Völlig in meinen Gedanken versunken sitze ich auf dem Sofa von Taehyungs und Jungkooks Wohnung. Nachdem ich mich vorhin ein wenig beruhigt habe, hatten sie vorgeschlagen mich erst mal mit zu sich zu nehmen, was ich dann einfach über mich ergehen lies. Auch wenn ich es eigentlich nicht sollte, konnte ich nicht nein sagen, da ich so Angst davor habe, zurück nach Hause zu gehen, wo er mich umbringen wird, was Jae vermutlich so oder so tun wird, da ich gerade bei zwei Alphas bin.
„Hier", ertönt Taes sanfte Stimme und drückt mir eine dampfende Tasse in die Hand. „Nicht wundern, ich hab da ein paar Tropfen rein gemacht, damit dein Geruch unterdrückt ist. Hält vielleicht bis morgen." Verstehend nicke ich und sitze jetzt also zwischen den beiden, schniefe immer mal wieder leise vor mich hin. Jeder von ihnen hat jeweils eine Hand auf meinem Oberschenkel, lassen mich damit spüren, dass ich nicht alleine bin.
„Ist er immer so?" Stumm zucke ich die Schultern. So aggressiv habe ihn nur einmal erlebt. Dabei kann er doch nicht so wütend und eifersüchtig werden, dass er mich so behandelt. Er ist grob zu mir, ja, aber dass er so ist... wohl eher nicht.
„Jimin, wir möchten dir helfen." Verstehend nicke ich und nippe an dem Tee, bis ich sie mit meinen beiden Händen umrahme. „Also... so aggressiv war er bis jetzt nur ein Mal gewesen... ich... gehöre ihm, vermutlich ist er deshalb so gewesen." Jungkook schnaubt amüsiert. „Du gehörst ihm? Pretty, du gehörst dir ganz alleine, vergiss das nicht." Mit geweiteten Augen schaue ich in die von Jungkook, der nur nickt, um seinen Worte zu bestärken. „Er hat recht. Nur weil du ein Omega und er ein Alpha ist, heißt es nicht, dass du sein Besitz bist. Du bist ein Mensch, du hast ein Leben." Seufzend schüttle ich den Kopf. „Das ist es ja, ich habe kein Leben ohne ihn. Ich verdanke ihm... mein Leben, deswegen bin ich auch bei ihm. Ich habe zwar versucht zu verschwinden, aber...", ich breche ab, als ich mich an den Schmerz zurückerinnere.
„Du bist hier sicher, Okey? Bleib solange du willst, wir schmeißen dich nicht raus." Ich seufze. „Warum tut ihr das? Wir kennen uns gar nicht." Taehyung dreht mein Gesicht sanft zu sich und mustert mich einen Moment. „Nimm es uns ruhig böse, aber du ziehst uns an. Dein hübsches Gesicht...-", Taehyung wird unterbrochen, als Jungkook plötzlich nach meinem Kinn greift und es ein wenig gröber zu sich zieht, als es Taehyung getan hat. Nicht grob nach Jaes Level, eigentlich war es noch ziemlich sanft. „Wie kann man bei deinem Gesicht nicht angezogen werden? Deine feinen Züge.. es ist eine Verschwendung, wenn du bei diesem Typen bleibst."
Überfordert mit der Situation wage ich es die zwei leicht an der Brust von mir zu drücken, was sie auch ohne Widerworte zulassen. Sie gehen sogar von sich aus noch ein wenig mehr auf Abstand, nur um mir diesen Raum zu geben. „Es war zu viel, dass tut uns leid. Jungkook kann auch ziemlich grob werden, aber das wird er nicht bei dir sein." Sofort schüttle ich den Kopf. „I-Ich... bin überfordert und weiß nicht, was ich tun soll."
„Vielleicht sollte er eine Runde schlafen?", meint Jungkook zu Taehyung, der mich sanft anschaut.Und wenn ich ehrlich bin, eine Runde Schlaf würde mir bestimmt gut tun. Ich würde zur Ruhe kommen, genau wie meine Gedanken sich sortieren können. Weshalb ich Tae leicht zunicke der auch gleich aufsteht und mir andeutet, sich hinzulegen. Jungkook kommt mit einem Kissen wieder, während Taehyung eine Decke über meinen Körper legt. Und ich kann genau erkennen, wie er für einen Moment meinen Körper mustert und schließlich entschuldigend lächelt. Aber ich kann es ihm nicht übel nehmen. Ein Omega, total fertig mit den Nerven, liegt auf seinem Sofa und nicht über ihn herzufallen ist vermutlich schwieriger, als ich es mir erdenken kann.
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Fanfic„Leicht zucke ich zusammen, als sich die Tür zu den Kabinen öffnet und jemand heraus tritt. Ich hoffe, dass er meinen Geruch noch nicht gerochen hat und das das Parfüm seinen Job erledigt. Dieser Typ kommt zu den Waschbecken, direkt neben mich. Dur...