Die eiserenen Gitterstäbe, schienen vor mir einschüchternd bis in den Himmel zu ragen. Als würde man uns Konsequenzen androhen, bevor wir auch nur den Versuch gestartet hatten zu Lügen zu Betrügen und an uns zu nehmen was nicht unseres war. Mein Puls beschleunigte sich unweigerlich in meiner Brust bis ich befürchtete es würde aus meiner Brust springen.
„Ist alles in Ordnung?" Ana schien bemerkt zu haben das ich unruhig war und sah mich von der Seite ausdruckslos an. Ich hasste es, wenn sie das tat, da ich sie so nicht mal ansatzweise lesen konnte. Mir blieb also nichts anderes übrig als intuitiv zu Handeln.
„I-Ich bin nur etwas Nervös. Es ist das erste Mal das ich sowas tue weißt du."
Ein leichtes lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Es wird schon gut gehen. Es geht immer gut" ‚bis jetzt' Ich fügte die Worte innerlich an ihren Satz an sagte jedoch nichts. Stattdessen nickte ich ihr kurz zu und zog an der langen Kordel, die mit einer Messingfarbenen Glocke verbunden war...
Einige Minuten vergingen ohne das sich etwas regte. Meine Nervosität stieg ins unermessliche, doch nun mischte sich auch ein wenig Aufregung unter sie. Ich klingelte erneut. Setzte ein verzweifeltes Gesicht auf. Wartete.
Die Schritte einer Wache begannen sich nach kurzer Zeit zu nähern und schneller als ich es erwartet hatte stand ein Hochgewachsener Mann vor uns und sah zweifelnd auf uns herab. „Was kann ich für..." Bevor er seinen Satz beenden konnte viel ich ihm ins Wort.
„B-Bitte sie müssen uns helfen. Unsere Kutsche ist v-von Dieben überfallen worden." Ich schluchzte auf. Das Lügen viel mir erschreckend leicht und meine Panik verließ meinen Körper binnen Sekunden. „Sie...Sie haben meinen Mann getötet und uns alles genommen. B-Bitte helfen sie uns." Ich sackte auf meine Knie und begann noch lauter zu weinen, in der Hoffnung das Mitleid der Wache zu erwecken. Ana legte mir eine Hand auf die Schulter um mich zu ‚trösten' und ich bekam aus dem Augenwinkel mit das sie Hilfesuchend zum Wächter aufsah. Dieser seufzte nur. „Also gut..." er öffnete das Tor und ich musste mich zusammenreißen um nicht anzufangen zu lachen, da wir ihn so einfach hinters Licht geführt hatten.
„D-Danke"
Wir folgten dem Mann brav auf das Gelände. Alles strotzte nur so vor Reichtum. Die Mauern Waren von innen in einem Blanken weiß gehalten, die Bäume waren streng in Form geschnitten. Jedes Blatt war perfekt an Ort und Stelle und das Graß schien in saftigem Grün zu leuchten. Der Weg war in irgendeiner Art Kies gehalten, doch es schien als würde nicht ein Stein seinen Platz verlassen. Die wenigen Weißen Stufen die zum Eingang führten schienen aus Sandstein zu bestehen. Der Türknauf aus Gold oder vergoldet. Und als der Mann das Tor schließlich öffnete blieb mir für einen kurzen Moment die Luft weg. Allein die Eingangshalle war größer als die meisten Häuser, auch der besser gestellten Schicht. Der Boden bestand komplett aus weißem Marmor und die Fläche war von Säulen gesäumt die an beiden Enden kunstvoll verziert waren. Riesige Fenster ließen Licht in das Gebäude und ließ die Kristalle in den Kronleuchtern an der Decke funkeln.
