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Leise packe ich meine Bücher in die Tasche, während ich von meinem Brot abbeiße.

Mein ganzer Körper tut mir weh, unter meinen Augen sind Augenringe, aber ich bin froh, dass Yuri mir ein paar Tipps und Tricks gezeigt hat, um diese zu verdecken. Genauso wie alles andere an meinem Hals, ohne Makeup würde vieles schief gehen.

„Vergiss dein Parfüm nicht", raunt es plötzlich hinter mir, weshalb ich mich erschrocken umdrehe. „H-Hab ich dich geweckt? Tut mir leid", murmelte ich leise, als er zu mir kommt und mir ein paar rosa Strähnen zurecht legt. „Nein, hast du nicht." Stumm nicke ich und lasse seine Finger auf meinem Hals ihren Weg finden. „Zu schade, dass du sie immer verdeckt. Du gehörst zu keinem anderen, als zu mir. Du bist mein Eigentum." Wieder nicke ich stumm und nehme die kleine Flasche, das Parfüm, die er mir hinhält.

„Ich bin diesem Parfüm echt dankbar, sonst würde jeder Alpha hinter dir her sein." Jae summt fröhlich vor sich hin, während er auf seinem Kaffee wartet, schaut mich dabei aber die ganze Zeit an.

Sein Eigentum...

Das trifft es wohl am Besten, immerhin verdanke ich eigentlich ihm mein Leben. Ich würde auf der Straße sitzen und ganz bestimmt auch kein Studium machen. Eigentlich verdanke ich ihm mein Leben und das er meinen Körper ausnutzt und ihn... zerstört, ist irgendwo gerecht. Immerhin sorgt er für mich, für mein Leben, für meine Uni. Solange ich mich ihm unterwerfe, ist alles perfekt, in seinen Augen jedenfalls.

Ich habe versucht von ihm zu gehen. Habe versucht, auf eigenen Beinen zu stehen, aber als ein Omega kommt man alleine nicht weit. Egal wie sehr man sich bemüht, es gibt immer irgendwelche Menschen die dich abfangen und in ein Loch werfen. Auch wenn ich mir zu 100% sicher bin, dass Jae vor einem Jahr mein Leben fast zerstört hätte.
Er hat zugelassen, dass andere Männer, viel älter als er selbst, mich finden und ausnutzen würden. Und das nur, um mich zu bestrafen, dafür, dass ich abhauen wollte. Das ich endlich leben wollte, nach 22 Jahren, aber das werde ich wohl nie.

Seufzend sprühe ich mich mit dem Parfüm ein und greife nach meiner Tasche. „Ich gehe, Jae. Wir sehen uns."

Gerade wo ich mich umgedreht habe, räuspert er sich lautstark, weshalb ich leicht zusammen zucke und mich sofort umdrehe. Mit dem Zeigefinger tippt er ein paar mal auf seine Lippen, weshalb ich nickend zu ihm gehe.

Ich stelle mich auf Zehnspitzen, nur um ein paar kleine, bedeutungslose Küsse auf seine zu geben. Dabei spüre ich, wie Jae sofort seine Hände unter meinen Pullover fahren lässt und meine Taille entlang fährt. „Wenn du das nochmal vergisst, bestraf ich dich." Sofort nicke ich und hauche noch ein paar Küsse auf seine Lippen.

Seine Bestrafungen sind nicht diese normalen Bestrafungen, die man aus dem Internet kennt oder aus Filmen. Dieses bisschen schlagen, diese paar Stunden nicht zu kommen, dass ist nichts, was er macht. Ich erinnere mich an den Tag, als ich zu ihm zurück kam, ich musste, und er hat mich sofort bestraft. Ich habe seine Wut gespürt und das sehr deutlich, niemals hätte ich gedacht, dass ich jemals so behandelt werde. Am liebsten würde ich eigentlich nicht mehr hier sein wollen. Weder bei Jae, noch irgendwo alleine. Manchmal wünsche ich mir, dass ich nicht mehr leben würde, dieses Leid und dieser Schmerz, ich ertrage es einfach nicht mehr.

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