Kapitel 27

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~~~~~~~ Laura's Ansicht ~~~~~~~~

Ich komme in London am Flughafen an und nehme mir ein Taxi zu meiner Wohnung. Ich komme total übermüdet an und lasse mich nur noch auf mein Bett fallen.

Am nächsten Tag klingelt es sehr früh an meiner Wohnungstür. Ich stehe verschlafen auf und gehe zur Gegensprechanlage. "Ja hallo.", sage ich müde. "Ich bin es Lily.", sagt meine beste Freundin und ich öffne ihr die Tür.

Sie umarmt mich herzlich und wir setzen uns auf meine Couch. "Hat sich Tom nochmal bei dir gemeldet?", will sie interessiert wissen. "Ja er hat mich vorgestern mitten in der Nacht angerufen. Ich hab nicht drauf geschaut sonst wäre ich nicht dran gegangen.", erkläre ich ihr.

"Nun er hat sich auch bei mir gemeldet. Ihm tut es wirklich sehr leid.", sagt sie leise. Ich sehe sie traurig an. "Das kann gut sein, dass es ihm leid tut.", sage ich und versuche meine Tränen zurück zu halten.

"Meinst du, dass du ihm verzeihen kannst?" Ich zucke gleichgültig mit meinen Schultern. Plötzlich habe ich starke Oberbauch Schmerzen. Lily macht mir einen Tee und bald werden die Schmerzen wieder besser.

"Jetzt ruf doch Tom an und verabrede dich mit ihm.", meint Lily aufmunternd. Ich schüttele lachend meinen Kopf und hole mein Handy heraus. Lily schafft es immer mich zu überreden.

Es dauert etwas bis Tom an sein Handy geht.

L: "Hallo Tom. Ich bin es Laura."
T: "Hallo Laura. Tut mir leid, dass ich nicht gleich dran gegangen bin, aber Alex war gerade noch da."
L: "Kein Problem. Du wolltest mit mir sprechen."
T: "Ja das wäre mir sehr wichtig. Du bist mir wichtig."
L: "Kannst du vorbei kommen?"
T: "Klar. Soll ich gleich vorbei kommen?"
L: "Je früher, desto besser."

Dann legen wir auf. Kurze Zeit später ist Tom auch schon da. Lily ist schon wieder gegangen. Mein Herz klopft wild, als ich Tom die Tür öffne.

Da steht er vor mir und könnte nicht besser aussehen mit seinen kurzen braunen Haaren und seinen durchdringenden blauen Augen.

Wir sitzen uns ins Wohnzimmer auf die Couch und ich nehme gegenüber von ihm Platz. "Ich freue mich, dass du dich doch entschieden hast mit mir über alles zu reden.", sagt er etwas schüchtern und ich bin etwas überrascht davon.

"Ich sollte dir wenigstens die Chance lassen, dich zu erklären.", sage ich etwas kühl. Tom sinkt seinen Blick, als er anfängt zu sprechen.

"Ich habe dir weh getan und das tut mir so unendlich leid. Das hast du nicht verdient! Ich weiß auch nicht, warum ich Taylor geküsst habe. Es war einfach ein schwacher Moment. Aber bitte glaube mir, ich habe dich immer geliebt und ich liebe dich immer noch!"

Ich muss schwer Schlucken. "Ja es hat mich allerdings sehr verletzt.", murmle ich und Tränen laufen über meine Wange. "Tom glaub mir ich liebe dich auch, aber ich weiß nicht, ob ich dir je wieder vertrauen kann...", ich breche ab und muss weinen.

Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Ich merke, dass Tom zu mir kommt und sich neben mich setzt. Er legt einen Arm um meine Schulter und zieht mich zu ihm. Ich lasse es dieses Mal zu.

Ich liebe ihn immer noch so sehr und deswegen tut es auch so verdammt weh. Ich merke, dass Tom auch anfängt leise zu weinen. Ich halte es nicht mehr aus und falle ihm um den Hals und weine in seine Schulter.

Tom umschlingt vorsichtig meine Hüfte mit seinen Armen und streichelt sanft über meinen Rücken. Ich kann einfach nicht aufhören zu weinen.

~~~~~~~~ Tom's Ansicht ~~~~~~~~~

Ich lege vorsichtig meine Arme um Laura's Hüfte und streichle ihr sanft über ihren Rücken. Ihre Nähe tut mir einfach so unglaublich gut. Ich hasse mich. Ich habe den Menschen, der mir die ganze Welt bedeutet verletzt.

Dann löst sie sich etwas von mir und ich ergreife meine Chance und küsse sie. Wir verharren etwas in dem Kuss. Ich genieße ihre Berührung. Es fühlt sich so gut an sie zu küssen. Laura löst ihre Lippen von meinen.

Traurig sieht sie mich an. "Tom so sehr ich dich auch liebe, aber ich kann das einfach nicht. Wir würden beide damit nicht glücklich werden...", sie verstummt und sieht traurig zu Boden.

Ich greife nach ihrer Hand, doch sie zieht sie zurück. "Bitte Laura. Lass uns von vorne anfangen. Ich möchte dich nicht verlieren.", sage ich mit Tränen in den Augen.

Ich merke, dass es ihr sehr schwer fällt. "Es tut mir leid Tom, aber du hast mich schon verloren..." In mir zieht sich alles schmerzhaft zusammen. Ich möchte einfach nur noch schreien.

"Bitte.", sage ich kraftlos. "So gerne ich auch möchte Tom, aber ich kann einfach nicht mehr.", sagt sie mit Schmerz in ihrer Stimme. "Dann möchte ich wenigstens, dass du den Ring behälst. Er gehört dir und ich könnte ihn auch niemand anderen geben. Bitte tu mir diesen letzten Gefallen", flehe ich sie an.

Sie sieht mich unschlüssig an. "Na gut Tom. Aber lass uns bitte als Freunde auseinander gehen. Du bedeutest mir einfach viel zu sehr, als dass ich mit dir im Streit oder im Negativen auseinander gehen.", sagt sie ernst.

Ich nicke stumm und sehe sie traurig an. "Ich werde morgen nach Deutschland fliegen. Ich habe dort eine Stelle als Notfallsanitäterin bekommen und werde nicht mehr nach England zurück kommen.", erzählt sie leise.

"Ich verstehe dich.", bringe ich traurig heraus. "Laura?" "Ja?" "Können wir uns das letzte Mal jetzt einfach nur nahe sein? Einfach alles ausblenden was passiert ist und uns ein letztes Mal lieben, wie am Anfang?", frage ich leise und komme ihrem Gesicht immer näher.

"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist Tom.", haucht sie zu mir und ich merke, dass sie schwer atmen muss. "Lass uns jetzt nicht darüber nachdenken, was richtig oder falsch ist.", flüstere ich bevor ich sie sanft küsse.

Sie erwidert vorsichtig meine Küsse und wenig später küssen wir uns sehr leidenschaftlich und genießen unseren letzten gemeinsamen Abend zusammen.

Curse and blessing (German Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt