14. Kapitel

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Maggie
Nervös setze ich einen Füß nach den anderen über die von der Sonne aufgewärmte Wiese. Einen Schritt nach dem anderen bis ich an der Hühnerwiese ankomme.
"Dani ich... Lass mich das bitte erklären...", nervös fahre ich mir durch die haare und beobachte wie sie das Huhn auf der Wiese absetzt und den Kopf in meine Eichtung dreht. "Dann erklär mal", ihre Stimme ist kühl und distanziert, etwas, was ich von ihr nicht kenne.
Sie hebt eine Augenbraue und sieht mich erwartungsvoll an. Ich muss schlucken, bekomme keinen Ton mehr heraus. Fuck was wird das hier?
"Weißt du was? Ich werd mich nicht rechtfertigen! Muss ich garnicht! Du bist mir sowieso total egal! Total egal hörst du!", wütend entferne ich mich vom Zaun um mehr Abstand zwischen uns zu bringen. Mein Herz rast, meine Hände kribbeln, in meinem Hals beginnt sich ein Klos zu bilden.
"Wer sagt denn, dass ich einen Scheiß auf dich gebe?", im Augenwinkel beobachte ich Danielle wie sie aufgebracht die Arme in die Luft wirft ehe sie sich vom Baumstumpf erhebt und die eingezäunte Wiese verlässt. "Du kommunizierst doch nie mit mir! Rede mit mir und sag mir ver-", meine Stimme beicht und ich versuche die aufkommenden Tränen zu verdrängen, "verdammt nochmal was du von mir willst! Ich... ich hab dir in der Schule die Warheit gesagt, ich... Man ich steh echt wahnsinnig auf dich, du bedeutest mir unglauböich viel und das nicht nur, weil du meine Stammzellenspenderin warst! Du bist Moms beste Freundin und mein Vater hasst dich aber... Aber ich hasse dich nicht... Nur... Du gibst mir das Gefühl dir nicht das wert zu sein was ich mir erhoffe..."
Sie lacht auf während sich die ersten Krokodiltränen aus meinen Augen lösen. Darauf bedacht mich nicht zu ihr zu wenden bleibe ich mit dem Rücken zu ihr stehen und verschränke die Arme vor der Brust. Jeder Atemzug wird zumehmend anstrengender und gibt mir das Gefühl meine Lunge würde sich mit Feuer füllen.
"Hör mir jetzt mal gut zu Magdalena! Ich hätte dich anzeigen können, als du mit May bei mir eingebrochen bist das hab ich aber nicht gemacht, weil du Julians Freundin bist und... und weil du... Weil du mir... weil du mir im Laufe der letzten Wochen mein verdammtes Herz gestohlen hast und wenn du noch ein einziges Mal sagst, dass du mir nichts wert bist, dann werf ich dich mit hohem Bogen von meinem Grundstück und aus meinem Leben! Ich werd mir nicht von einem Weed abhängigen Teenager auf meinen Gefühlen rumtrampeln lassen! Du bist ein verdammt unsensibles Mädchen und verdammt ich...", zum ersten Mal in ihrem Redefluss stoppt sie als ihre Stimme beginnt zu beben. Sie versucht die Starke zu sein, wie sie es immer tut. Sie versucht für mich stark zu sein. So wie sie es die letzten Wochen immer getan hat.
"Du was?", meine Stimme ist kratzig und schnell räusper ich mich. Sie soll bloß nicht denken, dass ich weine! Schnell fahre ich mir mit dem Handrücken über die tränenden Augen.
Unerwartet legen sich ihre starken Arme von hinten um mich und sie zieht mich eng an ihre Brust:"Ich liebe dich Magdalena Finnigan!"

Dani
Schnell hole ich tief Luft. "Ja mag sein, dass es zu früh ist und ich das nicht sagen sollte", Maggie dreht sich in meinen Armen zu mir um, sieht mich mit ihren glasigen Augen an, "Aber verdammt ich-"
Grinsend schlingt Maggie ihre Arme um mich und drückt ihre Lippen liebevoll auf meine, ehe sie ein kurzes 'Ich liebe dich auch' in den Kuss haucht und mich enger an sich zieht.
Lächelnd streichel ich liebevoll über ihren Rücken der von meinem Shirt bedeckt ist und muss lächeln. Sie trägt nur meine Kleidung und allein das gibt mir... Gibt mir das Gefühl von unendlicher Geborgenheit... Das Gefühl sie würde für immer bei mir bleiben und mich nie wieder verlassen.

Und das war es jetzt? Sie sagt sie liebt mich auch und die Sache ist gegessen? Einfach so?
Die Gedanken fahren in meinem Kopf Achterbahn während ihr Kuss mein Blut in Wallung bringt und mein Körper sich erhitzt.
Sie löst sich langsam von mir, entfernt sich ein paar Schritte in Richtung der Haustür. Sofort zieht plötzliche Dunkelheit über mein Herz, die die sie jedes Mal verdrängt sobald sie mich nur anlächelt. Ein kalter Schauder zieht über meinen Körper und ich hole tief Luft.
Tja Danielle doch nicht so einfach wie du bis eben noch dachtest...
"Ach Danielle, nochwas", sie dreht sich zu mir, sieht mir todernst entgegen, "Nenn mich nie, nie wieder Magdalena!"

Vene, vidi, viciWo Geschichten leben. Entdecke jetzt