Nach drei Wochen auf der Insel entschieden sie sich wieder zurück in Mirnas Palast zu ziehen. Dort hockten sie nicht ständig aufeinander, jeder hatte seinen Arbeitsplatz und es war alles reibungslos organisiert.
Der Flügel wurde aus Alecs Zimmer verbannt, stattdessen zog eine exakte Copy seines Legotisches vom Gregorovich Anwesen hier ein. Es war zwar nicht zuhause und die Hitze machte ihm zu schaffen, aber im Gebäude war es eigentlich ganz erträglich. Viel Gold und Keramik, alles war hell, voller Technik. Sein Papochka war ein Genie keine Frage. Etwas neben der Spur aber ein grandioses Genie.
Er entwarf Technik, Waffen, selbst Raketenteile für die ganze Welt und hatte Spaß daran zu sehen wie China, Russland und die USA sich gegenseitig ständig schlecht aussehen lassen wollten. Dabei bezogen alle drei die gleichen Teile bei ihm, der der mehr bot, bekam sie eben früher.
Der junge Gregorovich hatte schnell begriffen, dass nicht sein Dad, Yassen Gregorovich, die vielen Kontakte hatte, sondern Mirnas. Yassen hatte seinen Einfluss hauptsächlich in Russland und Italien, aber Mirnas... Sogar auf dem Mond hatte er einen eigenen Computer stehen.
Es war der pure Wahnsinn. Selbst die Menschen hier in Zambia kannten alle seinen Namen. Dabei besaßen sie weder Technik noch Waffen. Für sie hatte er Wasser-und Stromwerke bauen lassen. Selbst die versprochene Bahnverbindung war schon im Bau. Und dafür verlangte er nichts. Die Tickets waren kostenlos, der Strom und das Wasser soviel man wollte.
Egal wie verrückt Fürst Mirnas schien, er konnte besser Geschäfte machen als manch anderer. Hatte man viel, musste er viel bezahlen, hatte man wenig, musste man wenig bezahlen, hatte man aber nichts, so zahlte man auch überhaupt nichts.
Natürlich liebte er sein goldenes Schloss und den Luxus, aber anders als die anderen, behielt er nicht alles für sich. Was ihn wirklich wirklich sympathisch machte.
Nach einem Monat hatte sich Alex verabschiedet, um seine Freundin und ehemaliges Kindermädchen Jack Starbright in Kairo zu treffen. Sein nächstes großes... Sagen wir schreckliches Abenteuer. Sie wurden von Razim, einen Scorpia Mitglied fest gehalten, Jack wurde auf ihrer Flucht in die Luft gesprengt. Es war das einzige Mal, dass keiner der Gregorovichs ein Auge auf Alex Rider hatte. Scorpia wurde zerstört. Die restlichen Mitglieder saßen im Gefängnis, waren tot oder auf der Flucht.
Yassen und Alex hatten sich furchtbar zerstritten, bis Alex schließlich zurück nach England zog. Zu irgendeiner Freundin. Natürlich war der Brite geschockt und frustriert und gab Yassen die Schuld, dass kannte dieser zu genüge. Aber selbst er musste zugeben, dass es ihn dieses eine Mal wirklich verletzte. Es fühlte sich an, als hätte er John Rider verraten, zum wiederholten Mal.
"Sieh mal Alecsander ich hab richtig krasse neue Bausteine für dich, die musst du dir ansehen, sind richtig krass geworden. Oh ich bin so stolz auf mich, vielleicht sollte ich als nächstes mal probieren ein echtes Laserschwert zu bauen!"
"Wenn das einer hinbekommt dann du Papochka, die sehen seltsam aus."
Der Blick des mittlerweile 15 jährigen Jungens hing an den acht neuen Lego Steinen. Zwei leuchteten Hellblau, zwei waren schwarz und glitzerten, eins war Feuerrot, eins blau und zwei andere wechselten ständig ihre Farbe. Für seine gezielt gebaute Stadt waren die nichts.
"Also diese hier... Die hellblauen.. Wenn du das Ding oben berührst wird dein Fingerabdruck gescannt und ein Hologramm von dir entsteht in meinem Arbeitszimmer. Zwei weil eines bei mir erscheint und das andere bei Yassen."
"Krass..."
"Sag ich doch! Die schwarzen berührst du und musst sie wegwerfen sonst fliegst du in die Luft. Am besten mindestens zwanzig Meter. Das rote ist einfach nur ein Feuerzeug falls du eine rauchen willst, was du ja natürlich nicht tust."
