Kapitel 1

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Es ist schon später Nachmittag, als ich mich auf den Weg zum Restaurant mache. Meine Freunde warten bestimmt schon auf mich, aber ich kann nichts dafür, wenn ich im Stau stehe. Blöder Berufsverkehr...

Naja was will man machen. Endlich habe ich einen Parkplatz gefunden und gehe schnellen Schrittes ins Restaurant. Ich sehe mich nach meinen Freunden um und entdecke sie an einer der letzten Tische des Raumes.

"Da bist du ja endlich Laura", sagt meine beste Freundin Lily und winkt mich aufgeregt zu sich. "Oh mein Gott! Hast du schon gesehen, wer hier noch im Restaurant ist?!", flüstert sie mir hysterisch ins Ohr. Ich sehe sie fragend an und lasse meinen Blick durch den Raum streifen. Ich kann niemanden erkennen.

Sie zeigt möglichst unauffällig an den zweiten Tisch links neben uns. Dort sitzt ein hochgewachsener Mann mit braunen kurzen Haaren und einem markantem Gesicht. Mir kommt der Mann sehr bekannt vor, kann aber nicht sagen woher. "Da sitzt Tom Hiddleston.", beantwortet Lily meinen fragenden Blick.

'Tom Hiddleston'. Der Name kommt mir so bekannt vor, aber ich komme gerade einfach nicht darauf. Da kommt der Kellner zu uns an den Tisch und nimmt noch meine Bestellung auf, da die Anderen schon bestellt haben. "Ich nehme ein Guinness und zum Essen einen großen gemischten Salat bitte." "Kommt sofort."

Ich versuche nochmal unauffällig zu Tom Hiddleston hinüber zu sehen und kann aus dem Augenwinkel erkennen, dass er gerade seine Jacke anzieht und geht. "Das ist der von 'the night manager' und den Thor bzw Marvel Filmen als Loki.", sagt meine beste Freundin aufgeregt, als er das Restaurant verlassen hat.

Jetzt erinnere ich mich auch wieder. "Oh mein Gott! Ja stimmt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich ihn einmal persönlich sehen würde." "Ja ich auch nicht. Vorallem sind wir auch in Oxford und rechnen damit auch überhaupt nicht." Ihre Stimme quietscht schon fast als sie spricht. Wir haben erst vor Kurzem 'the night manager' gesehen, weil Lily ein riesen Fan von Tom Hiddleston ist.

Ich finde ihn als Schauspieler auch wirklich klasse, bin aber lange nicht so besessen, wie meine beste Freundin. Mein Essen kommt und wir unterhalten uns über das Studium und den anstehenden Prüfungen. Es ist schon 23 Uhr und ich verabschiede mich aus der Runde. Ich muss schließlich morgen früh raus.

Ich setze mich in mein Auto und parke aus. Als ich gerade los fahren will sehe ich einen Mann an der Straße stehen und sieht etwas hilflos aus. Ich bleibe neben ihm stehen und lasse mein Fenster herunter. "Kann man ihnen helfen?" Da es schon sehr dunkel ist und die Straßenlaternen nicht viel Licht von sich geben kann man den Mann nicht sonderlich gut erkennen.

"Ich habe irgendwie meine Autoschlüssel verloren und mein Handy und Portemonnaie liegen im Auto. Ich hab nur meinen Haustürschlüssel noch und müsste jetzt irgendwie telefonieren. Könnte ich vielleicht ihr Handy benutzten?", fragt der Mann mit einer angenehmen tiefen Stimme.

"Ich kann sie auch nach Hause fahren." "Danke sehr nett, aber es würde wirklich schon reichen, wenn ich einmal telefonieren könnte. Sie müssen mich jetzt nicht extra nach Hause fahren.", sagt er freundlich in meine Richtung. "Nein ist schon gut. Steigen sie ein.", sage ich freundlich zurück und mache eine einladende Geste.

Der Mann geht einmal um mein Auto herum und öffnet die Beifahrertür. Erst jetzt im Licht erkenne ich den Mann richtig. Es ist einfach Tom fucking Hiddleston. Mir stockt kurz der Atem und sehe ihn überrascht an. Er lächelt mich an. "Ich bin Tom.", sagt er und reicht mir seine Hand.

Ich sehe zuerst ihn und dann seine ausgestreckte Hand an. Ich greife danach und schüttele sie lautlos. "Und sie sind?", will er lächelnd wissen. "I-ich bin Laura.", stammele ich. "Sie haben mich also erkannt.", sagt er grinsend und ich nicke zustimmend.

"T-tut mir leid, dass ich zuerst nichts gesagt habe, aber ich hatte nicht damit gerechnet einen so bekannten Schauspieler bei mir in meinem Auto zu haben.", sage ich und erröte etwas. "Ja das glaube ich ihnen.", sagt er lachend. Als ich mich wieder gefangen habe sehe ich auf die Straße. "Also wo müssen sie denn hin?", will ich wissen.

"Ich leite sie am besten." Sein Lächeln ist einfach umwerfend und ich bringe fast kein Wort heraus. Er hat eine unglaublich positiv ausstrahlende Aura, die mich einfach nur umhaut. Er navigiert mich durch Oxford bis wir an einem etwas abgelegenen Teil ankommen. Hier wohnen wohlhabende Menschen den Häusern zu urteilen.

Vor einer etwas vergleichsweisen kleineren Villa weist er mich an zu halten. "Vielen Dank. Möchten sie noch auf einen Tee mit rein kommen?" "Wirklich sehr nett, aber ich muss wieder nach Hause. Muss morgen wieder früh raus." "Dann lade ich sie morgen Nachmittag auf einen Kaffee ein.", besteht er darauf. Ich nicke zustimmend und wir verabschieden uns.

"Dann sehen wir uns morgen 16:00 Uhr am Café Common Ground." Mit den Worten schließt er die Autotür und ich mache mich auf in meine Wohnung. Ich bin wirklich sehr froh, dass meine Tante mich dort wohnen lässt. Es ist schließlich ihre Ferienwohnung, denn sie kommt ursprünglich, genau wie ich, aus Deutschland.

Zuhause angekommen ziehe ich mir nur schnell einen alten Pulli zum Schlafen an und falle in mein Bett. Sofort kann ich nicht einschlafen, da ich die ganze Zeit an die Autofahrt denken muss und an Tom's wunderschönes Lächeln. Schon krass, dass der mich ihn einfach zu sich nach Hause hat fahren lassen. Irgendwann muss ich dann doch eingeschlafen sein.

Curse and blessing (German Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt