Forbidden Love

5. Gefühle

Yumeko POV

Yukine ging es am nächsten Tag wieder gut. Das Yasumi war schnell verschwunden. Ich spazierte gerade durch meinen Garten, als ich lautes Gebrüll aus meinem Schrein hörte. Es waren Yato und Yukine, die wegen irgendwas stritten. Ich wollte reingehen und zuhören, aber der Anstand verbot es mir.

Wie konnte mir das nur passieren? 1500 Jahre hatten viele Männer, meistens sehr bedeutsame Götter, um meine Hand angehalten. Immer hatte ich abgelehnt. ‚Ich brauche keinen Mann.' war stets meine Antwort gewesen. Und jetzt? Verliebte ich mich in das Shinki meines Bruders. Es war doch zum Haare raufen! Ich seufzte und wollte weiter gehen, als eine Gestalt schnell aus dem Schrein gepoltert kam.

Yukine kam wütend in meine Richtung gestapft. Er sah mich nicht. Wo wollte er hin? Um ihn aufzuhalten, legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. Er schlug sie wütend weg, was mich stark zusammen zucken ließ. Sein Blick schnellte zu mir und seine Augen weiteten sich. Unsicher stand ich vor ihm und traute mich nicht etwas zu sagen. „T-tut mir leid, Yumeko." „Schon gut." wir standen uns gegenüber und sahen uns einfach nur in die Augen. Auf einmal nahm er meine Hand und zog mich in eine Umarmung. Kurz zögerte ich, doch ich erwiderte die Umarmung.

Er schmiegte seinen Kopf an meine Halsbeuge und atmete tief ein. „Du riechst nach Rosen. Ich mag den Duft von Rosen." ich kicherte und schloss die Augen. Ich genoss seine Nähe und seine Berührung. Ein Räuspern brachte mich dazu die Augen wieder zu öffnen. Ryu stand hinter Yukine und sah uns ernst an. Er wusste um meine Gefühle. Yukine und ich lösten uns voneinander. Ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände. „Bitte, lauf nicht weg. Geh in die Bibliothek oder setz dich an einen der Sakura-Bäume. Bitte, geh nicht weg, oke?" „Oke." ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn und ging dann auf mein Shinki zu.

Ryu sah mich mitleidig an. „Lass das." er nickte und bedeute mir ihm zu folgen. Das tat ich, doch nicht bevor ich nochmal über meine Schulter zu Yukine sah. Dieser stand noch an der selben Stelle wie eben und sah zu mir. Ich lächelte und winkte ihm kurz, was er erwiderte.

Yato POV

So ein Idiot! Das konnte er doch nicht ernst meinen und meine Schwester auch nicht. Ich musste sofort wissen, was es damit auf sich hatte. Meine Schwester betrat den Schrein mit ihrem verblödeten Shinki. „Was soll das?" verwundert runzelte sie die Stirn, doch nicht sie antwortete sondern der zu groß geratene Schönling. „Sprich in einem anderen Ton mit ihr, klar?" Yumeko legte eine Hand auf seinen Oberarm, um ihn zu beruhigen. „Schon gut, Ryu. Was willst du Yato?" „Was ich will? Antworten! Und zwar sofort! Was geht da zwischen dir und Yukine vor sich?!"

Meine Schwester würde doch nicht so blöd sein und sich auf sowas einlassen oder? Kalt sah sie mir einige Sekunden in die Augen und ich wurde total nervös. Nicht wirklich oder? „Was soll denn da vor sich gehen? Wir sind Freunde. Was denkst du denn?" erleichtert blies ich die angestaute Luft aus. „Puh, zum Glück! Ich dachte schon du hättest dich in ihn verliebt oder so." ich lachte mich schlapp über meine eigene Dummheit.

Doch die beiden Schönheiten vor mir, blieben ernst. „Was wäre daran denn so schlimm?" dieser Blödmann! Ich mochte ihn einfach nicht. „Was daran so schlimm wäre? Das könnte für beide tödlich enden! Weißt du das nicht du super Hafuri?" Ryu wollte auf mich los gehen und ich wechselte in den Karate Modus. Yumeko seufzte müde und strich sich übers Gesicht. „Mach dich nicht lächerlich, Yato. Und lass auch Yukine mit deinen kindischen Gedanken in Ruhe!"

Wütend ging meine Schwester an mir vorbei in Richtung der Küche. Ryu folgte ihr wie ein Hund und stieß mich dabei mit seiner Schulter zur Seite. Wirklich sehr erwachsen. „Es wird Zeit, dass ihr bald mal wieder hier verschwindet. Seit ihr hier seid, wird sie immer müder. Ihr macht nur Ärger." Ryu's Worte versetzten mir einen Stich. Ich ignorierte ihn und ging raus, um mich mit meinem Shinki zu versöhnen.