Mirnas grinste seinen Sohn verschmitzt an und erklärte die weiteren Funktionen. Der blaue dehnte sich bei Berührung mit Wasser aus und kann schwimmen, während die Steine, welche die Farbe wechselten eine Überraschung waren. Nur ob gut oder schlecht wollte er nicht dazu sagen.
"Ich weiß Yassen will alles voll normal und so, aber du langweilst dich und ausserdem ist Alex wieder in Ägypten und ich glaub du solltest mal nachsehen ob er wieder krass Mist baut. Yassen hab ich noch nichts gesagt und der Jet bringt dich. Dein Rucksack steht bereit nur die Steine sind jetzt erst fertig... Übrigens noch nicht getestet... Also sein am besten krass vorsichtig sonst macht es boom und Heli und... Matschebrei"
Der ältere von beiden lachte etwas, bis ihm einfiel das sein Sohn dann Matschebrei wäre. Demnach sah er einfach ein paar Sekunden betreten zur Seite, tätschelte Alecs Kopf und verschwand wieder in sein Arbeitszimmer, in welchem auf dem Sofa der Leopard saß, den er einst Alec geschenkt hatte.
Wie sich herausstellte... Was alle außer Mirnas wussten, war Alec kein Katzenfreund. Er mochte Hunde mit Funktion und seit Alex weg war, redete er immer häufiger mit seinen Dobermännern auch wenn diese nur ihren Kopf schief legten. Antworten taten sie ihm nicht, was der goldene Fürst anfangs ziemlich traurig fand und zur Folge hatte, dass er sich jede freie Minute an seine neuste Erfindung setzte. Ein Mikro das Hundelaute in menschliche Sprache übersetzte. Es war verrückt. Aber genau das war Mirnas ja auch. Er war verrückt. Nur so entstanden die besten Ideen. Da Vinci hielten auch alle für verrückt.
Alec hingegen verlor keine Zeit. Einmal hatte er seinen besten Freund im Stich gelassen, nochmal wird das nicht der Fall sein. Der Privatjet brachte ihn geradewegs nach Kairo, wo er nach seinem britischen Freund suchen würde und ihn auch finden wird. Er hatte die ganzen Wochen heimlich weiter trainiert, ohne das sein Vater davon mitbekommen hatte, vielleicht hatte er es, aber er hatte zumindest nie etwas gesagt.
Der Flug dauerte knapp 6 Stunden bei ungefähr 5500 Kilometer Flugstrecke. Viel Zeit um sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.
Onlineunterricht schien ziemlich angebracht. Der junge Russe.. Oder Afrikaner... Engländer... Er hatte selbst irgendwie seinen Heimatbezug verloren. Zum Anfang des Schuljahres hatte er, dank seiner guten Noten, eine Klasse überspringen dürfen, trotz seiner Prüfungsangst, vielleicht hatte auch sein Vater irgendwie die Finger im Spiel. Zumindest hieß es jetzt ordentlich pauken. Doch selbst ein Junior Killer wird nach 15 Minuten Algebra tot müde. Konnte man einschläfernden Lehrern nicht einfach verbieten zu unterrichten?
Die könnten Einschlafgeschichten oder Entspannungsmusik sprechen, aber doch nicht soetwas wichtiges. Wichtig... Alles was wirklich wichtig war konnte er schon. Warum tat er sich den Stress überhaupt an? Afrika war so korrupt... Da musste sein Papochka nur mit den Fingern schnipsen und schon hatte Alec sein Abitur plus Uniabschluss in der Tasche. So teuer war das sicher nicht. Aber nein... Er konnte nicht lügen... Alles was er tat und konnte, war sein eigener Verdienst und sonst von niemanden.
Ich kann das alleine.
Naaaa wer hat auf ein neues Kapitel und ein neues Abenteuer gewartet?
😏😏😏😏
Ich sag euch was... Das neue Abenteuer hat hiermit begonnen...
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Good Killer [abgeschlossen]
FanfictionJeder kennt ihn. Jeder fürchtet ihn. Yassen Gregorovich. Doch wie würde sein Sohn sein? Würde er auch zum Auftragskiller werden wie sein Vater? Oder führt er das normale Leben nachdem sein Vater sich immer sehnte? Die Gene hätte er. Und was we...