2 Wochen später, 8 Uhr morgens. Der Wetterdienst hatte recht, es regnet. Dass ich dadurch aber später aufwache, hatte ich nicht mit einberechnet. Schließlich wecken mich nicht, wie sonst auch, die Sonnenstrahlen, weil der Himmel voller Wolken ist.
Und somit war meine Laune am Tiefpunkt, was dazu führt, dass sich ein Haufen negativer Gedanken in meinem Kopf breit macht.
'Werde ich es schaffen, mir hier ein Leben aufzubauen? Ich meine, letzte Woche sind ja die Hälfte meiner Pflanzen eingegangen und ich weiß immer noch nicht wieso. Wahrscheinlich schaffe ich es nicht, mir ein schönes Landleben aufzubauen, wenn jetzt schon alles schief geht. Warum musste ich mein altes Leben auch aufgeben, ich hatte doch alles.'
Und weil ich nicht komplett sinnlos herumsitzen wollte und ich dringend einen klareren Kopf brauchte, ging ich nach draußen, um ein bisschen im Regen zu spazieren.
Ich ging in den Wald, um auf dem Weg vielleicht noch einige Beeren und Gemüse zu finden, das wild in der Natur wächst.
Ich versuche auch ein paar Fische zu fangen, was mir allerdings nicht gelingt, weil viel schwerer zu fangende Fische unterwegs sind, als an sonnigen Tagen.
Nach einer Weile komme ich am Strand an, setze mich ans Ende des Steges und sehe aufs Meer.
Ich war sowieso schon komplett nass, also kümmert es mich nicht, auf dem nassen Holz zu sitzen.
"Hat es einen Sinn, es weiter zu versuchen", murmle ich vor mich hin, "oder wäre es besser, einfach wieder zurückzukehren und so weiterzumachen wie die letzten Jahre."
Und so sitze ich betrübt am Meer, mehrere Stunden, im Regen und grüble über das Leben hier.
Ich bin zu sehr in meinen Gedanken versunken, um zu bemerken, dass jemand auf mich zu kommt.
"Hi Niko, was machst du hier so allein im Regen?", fragt mich die unbekannte Person.
Ich drehe mich, um zu sehen, wer gekommen ist.
Es ist Sebastian, der jetzt leicht lächelnd hinter mir steht.
"Hey. Ich frage mich, ob es sich überhaupt lohnt, das mit dem Hof weiter zu versuchen. Ich meine, es läuft einfach nicht so richtig, wie ich es mir vorgestellt habe und jetzt hab ich Angst, komplett zu versagen.", sage ich einfach frei heraus.
Er setzt sich neben mich, bevor er anfängt zu sprechen: "Hey, des wird alles. Aller Anfang ist schwer, vor allem wenn man ein neues Leben beginnen möchte."
Wir sitzen einfach einige Minuten schweigend nebeneinander im Regen.
"Ich hab eine Idee.", ruft Sebastian plötzlich fröhlich, "Wie wärs, wenn wir dir einen Hühnerstall auf den Hof bauen? Du könntest Hühner halten und die Eier verkaufen."
"Aber das kostet doch sicher ein halbes Vermögen.", spreche ich meine Zweifel aus.
"Nicht wenn ich meine Mutter dazu überrede, dir einen Freundschaftsrabatt zu geben."
"Das würdest du tun?", frage ich erstaunt.
"Ja klar. Und jetzt los, wir müssen einen guten Platz dafür aussuchen.", sagt er euphorisch und springt auf.
Man muss dazu sagen, dass seine Mutter Robin die örtliche Schreinerin ist, weshalb es gut sein kann, dass er es schafft, mir einen Freundschaftsrabatt auszuhandeln.
Durch ihn hat sich meine Laune um mindestens das 10-fache verbessert und somit laufe ich ihm hinterher, um auf dem Hof Platz für einen Hühnerstall zu schaffen.
Ich weiß nicht wieso, aber jedes mal, wenn ich Sebastian treffe, verbessert sich meine Laune um mindestens 50%.
Sobald ich zu ihm aufschließe, fängt er wieder an zu reden: "Wir müssen wahrscheinlich erstmal Platz machen, da dein Hof ja immer noch sehr verwildert ist. Hast du eine Axt? Vielleicht müssen wir ein paar Bäume entfernen."
"Ich denke schon, dass mein Opa irgendwo eine Axt gehabt hat. Wir müssen sie halt suchen.", antworte ich ihm lachend, was auch Sebastian ein Lächeln entlockt.
Wir schmieden noch weiter Pläne, während wir Richtung Hof gehen, um möglichst alle Punkte abzuarbeiten.
Als wir bei mir ankommen, hört es auf zu regnen.
"Schau mal, es hat aufgehört zu regnen. So als wüsste das Wetter, was wir vorhaben und erleichtert uns die Arbeit.", sage ich begeistert.
"Aber erst müssen wir uns umziehen, um keine Erkältung zu bekommen. Hast du eventuell ein paar Kleidungsstücke für mich?", fragt mich Sebastian.
"Ja klar. Komm mit, dann such ich dir ein paar passende Sachen raus. Im Bad kannst du dich dann umziehen. Das ist den Gang entlang die zweite Tür rechts."
"Danke.", antwortet er noch, bevor er im Bad verschwindet.
Eine kurze Zeit später, wir haben uns beide umgezogen, suche ich in dem Schuppen hinter dem Haus nach einer Axt.
Eine hab ich schon, aber ich glaube mich daran erinnern zu können, dass Opa noch eine Ersatzaxt hatte.
"Hast du sie gefunden?", fragt mich Sebastian, der gerade durch die Tür schaut.
"Noch nicht.", antworte ich kurz, bevor ich weitersuche.
Er fängt an, mir zu helfen und nach wenigen Minuten hält er erfreut die Axt in seinen Händen.
"Ha, gefunden.", ruft er noch bevor er nach draußen geht.
"Hacke dir aber nicht die Finger ab.", lache ich, "Die brauchst du nämlich noch zum Keyboardspielen."
"Als ob mir sowas passieren würde.", sagt er selbstbewusst, bevor er das erste mal die Axt schwingt.
Einige Zeit später war es geschafft.
Wir haben gemeinsam eine relativ große Fläche abgeholzt, um Platz für einen Hühnerstall zu machen.
Einen Teil des Holzes verkaufe ich und den anderen lagere ich ein. So brauche ich, wenn es kälter wird, keine Heizung, sondern kann den Holzofen einheizen.
Wir haben uns auch glücklicherweise nicht verletzt, was wahrscheinlich sehr schlimm ausgegangen wäre.Als ich drinnen eine Brotzeit vorbereite, sitzt Sebastian auf der Veranda und genießt den Sonnenuntergang.
Ich hab ihn eingeladen, noch bei mir zu Abend zu Essen, als Dankeschön für seine Hilfe heute, was er auch angenommen hat.
"Was ihm wohl gerade durch den Kopf geht?", frage ich mich, während ich aus dem Fenster schaue.
Den Tisch haben wir vorhin schon zusammen rausgestellt, sodass ich jetzt nur noch die Teller mit dem angerichteten Essen mit hinausnehmen muss.
"Lass es dir schmecken.", sag ich noch, bevor ich anfange zu Essen.
Nach dem Essen muss er aber dann auch heim.
Schade eigentlich, denn ich hab seine Gesellschaft sehr genossen.
Ich drücke ihm auf jeden Fall noch seine mittlerweile wieder halbwegs trockenen Sachen in die Hand und verabschiede mich.
Bis man ihn nicht mehr sehen kann, schaue ich noch in seine Richtung und gehe anschließend in meine Hütte, um mich bettfertig zu machen.
'Was für ein aufregender Tag.', sind meine letzten Gedanken vor dem Einschlafen.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
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Hey Leute, da bin ich wieder👋🏼
Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen.
Wäre schön, wenn ihr mir ein kurzes Feedback dalassen würdet, wenn ihr wollt oder einfach generell einen kurzen Kommentar schreibt😊
Habt noch ne schöne Woche und bis nächsten Mittwoch.
See you✌🏽Euer Nonbinary-Disaster😜
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Ein neuer Anfang • Eine boyxboy Stardew Valley Ff
FanfictionDiese FF ist eine Boy x Boy Story. Wenn du diese Art von FF nicht lesen willst oder magst, dann bitte ich dich diese nicht zu lesen!! Beschreibung: Ein Brief, der alles verändern kann. Ein Leben, das neu aufgebaut wird. Eine Liebe, die neu entsteht...