„Bitte folgt mir doch, ich werde den Bediensteten Vorstand informieren und sehen was ich tun kann." Er ging eine Treppe mitten im Raum hoch und ich und Ana folgten ihm natürlich auf den Fuß. Oben Angekommen Bogen wir nach links und folgten dem Flur, bis wir vor einer Tür aus dunklem Holz standen. Er Klopfte und nach einigen Sekunden ertönte das erwartete ‚Herein'. Die Klinke wurde heruntergedrückt und wir betraten einen weiteren überdimensionalen Raum der dem Büro meines Vaters ähnelte. Ein großer Schreibtisch, Regale, ein Fenster Pergamente, eine Feder. Hinter dem Tisch saß ein weiterer Fein gekleideter Mann, der uns skeptisch über den Rand seiner Brille beäugte. Sein Blick glitt zurück zu unserem Begleiter.
„Wer sind die und was wollen sie hier?" Der abschätzige Ton in seiner Stimme brachte mich innerlich zum Kochen, doch ich war schlau genug um ruhig zu bleiben. „Die beiden jungen Damen haben mich um Hilfe ersucht, ihre Kutsche wurde überfallen und die Räuber haben den Mann der linken Miss ermordet." Ich ließ erneut eine falsche Träne in meinem Auge entstehen und schickte sie mit einem Blinzeln meine Wange hinab. „Ich denke wir können sie für kurze Zeit hier unterbringen.", er sah mir ins Gesicht, „Wie ist ihr Name Missy?" Die Frage überraschte mich nicht, ich hatte mir bereits überlegt meinen echten Namen zu verwenden, da es immer die Möglichkeit gab, dass jemand meinen Vater kannte. „S-Swann, Katherine Swann!" Er nickte kurz und Notierte meinen Namen auf einem Blatt Pergament. „Und sie?" er blickte zu Ana. „Meine Zofe." Ich wusste das bei Bediensteten Namen nichts zur Sache taten und er schien mit der Antwort zufrieden.
„Gib den beiden eines der freien Zimmer und alles Notwendige. Damit waren wir entlassen und verließen das Zimmer um uns von dem Wächter in unser Vorläufiges Zimmer führen zu lassen.
Auf dem Weg begegneten wir einigen Angestellten die uns freundlich grüßten, Ana grüßte zurück ich jedoch legte meine wie ich sie nannte ‚feine Dame' an den Tag und ignorierte sie gekonnt. Als wir das Zimmer oder besser die Zimmer betraten, viel es mir schwer zu glauben das sie eine solche Unterkunft an irgendwelche Besucher geben würden. Die ganze Front des Raumes bestand aus einem großen Fenster mit Blick auf die Küste und den dahinter liegenden Ozean und in der Mitte dieser Front stand ein riesiges Bett mit dunklen Vorhängen, die in der Nacht wohl Privatsphäre geben sollten es war von weich wirkenden Teppichen gesäumt, die nach Fell aussahen, von welchem Tier konnte ich nicht sagen. Der Boden Bestand aus Dunklem Holz und an der Wand war ein Kamin integriert. An der Wand gegenüber vom Kamin Waren Regale voller Bücher, die von unglaublichem Reichtum zeugten. Zudem gingen noch drei weitere Türen von dem Raum ab, ich vermutete in einen Kleiderschrank, ein Zimmer für Ana und ein Bad.
Der Wächter nickte uns kurz zu und zog sich dann zurück.
„Und was denkst du?" Ich sah fragend zu Ana.
„Ich hasse es. Es ist so... widerlich edel."
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. „So kann man es auch ausdrücken ja."
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1015 Wörter
Entschuldigt bitte die lange Pause *hust* eine Woche *hust* ist für viele wahrscheinlich nichts fühlt sich für mich aber ziemlich lang an. Als Ausgleich ist es diesmal länger ;)
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Is it okay to Love him? (Jack Sparrow FF) Aktuell in Überarbeitung
FanfictionKatherine Swann ist die jüngere Schwester von Elizabeth und anders als diese alles andere Als zufrieden mit ihrem Leben. Sie geht davon aus bis ans Ende ihres Lebens in der kleinen Stadt Port Royal zu bleiben und irgendwann an Langeweile zu vergehen...