6. Das Stadtfest

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Yumeko POV

Heute war das Fest! Ich freute mich total. Ich liebte dieses jährliche Stadtfest. Summend machte ich mich fertig. Es war schon spät. Kofuku und Daikoku waren bestimmt schon da. Ich zog meinen schönsten Kimono an. Als ich mich im Spiegel betrachtete, lächelte ich. Seitdem Yukine in mein Leben getreten war, leuchteten meine Augen mehr denn je. Doch ich war so müde. Seitdem ich mir eingestehen musste, was ich für den blonden empfand, war ich jeden verdammten Tag so müde.

Ich schüttelte mit dem Kopf und betrachtete mich nochmal im Spiegel. Mein Kimono war blassrosa und auf ihm waren weiße Blumen gestickt. Der Gürtel war türkis und hatte goldene Verzierungen. Meine Haare vielen mir in leichten Wellen über den Rücken. Von einem Ohr zum anderen hatte ich eine Haarpartie geflochten, sodass es aussah als würde ich einen Haarreif tragen. Meine roten Augen hatte ich leicht schwarz geschminkt. Ob Yukine das gefiel? Ich erschrak wegen meinen eigenen Gedanken. So darfst du nicht denken Yumeko!

„Yuie? Bist du fertig?" Ryu kam in mein Zimmer. Er sah verdammt gut aus. Als Mensch, hätte er mit Sicherheit viele Verehrerinnen. Obwohl, er sich auch jetzt nicht beschweren konnte. „Du siehst fantastisch aus, Yuie." ich lächelte ihn an. „Du siehst auch nicht schlecht aus, Ryu." er grinste und bot mir seinen Arm an. Lachend harkte ich mich bei ihm ein und zusammen gingen wir zu den anderen. Yato, Hiyori und Yukine standen schon auf der anderen Seite der Brücke, unter den Sakura-Bäumen.

„Man wo bleibt ihr denn? Ich dachte schon, ihr kommt gar nicht mehr!" beschwerte Yato sich. Eine heiße Diskussion zwischen Yato und Ryu entstand. Aber ich schenkte ihr keine Aufmerksamkeit. Meine Aufmerksamkeit, galt dem blonden Shinki, der an einem der Bäume lehnte und mich mit offenem Mund ansah. Gefiel es ihm? Oder hatte ich übertrieben?

Yukine schüttelte leicht seinen Kopf und kam langsam auf mich zu. Hiyori versuchte die anderen beiden zu bändigen. Als Yukine vor mir stehen blieb, blieb mir fast das Herz stehen. In seinen Augen spiegelte sich eine Wärme wieder, die ich so vorher noch nie gesehen hatte. „Du bist wunderschön." seine Stimme war nicht mehr als ein leises Hauchen. „Danke." ich war nicht fähig mehr zu sagen. Dabei wollte ich ihm so viel sagen. Er griff nach oben in einen der Bäume und riss eine Blume ab. Er sah sie kurz an und steckte sie mir dann hinters Ohr. „Perfekt." er lächelte mich an und ich wurde rot.

„Können wir jetzt endlich gehen?" Yato wurde ungeduldig. Yukine und ich lachten. Yato und ich teleportierten uns alle zum Fest. Kofuku und Daikoku waren wie erwartet schon da. Kofuku hatte sich wohl schon einiges geleistet. Naja, jetzt war ich ja da. „Yumeko-sama?" genervt drehte ich mich zu dem frech grinsenden Ryu. Er wusste, dass ich es hasste, wenn er mich so nannte. „Was?" „Ich erbitte die Erlaubnis mich frei bewegen zu dürfen." kalt sah ich ihn an. Der konnte was erleben! „Nö." damit drehte ich mich um und ging zwischen den einzelnen Ständen her.

„Was? Yuie!" schon besser. Ihn ignorierend blieb ich immer wieder bei den Ständen stehen, um zu gucken was sie verkauften. „Komm schon! Jetzt sei doch nicht so!" triumphierend sah ich ihn an. „Oke. Übrigens mag ich es, wenn du mich anbettelst." er machte eine Schnute, verbeugte sich und verschwand in der Menschenmenge. Lachend sah ich ihm hinterher. Tja, und zack war ich allein.

Doch so schlimm fand ich es gar nicht. Sogar Kofuku und Daikoku konnten das Fest jetzt genießen. Meine Kraft als Glücksgöttin hob die Kraft von Kofuku als Unglücksbringer auf und andersrum. Fröhlich summend hüpfte ich von einem Stand zum anderen, bis ich eine warme Hand auf meinem Oberarm spürte. Ich drehte mich um und sah in die Augen, die mich immer an die Sonne erinnerten.

„Yukine? Was machst du denn hier? Wo sind die anderen?" er zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. I-ich hab dich gesucht." mit rotem Kopf guckte er auf den Boden. Glücklich grinste ich und hob sein Kinn an. Ich ging einen Schritt auf ihn zu, sodass ich jetzt ganz nah bei ihm stand. Er war einen Kopf größer als ich, weswegen ich zu ihm aufsehen musste. Sein Atem war abgehackt und stockte. Ob ich ihn nervös machte?

Forbidden LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt