Curse and blessing (German Lovestory)

Kapitel 4

"Wow.", entfährt es mir vor Staunen. Ich sehe zu Tom und merke, dass er mich ganz genau mustert. Als er merkt, dass ich ihn ansehe geht sein Blick etwas zur Seite. "Du hast es wirklich schön hier."

Wir sitzen im Wohnzimmer auf einer großen Ledercouch und Tom holt gerade 2 Gläser Rotwein für uns. Dankend nehme ich eines und wir stoßen an. "Ich fühl mich ganz wohl hier. Ich bin nur leider nicht so oft hier, wegen meinen Drehs für Filme. Die finden meistens in den USA statt. Dort habe ich auch ein Haus in Los Angeles."

Interessiert höre ich ihm aufmerksam zu. "Wie ist es so als Schauspieler? Ich habe zuerst überlegt Schauspiel zu studieren, aber da kein Platz mehr frei war ist es dann doch die Medizin geworden." "Es ist wirklich ein toller Beruf und er macht mir auch unheimlich Spaß. Nur das ständige Fliegen ist auf Dauer irgendwann anstrengend. Ist aber machbar.", erzählt er.

Wir unterhalten uns noch bis spät in der Nacht und wir beide haben inzwischen schon bald die 2. Flasche Rotwein ausgetrunken. Ich bin schon mehr als angetrunken kann es aber gut verstecken. Tom verzieht auch kaum eine Miene. Ich merke aber, dass ich sehr müde werde. "Oh es ist aber schon mehr als spät. Ich sollte vielleicht nach Hause fahren.", sage ich und bemühe mich meine Augen offen zu halten.

"Nein ich lasse dich ganz sicher nicht nach der 2. Flasche Rotwein mit dem Auto nach Hause fahren. Vorallem um diese Uhrzeit. Ich hab hier ein Gästezimmer und dort kannst du gerne schlafen.", sagt er mit ernster Stimme. Bevor ich ihm wiedersprechen kann klappen meine Augen zu und ich schlafe ein.

Ich merke nur noch, dass mich jemand, vermutlich Tom, hoch hebt und mich trägt. Ich spüre eine weiche Matratze unter mir und ich kuschel mich in das Kissen ein und lächle im Schlaf. Irgendwann wache ich auf und sehe mich verschlafen um.

Neben dem Bett auf dem Nachtkästchen liegt ein Zettel: 'Guten Morgen. Im Schrank ist Wechselkleidung und Handtücher. Das Bad darfst du gerne benutzten, welches nebenan liegt. Komm danach einfach die Treppe herunter. Tom'

Ich gehe zum Schrank und sehe dort eine normale Jeans ein weißes Top und eine graue Strickjacke. Ich nehme mir alles und noch ein großes Handtuch und gehe damit in das angrenzende Badezimmer.

Es ist sehr modern und sehr hell gehalten. Ich dusche mich rasch, putze mir die Zähne, ziehe mich an und mache mich soweit fertig.

Sehr interessant, dass er Wechselkleidung für Frauen daheim hat. Darauf werde ich ihn ansprechen. Ich gehe die große steinerne Treppe hinunter und komme im offenen Wohnzimmer an.

Tom kommt gerade mit 2 Gläsern Orangensaft und stellt sie auf den Couch Tisch. Dort ist auch schon Frühstück gerichtet und ich gehe auf ihn zu. "Guten Morgen.", begrüße ich ihn lächelnd. Er sieht zu mir auf und ein breites Lächeln wandert über seine Lippen.

"Guten Morgen. Ich hoffe du konntest gut schlafen. Wie ich sehe hast du meine Nachricht gelesen. Hoffentlich passen dir die Sachen gut." "Ja danke. Aber sag mal hast du immer Wechselkleidung für Frauen daheim?", wollte ich lachend wissen.

Er lacht und sagt: "Oh nein. Ich habe heute schnell etwas gekauft, da ich dachte, dass du dich in etwas Frischem einfach wohler fühlst." Ich sehe ihn etwas geschockt an. "Du hast das jetzt noch extra für mich gekauft?!" Er nickt lächelnd.

Er setzt sich auf die Couch und ich setzte mich zu ihm und fangen an zu frühstücken. Immer wieder unterhalten wir uns etwas und haben ziemlich gute Laune. Ich werde etwas ernst.

"Sag mal Tom warum machst du das alles? Ich meine ich bin jetzt niemand besonderes und willst trotzdem mit mir Zeit verbringen. Du lädst mich zu dir nach Hause ein und kaufst mir Kleidung. Warum?", will ich wissen.

Er lächelt mich an. "Nun ich finde wir haben einen guten Draht zueinander und ich finde sehr wohl, dass du jemand Besonderes bist. Ich möchte dich gerne besser kennenlernen und verbringe deswegen gerne Zeit mit dir." Seine Antwort überrascht mich etwas.

"Ich meine ich bin ein ganz normales Mädchen und wir haben einen etwas größeren Altersunterschied. Ich weiß nicht in welche Richtung sich das alles entwickeln soll. Ich meine wir kennen uns erst seit ein paar Tagen.", sage ich und sehe ihn dabei fragend an.

Toms Gesichtsausdruck wird auch ernst. "Ich weiß nicht in welche Richtung sich das mit uns entwickelt. Ich hoffe nur in eine Gute. Ich mag dich wirklich sehr, auch wenn wir uns noch nicht so lange kennen." Er beißt sich auf seine Unterlippe. Ich bin etwas sprachlos und habe keine Antwort darauf.

Er setzt sich näher zu mich und ich merke, wie mein Atem schwerer wird. Er nimmt meine Hand in seine Hände und sieht mir direkt in meine Augen. "Ich würde vorschlagen, dass wir einfach die nächste Zeit etwas zusammen hin und wieder einmal unternehmen und dann sehen wir schon was passiert."

Mein Bauch kribbelt wild bei seinen Worten und ich nicke lächelnd. Wir verbringen 4 Wochen immer wieder Zeit zusammen und machen auch ein paar Ausflüge. Ich bin sehr froh, dass uns keine Paparazzis in diesen Wochen gefolgt sind, aber Tom hat auch immer sehr auf Diskretion geachtet.

Trotz allem ist es eine sehr schöne Zeit mit ihm. Heute steht meine letzte Arbeit an und ich bin sehr nervös. Da bekomme ich eine Nachricht auf mein Handy.
'Viel Glück. Das schaffst du! Ich glaube an dich. Tom'
Steht in der Nachricht und muss lächeln. Ich sitze 4 Stunden und schreibe meine Arbeit. Als ich abgebe bin ich nur halb zufrieden.

Ich treffe mich mit Tom im Cafè und berichte ihm von meiner Arbeit. "Das hast du bestimmt gut gemacht. Mach dir keine Sorgen. Du bestehst und dann kannst du für einen Monat oder so erst einmal Pause machen.", muntert er mich auf. Ich lächle ihn schwach an. Die Arbeit hat mich wirklich meine letzte Kraft gekostet, aber ich bin jetzt auch erleichtert alles hinter mir zu haben.

Schon morgen bekomme ich die Ergebnisse und warte gespannt darauf. Tom hat extra seinen Termin auf nächste Woche verschoben, um bei mir zu sein. Eigentlich total süß, aber ich mache mir schon Vorwürfe, dass ich sein Leben so auf den Kopf stelle. Andererseits hat er es von sich aus gemacht.