redete unsere Heimatsprache, Angst davor das jemand etwas mitbekommt was er nicht mitbekommen sollte. Aber Alex und ich waren jetzt Partner. Also sollte er alles mitbekommen, abgesehen davon... Verstand er russisch. Wie ich im weiteren mitbekam. Im Gegensatz zu Jack.

"Was hat er gesagt?"

"Mr Gregorovich hat gefragt wer Alec das angetan hat und Alec hat geantwortet, dass er es nicht weiß und sie ruhig englisch reden können, weil ich bescheid weiß."

Jack nickte und umarmte Alex noch einmal.

"Pass auf dich auf... Und wenn was ist... Ruf sofort an. Und Sie passen gefälligst auf ihn auf."

"Ja Jack..."

Jack verließ das Zimmer, nicht aber ohne nochmal zu meinem Dad zu sehen als würde sie ihm etwas grauenhaftes antun, wenn Alex auch nur ein Haar gekrümmt würde. Ich glaube kaum, dass sie in diesem Moment wusste, wen sie vor sich hatte. Ich sah zwischen Alex und Dad hin und her. Sie kannten sich. Aber nicht nur aus den besten Situationen heraus...

"Also... Dad das ist Alex wir sind sowas wie... Bfs... Glaube ich... Und Alex... Das ist mein Vater. Yassen Gregorovich"

"Freut mich sehr dich mal anders kennenzulernen Alex"

Mein Vater nickte ihm zu und sah mich wieder besorgt an. Ja er machte sich sorgen... Krass oder? Ein eiskalter Killer. Aber er wusste das ich nicht schuld war an dem Blackout. Wie gesagt, er stand immer hinter mir.

"Also dann, habt ihr alles? Zahnputzzeug, Reisepass, warme Socken?"

Grinsend verdrehte ich meine Augen. Alex musste auch schmunzeln. Scheinbar hatte er jetzt auch gemerkt, dass mein Dad auch ein ganz normaler Vater war.

Er trug sogar Alex Koffer zum Wagen und anschließend zum Flughafen. Wir flogen mit unserem kleinen Privatflieger.
Direkter Flug nach Hause.
Natürlich flog mein Vater selbst.

Good Killer [abgeschlossen] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt