18. Kapitel

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Ich schreib auch immer nur dann, wenn ich im Zug sitze xD
Daher diesmal leider kein passender Song dazu.
Verzeiht mir Fehler es ist früh, ich hab nicht geschlafen und der Bahnhof is arsch kalt...
Aber hier ist euer heiß ersehntes neues Kapitel!

"Machst du auf Kleines?", Mags Vater lächelt ihr sanft zu während er die Zwiebeln fürs Mittagessen klein hackt. Oder es zumindest versucht.
Verschlafen und erschöpft von der Chemo am Vormittag hieft das Mädchen sich von der Couch auf, drückt ihre Serie auf Pause und schlürft zur Tür die erneut dieses nervtötende, heute noch viel lauter in Magdalenas Ohren klingelnde Geräusch von sich gibt.
"Es ist doch noch garkein Wochenende", Maggies Augen weiten sich und sie reibt sich über diese. Kein Traum. Keine Illusion. Sie stand wirklich da. In schwarzen Jeans und einem weißen Pulliver. Eine weiße Wollmütze über die Ohren gezogen. Die langen Haare die in wirren Locken darunter herab fallen. Ihre rote Winterjacke lediglich über die Schultern gelegt, die linke Hand an ihrem Koffer, die Rechte noch immer am Namensschild ihres Vaters neben der Klingel liegend.
"Wirklich?", Danie stürzt grinsend die Lippen, "Komisch... Naja dann geh ich eben wie-"
"Oh vergiss es", grinsend fällt die Jüngere ihrer Freundin um den Hals, der Mantel gleitet von Danielles Schultern zu Boden als sie sofort schützend die Arme um das Mädchen legt und sie enger an sich zieht.
"Du siehst müde aus, Maggie... Lass uns rein, du solltest dich hinlegen", besorgt streicht die Lehrerin eine von Magies Haarsträhnen hinter ihr Ohr bevor sie ihr einen sanften Kuss auf die Stirn drückt.
"Ich hab Dad nichts von dir erzählt", und da war es aus Maggie herausgeplatzt. Der kleine aber denoch so wichtige Fakt, der schwer über den geplanten Wochenenendsbesuch ihrer Freundin hing.
"Er hasst mich dich sowieso schon, was sollte schon schiefgehen", es war keine wirkliche Frage, beide wussten, dass Maggies Vater sich entweder für seine Tochter freuen wird oder Dani hochkant rauswirft und ein Kontaktverbot ausspricht. Und auch wenn Dani unglaublich enttäuscht wäre... Sie wusste, dass ihre Freundin sich nicht gegen ihren Vater wenden wird. Wusste, dass sie immer den kürzeren ziehen wird wenn es um diese Vater-Tochter Beziehung ging. Und so sehr ihr das das Herz brechen würde war ihr das immer klar gewesen und sie würde es akzeptieren. Sie würde akzeptieren, dass sie eben nur mit einem Elternteil befreundet war. Und das wahrscheinlich auch nur so lange, bis die Bombe über die Liebesbeziehung platzt.
Seufzend lässt Maggie von ihrer Freundin ab und dreht sich auf der Türschwelle um um zurück ins Haus zu gehen. Der Flur unglaublich kalt vom eisigen Novemberwind. Sie war zu schwach eine Diskussion anzufangen und auch, wenn sie dies nicht zugeben würde, sie war auch zu schwach sich vor ihrem Vater für Dani einzusetzen. Es gab nun einfach nur zwei Optionen. Er würde sie hier bleiben lassen oder rausschmeißen.

"Wer ist an der Tür, Kleines?", der großgewachsene Mann verlässt mit dem Küchentuch über die Schulter geworfen und dem Küchenmesser noch immer in der Hand die Küche um nach seiner Tochter zu sehen.
Und dann war das was Dani sah nicht das, was sie von Mags Vater kannte. Er trug eine Jogginghose, Wollsocken und einen alten Pullover den seine Tochter wohl mal in der Schule designed haben musste. Seine dunklen Haare waren größtenteils grau geworden und hingen unfrisiert in seine Augen, die Augenringe und der Dreitagebart den er sonst nicht trug ließ sie erschaudern.
Wie stand es wirklich um ihre Freundin?

"Nein Rose ich finde das eben nicht okay! Sie ist auch meine Tochter!", aufgebracht fährt sich der Mann im schwarzen Anzug durch die Haare und lässt sich wieder auf einem der unbequemen Krankenhausstühle fallen, "Sie ist auch meine Tochter verstehst du das denn nicht?"
Seine Stimme war laut, er war aufgebracht.
Er steht wieder auf:"Du kannst sie mir nicht einfach wegnehmen!"
"DU gehst dich wieder zurück nach Dubai! Du bist des doch der immer nur an seine Arbeit denkt", Danis Hand greift unterstützend nach der der Mutter.
"Ich habe dir gesagt wir gehen alle zusammen! Maggie bekommt dort die besten Ärzte und- und sie ist bei mir. Verstehst du das denn nicht? Warum verstehst du nicht, wie weh es tut meine Tochter hier liegen zu sehen während ich der Arbeit nicht entfliehen kann?"

"Danielle."
"Joseph."
Maggie wusste was sie sagen wollte. Sie wusste, dass sie sich auf Danis Seite schlagen wollte, sie ihrem Vater als ihre Freundin vorstellen wollte die sie über alles liebte. Aber sie konnte nicht.
Josephs Gesichtsausdruck war eiskalt als er die Frau anstarrte die sie damals im Krankenhaus kennengelernt hatten:"Was machst du hier?"
"Ich bin hier um Mags zu unterstützen", Dani blieb ruhig. Wie sie es immer gat. Selbst, als Maggie damals in ihr Haus eingebrochen war.
"Du sollst dich von ihr fernhalten hab ich dir das am Telefon nicht ausdrücklich genug gesagt?", seine Hand schließt sich fester um den Messergriff.
"Du hast mir gesagt ich soll mich von ihr vernhalten und ich hab das auch verstanden aber ich kann mich nicht daran halten Joseph. Es geht einfach nicht."

Maggies Ohren beginnen erneut zu klingeln. Warum mussten sie denn jetzt streiten? Dani war gerade erst angekommen.
Es war doch alles so gut.
Angestrengt versucht sie die beiden Stimmen ihrer liebsten Menschen auszublenden und wankt zurück zur Couch auf die sie sich fallen lässt, die Wolldecke über sich zieht und ihre Serie wieder startet.
Die Stimmen im Flur werden lauter, so auch die Soundeinstellung am Fernseher.

"Hast du mal Maggie gefragt ob SIE mich sehen will? Ich bin für sie hier und nicht für dich", sie würde doch nicht vor so einem Idioten kleinbei geben.
"Maggie was-", verwirrt blickt der ältere Mann auf die Stelle an der seine kleine Prinzessin bis eben noch gestanden hatte, "Wo ist sie?"
"I- ich hab keine Ahnung", und da war sie wieder. Die Angst in Dani. Die Angst ihre Freundin zu verlieren bevor ihr gemeinsames Leben überhaupt angefangen hatte.
"Maggie!", das nervöse Rufen beider Streitparteien reißt die Gerufene aus ihrer kleinen Blase und lässt sie pber die Couchlehne in ihre Richtung blicken.
"Seit ihr jetzt endlich erwachsen genug euch nicht über mich zu streiten? Ich liebe euch beide und keiner geht."

Vene, vidi, viciWo Geschichten leben. Entdecke jetzt