Stay by us || 𝙰 𝚅𝚖𝚒𝚗𝚔𝚘𝚘𝚔 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️

✨22✨

Ich fühle mich ein wenig unwohl, als mich Taehyung die Treppen hoch zu ihrer Wohnung trägt. Er hat mir nicht einmal eine Chance gelassen selbst zu gehen, hat sofort unter meine Knie gegriffen und mich hochgehoben, als würde ich nichts wiegen.

„Möchtest du duschen gehen?", fragt mich Taehyung, schaut dabei sanft auf mich herunter, wie ich mich leicht in sein Oberteil kralle und langsam nicke. Auf mir liegt immer noch Jaes Geruch, von dem mir immer noch schlecht ist. Genauso schlecht wird mir, als ich plötzlich spüre, wie sein Sperma aus mir heraus läuft. Ein wimmern unterdrücken lasse ich mich von Tae in die Dusche stellen.

Vorsichtig nimmt er mir die Jacke von den Schultern, hat seinen Blick nur auf meinen Augen, wagt es nicht mal seinen Blick über meinen Körper gleiten zu lassen. Was dazu führt, dass ich mich, auch wenn ich hier nackt vor ihm stehe, mich sicher fühle. Das Tae mich nicht ausnutzen will und auch nicht wird.

„Schließ dich nicht ein, ich bringe dir gleich noch frische Sachen. Und falls du irgendwie Hilfe brauchst, oder irgendwas anderes, dann ruf uns." Mit sanftem Fingern streicht mir Taehyung über meine Wange, streicht damit die ein oder andere Tränen von mir weg. Ich nicke ihm stumm zu und schaue ihm noch ein Moment hinterher, bis mein Blick sich dem Spiegel vor mir richtet.

Ich betrachte meine äußere Erscheinung. Diese grässlichen Verfärbungen auf meinem Körper, die nur von Jae kommen, ich hasse sie. Sie markieren mich als sein, dabei will ich nicht seins sein. Damals war es so, dass ich von seiner Schönheit geblendet wurde, von der Dominanz, die mich so sehr beeinflusst hat, dass ich mit ihm gekommen bin. Und das nur, weil mich meine Eltern aus dem Haus geschmissen haben.

Ich verachte Menschen, besonders Alphas. Diese... Alphas denken, sie wären das Beste auf der Welt, nutzen ihre Kraft und auch ihren Charm aus, um Omegas zu manipulieren und auszunutzen. Beide meine Eltern sind Alphas und sie hassen mich dafür, dass ich ein Omega bin. Eine Fehlgeburt nach ihren Worten zufolge.

Tränen schießen mir wieder in die Augen, ich kann nicht anders und schluchze laut vor mich hin. Mir ist bewusst, dass die anderen zwei Alphas mich hören werden, dass sie gleich hier reinkommen werden und dennoch kann ich einfach nicht mehr. All dieser Schmerz, der durch meine Geburt entstanden ist. Weil ich als Omega geboren wurde und man nichts hätte daran ändern können.

Kraftlos sacke ich auf meine Knie, umschlinge diese und lehne mich gegen die kalte Wand der Dusche, nur im nächsten Moment Jungkooks besorgte Stimme zu erkennen. „Jimin, was ist los?" Langsam kommt er zu mir, legt eine Hand auf mein Knie, und wartet. Das ich zur Ruhe komme, dass ich von selbst rede, aber es fällt mir so unglaublich schwer mich zu beruhigen. Meine Tränen aufzuhalten, es geht einfach nicht mehr, ich habe einfach keine Kraft mehr dazu.

„Jiminie.." Taehyungs Stimme haucht mir meinen Namen sanft ins Ohr, streicht mir vorsichtig durch die Haare. „Wir sind da."

Still sitzen die beiden vor mir, halten jeweils eine Hand von mir. Die beiden wollen mir jetzt bloß nicht zu Nahe kommen, haben Angst, dass sie mich verjagen, dabei würde ich mich nie bei ihnen so fühlen, wie ich mich sonst fühle. So verloren und ausgenutzt... dieses Gefühl geben sie mir nicht.

Ich hasse alle Alphas dieser Welt, aber bei den zwein, kann ich nicht anders und verspüre ein gewisses Glücksgefühl. Ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, etwas, was ich nicht einmal von meiner Mutter gespürt bekommen habe. Genauso wenig von Jae, er konnte es nicht bei mir oder er wollte es einfach nicht. Er hat mich nur mit materiellen Dingen versucht glücklich zu machen, aber einen warmen Körper neben sich zu haben, der deine Hand hält während du weinst, ist mehr als Goldwert.

Und dieser Gedanke wird nur noch besser, als mir bewusst wird, dass ich genau zwei Menschen haben, zwei Alphas haben, die mich so gut fühlen lassen und das nur, weil sie mich akzeptieren und mich nicht ausnutzen.