Kapitel 20

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Akemis Sicht

Sie trainierten noch ziemlich lange. Es machte mir nichts aus. Denn... Tsukishima wirkte nun wieder, wie vorher. Er sah nicht mehr bedrückt aus und sein Blick ging nun nach vorn. Es macht mich so unfassbar glücklich, dass es ihm besser geht! So hob ich die Bälle wieder auf und packte sie wieder in den Wagen.

Als sie fertig waren, ging ich mit Tsukishima mit. "Sag mal, Akemi. Warum folgst du mir, seitdem wir hier sind? Ist ja schon fast so schlimm, wie früher." "Heh? Entschuldige! Das wollte ich nicht!" "Und dass du dich entschuldigst... was ist los?"

"Nun ja... Ich wollte dich genau das fragen. Aber jetzt scheint es dir ja wieder gut zu gehen." Tsukki stoppte. "Mir geht es wieder gut?" "Also... naja... Du sahst die ganze Zeit so niedergeschlagen aus! Als wenn dich etwas bedrückt!" Er schien kurz überrumpelt.

"Es ging halt um das, was du ja jetzt mitbekommen hast, weil du mich regelrecht stalkst." Nicht gerade Nett ausgedrückt. "Aber... trotzdem danke. Danke, dass du dir Sorgen gemacht hast... denke ich." Ein leichter rotschimmer bildete sich auf seine Wangen und ich wurde gleich darauf auch rot.

Plötzlich griff Tsukishima nach meiner Hand. "Was zu-" "Mir ist danach..." Tsukishima drehte seinen Kopf weg und drückte meine Hand leicht. Dann zog er mich leicht mit sich und ich folgte ihm. Ich senkte meinen Blick, damit er mein hochrotes Gesicht nicht sehen konnte. "Ist es dir peinlich?", kam es amüsiert von ihm. "Nein ist es nicht, Blödmann!" "Ahaha, alles klar."

Stumm kamen wir, händchenhaltend, bei den Wohnräumen an. Wir setzten uns einfach dorthin. Tsukishima neben mir, in einem leeren Raum. Er hielt noch immer meine Hand fest und drückte auch kurz leicht zu. Als ich ihn ansah, erkannte ich, dass er auch rot war.

"Wenn es dich interessiert, dann erzähle ich dir, warum ich so drauf war", kam es zögernd von ihm. Ich fand es irgendwie niedlich. "Du meinst, warum du so uncool warst?" Ich musste ihn einfach necken. Tsukishima musste schmunzeln. "Ja, warum ich uncool war." Das ist viel zu viel für mich... Knallrot sah ich weg. Er ist zu süß. Einfach nur viel zu süß... Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, nickte ich, damit er anfangen konnte, zu erzählen.

Tsukishimas Sicht

Ich erzählte ihr alles, was passiert war. Von Anfang bis Ende. Sie hörte ruhig zu und wartete geduldig, wenn ich mich kurz sammeln musste. Es hatte mich mehr mitgenommen, als ich dachte.

Nachdem ich alles gesagt hatte, sah sie mich stumm an. "Du kannst ruhig lachen, wenn willst." Stattdessen schüttelte sie ihren Kopf. Plötzlich spürte ich ihre Arme um meinen Hals. "Danke, dass du es mir erzählt hast..." Es schien, als hätten ihre Worte eine Last von meiner Schulter genommen.

Zögerlich legte ich meine Arme auch um sie und drückte sie etwas an mich. Es war schön, sie zu umarmen. Mir wurde warm und ich hatte Angst, dass sie mein Herz schlagen hört, so laut kam es mir vor.

Langsam nahm sie ihre Arme weg und ich legte meine Hände an ihre Taille. Automatisch. Und ich spürte, dass ich definitiv rot wurde. Akemi war da nicht anders.

Ihre Augen sahen in meine. Es war, als würden nur wir zwei existieren. Wir und dieser Moment, bis in alle Ewigkeit. Ich blendete alles um mich herum aus. Es gab nur noch sie und mich, hier und jetzt.

Soll ich es wagen?

Ich zog sie etwas näher an mich heran. Kurz schien Akemi etwas überrumpelt, doch legte ihre Arme wieder um meinen Hals. Ob es daran lag, dass sie sich festhielt oder das gleiche wollte, wusste ich nicht. Vorsichtig näherte ich mich ihr. Akemi wich nicht zurück. Viel eher lehnte sie sich etwas weiter nach vorne.

Hᴀssʟɪᴇʙᴇ - ᴏᴅᴇʀ ᴅᴏᴄʜ ᴇɪɴғᴀᴄʜ Lɪᴇʙᴇ? | Tsukishima x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt