Kapitel 1

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„Ich wünschte... ich hätte dich schon früher kennengelernt, dann... dann wäre das vielleicht nicht unser letzter Augenblick zusammen..."
Unsere Augen wahren schon lange mit Wasser gefüllt, aber nun brachen wir endgültig zusammen und ein Fluss aus Tränen fanden ihren Weg auf die weisse Bettwäsche.
Wir werden uns wiedersehen! Das... das verspreche ich dir!!!
...

*Ein Jahr zuvor*

Bokuto:
(Am Morgen, Bahnhof)

Das quietschen von Gleisen und fahrenden Zügen dringt durch meine Ohren. Die Türen öffnen sich und schliessen sich wenige Sekunden später mit einem grellem Pip Ton. Man kann viele Schritte hören. Die einten sind langsam und gemütlich, die anderen rennen an mir vorbei und springen in den Zug, bevor der Pip Ton erscheint. Manchmal, hört man ein Kind lachen oder weinen, einen Mann der gerade laut am Telefon hängt oder eine Frau die ihr verlorenes Kind sucht, dass im Kiosk bei den Süssigkeiten stehen geblieben ist. Wenn man sich konsentiert und genau darauf achtet, hört man Tauben. Diese flattern über die Gleise und landen auf dem kleinem Dach des Kioskes.

Nun betrete auch ich meinen Zug und stelle mich, wie jeden Tag, neben die Tür. Meine linke Hand umklammert die kalte Stange. In meiner Rechten Hand halte ich eine grosse schwarze Sporttasche. An dieser hängt sogar ein kleiner Schlüsselanhänger, auf dem ein Volleyball zu sehen ist. Dieser, ist mein Glücksbringer.

Seit ich in der Profi-Volleyballliga bin, bin ich viel nervöser vor einem Spiel. Dies, war in der Oberschule nicht so. Dort war ich immer energisch, etwas dramatisch und lachte über alles.
Naja, dies war ich zwar immer noch, jedoch war nun etwas anders.
Ich war nicht mer der Team Captain!
Dies war ein ziemliches umgewöhnen. In der Oberschule, hatte ich das sagen und war einer der Besten aus dem Team. Nun, bin ich zwar immer noch sehr gut, aber die Gegner sind auch um einiges Stärker.
Wir spielen jetzt in einer vollkommen anderen Liga als zuvor.

Deswegen, habe ich diesen Glücksbringer. Ich habe ihn am Ende meiner Oberschule von meinem Team bekommen.
Sie sagten... „Bleibe stark! Und vergesse NIE dein HEY HEYY HEYYY!!!"
Es war ein trauriger Abschied von uns Drittklässlern. Ich kann mich noch so gut an diese wundervolle Zeit dort erinnern und trotzdem tut es so weh daran zu denken.
Könnte man die Zeit nur zurück drehen!

Ich werde aus meinen Gedanken geholt, als die Zugtüren aufgehen. Ein Paar Läute strömen hinaus und Andere hinein.
Darunter war ER!

Jeden Tag sehe ich ihn. Jeden Tag!
Er steigt immer an diesem Bahnhof ein und steht gegenüber von mir.
Meistens trägt er einen braunen Mantel und eine schwarze Jeans.
In seiner Hand hält er einen ebenfalls braunen Koffer oder so.
Seine Haare sind pechschwarz und auf seiner Nase trägt er eine fast ganz runde Brille.
Er sieht verdammt gut aus!

Ich bin verliebt.
Schockverliebt.
Jedes Mal aufs Neue, wenn er in den Zug einsteigt.
Ich kenne noch nicht mal seinen Namen, sein Alter oder sein Beruf.
Ich sehe ihn nur jeden Tag und hoffe, dass er mich auch sieht.

Mit einem breitem Grinsen schaue ich ihn an. In der Hoffnung, dass er mich anschaut.
Er liest irgendwelche Dinge auf seinem Handy und bemerkt mich nicht einmal. Ich hebe eine Augenbraue und mache einen Schmollmund. Dabei, starre ich noch immer in seine Augen.
Als die Zugtür erneut aufgeht, strömen wieder Menschen hinein. Für einen kurzen Bruchteil einer Sekunde treffen sich unsere Blicke, als er aufschaut um etwas auf die Seite zu gehen.

Es waren viele Läute im Zug. Zu viele!
Jemand stand auf meinem Fuss und ich zog ihn mit einem Ruck wieder weg.
Agghh, wieso müssen nur so viele um diese Zeit mit dem Zug fahren?!
Es rumpelt und alle werden kurz nach links gedrängt.

Als ich mich wieder gerade und aufrecht hinstellen konnte, schwebt mein Blick erneut zu dem Unbekannten Mann gegenüber von mir.
Erneut schaue ich ihn an. Mit einem breitem Grinsen.
Er starrt aus dem Fenster in der Tür.
(*hust Oikawa *hust)

Draussen regnet es. Auf der Scheibe haften ein paar Tropfen und fallen nach unten. Er scheint sie zu beobachten. Es sieht fast so aus, als würde er wetten, welcher Tropfen als erstes Unten ankommt.

Als die nächste Durchsage erklingt, schaut er nach Vorne. Auf dem kleinem Display erblickt er seine Haltestelle und weiss, dass er am nächsten Halt raus muss.
Als er seinen Blick wieder abwendete, trafen sich unsere. Ich grinste noch immer und er schaute mich nur musternd an.
Wir schauten uns lange an. Viel zu lange!
Langsam wurde es unangenehm, doch keiner von uns wollte den Blickkontakt unterbrechen.
Mein Grinsen wurde immer weniger und mein Mund öffnete sich langsam.
(*👁👄👁)

Als es erneut rumpelt und das Gleis quietscht, lasse ich meine Tasche fallen. Direkt auf meinen Fuss.
B: „Agghhh Fuck!"
Ich muss mich bücken um sie hoch zu heben und sehe wie er schmunzelt.
ER muss wegen MIR schmunzeln!
Ich weiss, dass er mich vermutlich nur albern oder so findet, dennoch. Ich konnte ihn zum Lachen bringen und er nahm mich endlich war. Auch wenn dies nur für wenige Sekunden war. Dies war mir genug Zeit um zu wissen, dass ich ihn mag.

Währenddessen ich mich wieder aufraffe, öffnen sich die Türen und alle strömen an mir vorbei. Der Unbekannte ebenfalls. Unser Blickkontakt haltet noch für einige Sekunden fest, bis er mir den Rücken zu dreht und in der Menge verschwindet...

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So...
Das war das erste Kapitel meiner neuen Geschichte.
Ich hoffe ihr mögt sie bis jetzt.

Bis dann...
:))

 𝔹𝔸ℂ𝕂 𝕀ℕ 𝕋𝕀𝕄𝔼 (Bokuaka)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt