16. Du bist mein

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Yukine POV

Yato und ich gingen sofort zu Kofuku. Sie musste wissen, wo sich der Schrein des Todesgottes befand. Sie musste einfach. Ich rannte direkt in den Schrein und suchte die kleine Göttin. „Kofuku?" Daikoku streckte seinen Kopf aus der Küche raus. „Yukine? Was schreist du denn hier so rum?" „Keine Zeit für Erklärungen! Wo ist Kofuku?" er runzelte die Stirn. „Also eben-." „Yuki!" Kofuku kam auf mich zu und drückte mich an sich. Sanft aber bestimmt drückte ich sie von mir. „Kofuku? Wo ist der Schrein von Ronin?"

Ihr Blick wurde ausdruckslos und sie ließ sich auf eines der Sitzkissen fallen. Leer sah sie auf den Tisch. Yato kniete sich neben sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Kofuku. Yuiechan und Ryu sind dort gefangen, aber wir wissen, wie wir sie retten können. Bitte, du musst uns helfen!" unsicher sah sie zwischen ihm und mir hin und her. Dann schüttelte sie langsam mit dem Kopf. „Das geht nicht. Ihr werdet sterben."

Jetzt kniete ich mich neben Yato und griff ihre Hand. Ich fühlte, wie sich die ersten Tränen den Weg aus meinen Augen bahnten. „Bitte. Kofuku, ich liebe sie. Ich war zu feige es zu sagen, aber jetzt will ich nichts lieber, als es ihr entgegen zu brüllen. Aber wenn du uns nicht hilfst, werde ich es ihr niemals sagen können. Bitte, Kofuku. Ich brauche sie." die letzten Worte flüsterte ich, weil ich nicht mehr in der Lage war laut zu sprechen. Ich verlor meine neu gewonnene Hoffnung.

Leises Schluchzen drang zu uns. Daikoku war zu uns getreten. „Kofuku. Wir müssen ihnen helfen." mit großen Augen betrachtete die Unheilsgöttin ihr Shinki. Sie seufzte ergeben. „Ich helfe euch. Daikoku, hol bitte die Karte." Daikoku holte eine riesige Karte aus einem der Nebenräume. Wir räumten den Tisch frei und breiteten die Karte darauf aus. Kofuku schloss noch einmal ihre Augen und zeigte dann auf einen Punkt auf der Karte. „Da. Da müsst ihr hin."

Yato und ich nickten entschlossen. Wir bedankten uns bei den beiden und verließen den Schrein. Yato griff meine Schulter. „Bist du bereit, Yukine?" heftig nickte ich. „Ich war noch nie so bereit." er lächelte leicht und teleportierte uns im nächsten Moment an einen anderen Ort.

Hier musste es sein. Es war dunkel. Wahrscheinlich schien hier nie die Sonne. Yumeko musste es sehr hassen hier zu sein. „Was machen wir jetzt?" Yato zuckte mit den Schultern und ging los. „Wir gehen einfach rein." Was? „Warte auf mich!" ich rannte ihm nach, bis ich zu ihm aufschloss.

Yumeko POV

Wir würden von hier fliehen! Ryota wollte uns helfen. Ich würde einen Weg finden, um sie zu retten. Das hatte ich ihr versprochen und ich hatte nicht vor es zu brechen. Ryu und ich gingen, wie immer, zusammen durch die Gänge. Wir betraten den Hinterhof und warteten. „Wo bleibt sie denn?" Ryu wurde ungeduldig. Das konnte ich ganz genau spüren. Er mochte Ryota und er hatte große Angst um sie.

„Na na na, wolltet ihr ohne euch zu verabschieden einfach abhauen?" wir erstarrten und sahen zu der geheimen Tür, die sich geöffnet hatte. Ronin stand lässig an der Wand gelehnt da. „Wirklich traurig und mein Shinki habt ihr auch mit rein gezogen." er riss Ryota an den Haaren hervor und schmiss sie auf den Boden vor uns. Schwerfällig hob sie ihren Kopf, um uns ansehen zu können. „Es tut mir leid." ich riss vor Schock meine Augen auf! Er hatte sie fast tot geschlagen!

Ryu kniete sich zu ihr und wollte ihr auf helfen. Ich half den beiden, denn sie konnte sich nicht alleine auf den Beinen halten. Ronin lachte laut. „Ihr seid mir ja ein lustiges Trio. Eine mächtige Göttin, die ihren Seelenverwandten in einem zweitklassigen Shinki findet. Zwei Shinkis von zwei unterschiedlichen Göttern, die nie zusammen sein werden, weil eine von ihnen heute noch sterben wird." Ryu sah erschrocken zu mir. Entschlossen stellte ich mich vor die beiden Shinkis, die wieder auf den Boden glitten.

„Komm ihnen nicht zu nah, verstanden?" Ronin kam auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen. „Sonst was?" ich machte mich ganz groß und reckte ihm mein Kinn entgegen. „Sonst bringe ich dich um." ich meinte es ernst. Ich würde ihn umbringen. Wieder lachte er so widerlich. Er griff nach meiner Hand und zog mich noch näher zu sich. „Tun wir's. Kämpfen wir. Wenn du gewinnst, könnt ihr drei gehen. Wenn ich gewinne, bleibt ihr hier und Ryota stirbt." „Einverstanden." er grinste und leckte sich über die Zähne.

„Gut. Dann ruf dein göttliches Werkzeug zu dir." Ryu half Ryota sich an eine Wand zu lehnen und sagte ihr, dass alles gut werden würde. Mit festen Schritten und ernstem Gesicht kam er zu mir. „Bereit?" „Immer, Babe." „Los, Haiki!" ich griff nach meinem Wegweiser und schwang ihn ein paar mal durch die Luft. Ronin hatte keine Chance gegen uns beide. Er hatte kein gesegnetes Werkzeug und soweit ich weiß, hatte er nur zwei weitere Shinkis. Damit würden wir fertig werden.

Doch dann kamen aus allen erdenklichen Ecken; Menschen. Nein, Noras! Das konnte nicht wahr sein. Es waren bestimmt 15. „Scheiße." „Wir schaffen das, Haiki." ich wollte ihm unbedingt Mut machen. Wir mussten es schaffen! Ronin rief die Namen, aller Noras. Sie wurden zu Schusswaffen, Kanonen und zu weiß sonst wer für Fallen.

Haiki und ich wichen den Geschossen aus, doch das schwierigste war, Ryota zeitgleich zu beschützen. Sie war zu schwach um selber auszuweichen. Als ich sah, wie eine der Kanonen direkt auf sie zielte, rannte ich los, schmiss mich vor sie und riss Haiki hoch. Die Kanonenkugel zerbrach in zwei, doch Ryu und ich waren erschöpft. Schwer atmend kniete ich vor Ryota. „Yumeko-sama. Macht mich zu einer Nora! Ich kann euch helfen."

Erschrocken drehte ich mich zu ihr. „Bist du verrückt? Das mach ich nicht! Halt noch etwas durch. Wir schaffen das." doch dann, schlang sich eine gewaltige Peitsche um meinen Hals. Ich versuchte sie von mir zu reißen, doch es klappte nicht. „Ryu!" Ryu stand wieder in seiner Menschengestalt in dem Hof. „Yuie!" in der Luft baumelnd, machte ich ihm klar, dass er nicht folgen soll. „Beschütz Ryota!" er nickte und errichtete seine gewaltige Grenzlinie.

„Ich bin etwas enttäuscht. Von euch beiden, hätte ich mehr erwartet. Die Glücksgöttin und ihr gesegnetes Shinki. Seit 1500 Jahren gehört ihr zusammen und doch verliert ihr gegen ein paar einfache Noras. Erbärmlich." wütend blickte ich zu ihm herab. „Obwohl du 15 Noras an deiner Seite hast, haben wir zu zweit stand gehalten. Wir haben noch nicht aufgegeben." er runzelte die Stirn. „Du weißt, dass ich gewinnen werde." in meine nächsten Worte, legte ich meinen ganzen Kampfwillen. „Und du weißt, dass ich bis zum bitteren Ende kämpfen werde."

In seinen Augen, sah ich Angst. Er hatte Angst vor meiner und Ryu's Macht. Er wusste zu was wir im Stande waren zu tun. Und ich war bereit, alles dafür zu geben. „Haiki!" schnell kam mein Shinki auf mich zu geflogen. Ich griff nach ihm, schnitt die Peitsche durch und tat das, was noch nie ein Gott vor mir getan hatte. Ich schlug mit der Klinge auf den Boden und schrie. „Shinji!" ich sah, wie Ronin geschockt seine Augen aufriss und sich in Sicherheit brachte. Doch für die anderen war es zu spät.

Eine heftige Explosion entstand, als Haiki's Klinge den Boden berührte. Ein helles Licht blendete mich. Zaghaft öffnete ich meine Augen, als das Licht dunkler wurde. Um uns herum, lagen 15 tote Körper. „Tut mir leid." die Noras taten mir leid, doch ich sah keine andere Möglichkeit. „Ryu!" erschöpft lagen wir nebeneinander auf dem Boden. Ryota kroch auf uns zu. Sie griff unsere Hände und sah mich geschockt an. „Ihr habt es wirklich getan. Ihr habt ihm noch einen Teil eurer göttlichen Macht überlassen." ich nickte.

„Du hast einen heftigen Dachschaden, Yumeko-sama." ich grinste, doch ein einziges Klacken brachte mich dazu, mich wieder aufzurichten. Ronin stand da und hatte eines seiner eigenen Shinkis erhoben. Eine Pistole. Er zielte auf mich und das war mir recht so. „Du gehst nirgendwohin! Du gehörst mir, verdammt!" schützend breitete ich die Arme vor den Shinkis aus. Wenn es einen treffen würde, dann mich.

„Yumeko!" ich drehte mich um und sah meinen Bruder und Yukine. Nein! Ronin zielte sofort auf Yukine. Ich sprang auf, doch bemerkte ich eine Bewegung neben mir. Ryota schoss nach vorne und riss Yukine zu Boden. Ein Schuss erklang und meine Augen füllten sich sofort mit Tränen, als sie sahen, wer getroffen worden war.

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