Die letzte Woche konnte nicht besser gelaufen sein. Ich hatte meine Zeit ausschließlich mit Sweet Pea verbracht und es fühlte sich immer wieder aufs Neue wie ein Traum an. Ich hatte mich selbst mit Ander vertragen können, da wir uns endlich richtig ausgesprochen haben. Nach dem Vorfall, bei dem es eigentlich nur ein Missverständnis gewesen war, dass Ander mit mir reden wollte, war er auch in Wirklichkeit bereit dafür. Es hat sich auch herausgestellt, dass Ander nur immer so schnell aggressiv geworden ist, weil er es einfach nicht mehr ausgehalten hat, zu streiten, aber es nicht zugeben wollte. Noch dazu hat sich Cheryl in der Schule ferngehalten von mir, anscheinend hat auch sie ihre Lektion gelernt. Mein Leben war zur Zeit einfach perfekt. Ich hatte einen wundervollen Freund, meine Familie war wieder (fast) komplett und die Zweifel und Ängste, die ich hatte, waren wie verflogen.
"Ander und ich haben uns im Pop's verabredet, deswegen gehe ich auch direkt von da dann arbeiten. Sehen wir uns später dann wieder hier?", fragte ich Sweet Pea und hang mir meine Tasche über die Schulter. "Ja, ich bleibe währenddessen hier und Ruhe mich etwas aus", antwortete er und sah aus, als würde er sich ein Lächeln aufzwingen. Er hatte es schon immer schwer gehabt mit Verabschiedungen, auch wenn es nur für ein paar Stunden waren. Sachte legte ich meine Hände an seine Wangen und küsste ihn. Sweet Pea vertiefte unseren Kuss, aber wenige Zeit später ließ ich wieder von ihm ab und grinste. "Ich muss jetzt los. Wir können aber später nochmal darauf zurück greifen." Er nickte und begleitete mich noch bis zur Tür. "Ich liebe dich", hauchte er und ich erwiderte: "Ich dich auch. Bis später."
Da Sweet Pea nirgendswo hinfahren wollte, nahm ich sein Motorrad und fuhr zum Diner. Dort angekommen, kam mir auch direkt ein glücklicher Pop entgegen. "Guten Tag, Anni. Wie geht es dir heute?", fragte er mich. "Ganz gut, ich bin hier mit Ander verabredet", erklärte ich ebenfalls strahlend. "Er ist schon da... Ich bin so erleichtert darüber, dass ihr euch vertragen habt, Kinder. Familie ist das Wichtigste was man hat." "Da stimme ich dir zu, Pop", sagte ich und lief zu Ander, um mich dann gegenüber von ihm niederzulassen. "Na du? Schon was bestellt?", fragte ich und grinste ihn an. "Ne, hab auf dich gewartet, auch wenn ich mir denken kann, was du willst", meinte er. "Einen Vanille-Milkshake und einen Cheeseburger", sagten wir beide gleichzeitig und mussten daraufhin lachen. "Dein Geschmack hat sich natürlich kein bisschen verändert", sagte er und blickte in die Menükarte. Ungefähr eine Viertelstunde später war unser Essen auch schon da und wir machten uns daran das alles in uns reinzustopfen. "Wenn ich ehrlich bin, dachte ich nicht, dass die Beziehungen zwischen dir und Sweet Pea so lang hält", gab Ander zu, nachdem wir uns eine zweite Runde Milkshakes bestellt hatten. "Du hast ihn völlig falsch eingeschätzt, was daran liegt, dass du ihn auch gar nicht richtig kennengelernt hast", erläuterte ich. "Kann sein, vielleicht sollten wir uns einfach mal zu viert treffen. Sweet Pea, du, ich und Kevin." "Das ist eine wundervolle Idee. Nach der Arbeit erzähle ich Sweet Pea direkt davon."
Gegen halb sechs liefen Ander und ich nach unten ins La Bonne Nuit. Ich machte mich bereit für meine Arbeit und Ander wartete darauf von Kevin abgeholt zu werden. Später beschlossen sie dann doch noch etwas da zu bleiben. Selbst Betty kam zusammen mit Veronica und Jughead im Schlepptau an. Während ich arbeitete, tratschte ich mit meinen Freunden und es fühlte sich einfach nicht wie Arbeit an, da ich verdammt viele Freiheiten hatte dank Veronica. Die Tatsache, dass sie meine beste Freundin war, trug einfach einen riesigen Vorteil mit sich. Da wir gerade mitten in der Woche hatten, waren nicht ganz so viele Gäste da, weswegen ich früher Schluss machen konnte. Trotzdem blieben wir alle noch da und tranken gemeinsam noch etwas.
"Kannst du dich noch an diesen süßen Carlos erinnern, Anni?", fragte mich Veronica, während sie noch von dem vorigen Witz aus vollem Hals lachte. "Natürlich, ich hab vor ein paar Wochen noch mit ihm geschrieben. Warum?" "Genau, Veronica. Was ist mit dem süßen Carlos?", wollte Jughead mit gerunzelter Stirn, aber trotzdem noch lachend von ihr wissen. "Keine Ahnung, er ist mir grad einfach nur eingefallen", meinte sie und alle anderen brachen in Gelächter aus, einschließlich ich. "Nur um das klarzustellen. Du sitzt gerade auf dem Schoß von deinem Freund und denkst dabei an Carlos, den ich sogar auch kenne und ganz genau weiß, was da passiert ist zwischen euch in LA", sagte Jughead und sah Veronica vorwurfsvoll an. "Du hast es erfasst, Sherlock", meinte sie, weswegen wir wieder anfingen zu lachen.

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Losing Yourself
Romance~Das ist der zweite Teil von meiner Fan-Fiction "Lost in You", deswegen empfehle ich zuerst den ersten Teil zu lesen~ Was machst du, wenn ein Problem nach dem anderen in dein Leben tritt und sie dich von Tag zu Tag immer mehr beunruhigen? Lohnt es s...