Kapitel 24

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~~~~~~~ Laura's Ansicht ~~~~~~~~

Ich mache mir so große Sorgen, dass etwas passieren könnte. Mir wird das langsam alles zu viel. Ich fühle mich so hilflos und schwach. Eine Krankenschwester kommt herein und bringt mich in mein Zimmer.

Tom weicht mir nicht von der Seite. Ich sehe ihm an, dass er sich auch sehr große Sorgen macht. "Sie müssen jetzt leider gehen. Ms. Hormann muss sich jetzt ausruhen und sie dürfen leider nicht mit im Krankenhaus bleiben.", sagt die Krankenschwester zu Tom.

"Gibt es wirklich gar keine Möglichkeit hier zu bleiben?", will Tom verzweifelt wissen. "Tut mir leid Mr. Hiddleston, da können wir leider nichts machen.", sagt die Krankenschwester ruhig.

Tom steht nur schweigend da. "Alles in Ordnung?", frage ich besorgt, als die Krankenschwester das Zimmer verlässt. "Nein es ist nichts in Ordnung.", sagt er sauer. Ich bin total verwundert über seine Reaktion.

"Tom bitte beruhige dich. Es wird schon wieder alles gut werden.", sage ich ruhig. "Wie denn? Meine Verlobte und mein ungeborenes Kind sind in Lebensgefahr und ich darf nicht einmal bei ihnen bleiben.", schreit er durch das Zimmer.

Jetzt werde ich auch etwas sauer. "Ich verstehe ja, dass du dir Sorgen machst, aber das ist noch lange kein Grund mich jetzt so anzuschreien!", sage ich etwas wütend, aber dennoch ruhig.

"Ich mache mir nicht nur Sorgen um euch. Ich habe verdammte Angst euch zu verlieren!", sagt er etwas leiser und ich merke, dass er kurz davor ist zu weinen.

"Tom fahr jetzt einfach nach Hause bitte. Du kannst morgen Früh doch wieder kommen.", versuche ich ihm zu erklären. "Willst du mich nicht hier haben?", fragt er beleidigt.

Ich kann nur über seine Reaktion staunen. "Spinnst du?!", bringe ich nur wütend heraus. Bevor ich eine Antwort bekomme, rauscht er aus dem Zimmer. Ich bleibe geschockt und verzweifelt zurück.

Ich verstehe einfach nicht, warum er so ausgerastet ist. Sein Verhalten verletzt mich sehr. Mitten in der Nacht wache ich mit starken Bauchschmerzen auf und betätige die Notfallklingel.

Ein paar Minuten später kommt eine Krankenschwester herein und versucht mich zu beruhigen. Da bemerkt sie, dass mein Bett unterhalb voller Blut ist.

Sie ruft sofort einen Arzt an und wenig später kommt einer herein mit einer weiteren Krankenschwester. Der Arzt schiebt mich mit einer Krankenschwester in einen OP Saal.

Ich bekomme kaum noch etwas mit, da mein Bewusstsein langsam nachlässt. "Bleiben Sie wach.", höre ich den Arzt sagen. Im selben Moment wird alles um mich herum schwarz und bekomme nichts mehr mit.

~~~~~~~~~ Tom's Ansicht ~~~~~~~~

Mitten in der Nacht klingelt mein Handy. Ich gehe dran und eine Krankenschwester sagt mir, dass ich sofort ins Krankenhaus kommen soll.

Ich springe auf ziehe mir sehr schnell etwas an und renne zum Auto. Ich fahr so schnell ich kann ins Krankenhaus und laufe auf Station.

Mir wird erklärt, dass Laura im OP ist und dass sie sehr viel Blut verloren hat. Ich habe panische Angst und gehe auf und ab. Nach einer Weile kommt eine Krankenschwester auf mich zu und versucht mich zu beruhigen.

Das ist jedoch mehr als vergeblich. Ich steigere mich immer weiter in die Angst hinein und bekomme eine Panikattacke. Ich bekomme sehr schwer Luft und mein Herz rast.

Nach Stunden kommt der behandelnde Arzt zu mir und geht mir in einen ruhigen Raum. "Bitte setzen Sie sich Mr. Hiddleston.", sagt der Arzt ruhig.

"Ich würde gerne zu meiner Verlobten.", sage ich schwach. "Ich bringe Sie gleich zu ihr. Ich muss ihnen nur etwas mitteilen. Das Baby hat die Umstände leider nicht überlebt. Ihre Verlobte ist sehr schwach und ist zur Überwachung auf der Intensivstation.", sagt der Arzt bedauernd.

Für bricht alles in diesem Moment zusammen. Ich renne aus dem Zimmer hinaus und laufe durch die Gänge. Ich halte an einer Treppe und breche dort zusammen. Alles schmerzt so unglaublich sehr.

Meine schlimmste Angst ist wahr geworden. Ich habe einfach in allem versagt. Tränen laufen unaufhörlich meinen Wangen hinab und ich bekomme kaum noch Luft.

Ich schlage gegen das Geländer bis meine Hand ganz blutig ist. Ich will, dass dieser Schmerz einfach aufhört. Ich bleibe Stunden dort sitzen bis mich eine Krankenschwester dort findet.

Sie begleitet mich zur Intensivstation und ich setze mich verweint an Laura's Bett. Sie schläft noch, da die Narkose noch nach wirkt. Ich möchte einfach nur, dass das alles nicht passiert ist.

~~~~~~~ Laura's Ansicht ~~~~~~~~

Ich wache langsam wieder auf. Ich blinzle gegen das Licht. "Laura?", höre ich Tom fragen. Ich öffne jetzt komplett meine Augen und sehe in Tom's verheultes Gesicht.

Ich weiß sofort was los ist bei Tom's Anblick. Tränen laufen mir über die Wangen. Ich spüre nichts mehr, außer endlose Leere in mir.

Ich habe mein Baby verloren. Es ist das Allerschlimmste überhaupt. Als Tom mich so fertig sieht muss er anfangen zu weinen.

Es sind 2 Wochen herum und ich sitze auf der Couch und bin wieder einmal nur am grübeln. Tom hat sich ins ehemalige Kinderzimmer zurück gezogen.

Wir haben alles gelassen und ich kann bisher keinen Fuß hinein setzen. Tom wollte schon wieder irgendwo hin mit mir fahren. Ich finde, dass er somit versucht seinen Problemen aus dem Weg zu gehen.

Wir haben beide eine Therapie begonnen. Ich habe dieses Mal sehr große Probleme alles zu verarbeiten. Tom geht zwar zu den Therapie Stunden, jedoch glaube ich, dass er es noch schwerer hat als ich.

Jedes Mal wenn ich mit ihm über das Thema sprechen will, blockiert er total ab. Die letzten Tage schläft er sogar auf der Couch und ich im Schlafzimmer. Ich habe das Gefühl, dass wir uns immer mehr voneinander entfernen.

Ich beschließe zu Tom ins Kinderzimmer zu gehen, um mit ihm zu sprechen. So kann es einfach nicht weiter gehen. Es kostet mich einiges an Überwindung, aber ich öffne die Tür zum Kinderzimmer und gehe hinein.

Ich sehe Tom an der Wand sitzen. Ich setze mich ihm gegenüber und sehe ihn an. Er hebt den Kopf, als ich mich zu ihm setze. "Tom wir müssen reden. Es geht so nicht weiter.", sage ich ernst, jedoch sanft.

"Über was denn?", fragt er tatsächlich. "Nun zu aller erst einmal darüber, dass wir kaum noch miteinander reden und wir uns immer weiter auseinander leben.", sage ich ernst und verschränke meine Arme vor meiner Brust.

"Es macht mich einfach fertig.", sagt er leise. "Mich auch. Aber wir müssen irgendwie damit umgehen können. Ich vermisse dich. Ich vermisse deine Nähe.", sage ich traurig.

"Ich kann einfach nicht mehr.", sagt er und weint. "Tom wirklich. Ich halte das langsam einfach nicht mehr aus.... Du weißt ich liebe dich, aber so kann es einfach nicht weitergehen."

Er weint ununterbrochen und ich gehe zu ihm und schließe ihn in meine Arme. "Ich brauche dich.", murmle ich in seine Schulter und wir verharren dort eine ganze Weile lang.

Curse and blessing (German Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt