Kapitel 13

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6:30 Uhr morgens. Die Sonnenstrahlen scheinen, wie fast jeden morgen, in mein Gesicht und wecken mich somit. Ich mache das Fenster auf und schaue raus, um erfrischt in den Tag zu starten.
Nach einem ausgiebigen Frühstück gehe ich nach draußen, um zuerst die täglichen Arbeiten auf dem Hof zu erledigen.
Hühner füttern und rauslassen, Eier einsammeln, Felder gießen und die Erträge verkaufen.
Beim Gießen bemerke ich, dass Post in meinem Briefkasten ist.
'Hmmm... wer könnte mir denn einen Brief schreiben.', überlege ich, während ich noch schnell meine Gießkanne neu befülle.
Ich mache den Kasten auf und sehe... zwei Briefe?
Ich habe ja nicht mal mit einem gerechnet, aber zwei?
Ich öffne den ersten Brief:

Hey Niko,

wir müssen die Gitarrestunden für eine Weile pausieren, weil wir jetzt intensiver für einen Auftritt üben.
Wir haben uns bei einem Talentwettbewerb angemeldet, kannst du dir das vorstellen?
Auf jeden Fall kannst du trotzdem immer vorbei kommen, wenn du Lust hast einfach ein bisschen Zeit mit uns zu verbringen.
Da die Tage wärmer werden, sind wir heute zum Beispiel am Strand unterwegs. Wenn du Zeit und Lust hast, geselle dich einfach zu uns.

Bis später, Sam.

Wie cool! Ein Talentwettbewerb. Wie weit sie da wohl kommen werden? Bei ihrem Können sicher relativ weit, zumindest nach dem, was ich bisher von ihnen gehört hab.
Ich schau nachher mal zum Strand, denn es hört sich nach Spaß an den Tag mit diesen Quatschköpfen zu verbringen.
Jetzt aber zum 2. Brief:

Hallo mein Sohn,

es ist schon eine Weile her, als wir dich das letzte Mal gesehen und was von dir gehört haben.
Wir haben zwar anfangs nicht verstanden, warum du von Joja weg wolltest, aber mittlerweile wollen wir dich bei deiner Entscheidung voll und ganz unterstützen. Wir wollen dich in der nächsten Zeit mal besuchen, um uns anzuschauen, was du aus dem alten Hof gemacht hast.
Bis dahin, machs gut und genieße das Wetter. Bei euch soll es ja sonnig und warm sein, hat der Wetterbericht gesagt.

Wir sehen uns, haben dich ganz doll lieb, deine Eltern.

Also damit hab ich nun wirklich nicht gerechnet.
Ein Brief von meinen Eltern? Und sie wollen auch noch hier her kommen? Und das alles, nachdem sie von Anfang an gegen meinen Umzug waren?
Es fühlt sich an, als wäre an der Sache was faul, aber was?
Ach, damit will ich mich jetzt nicht auseinandersetzen. Ich werde schon noch herausfinden, was sie vor haben könnten.
Ich mache mich auf den Weg Richtung Strand, um mich mit der Band zu treffen und einen chilligen Tag zu verbringen.
Auf dem Weg zum Strand komme ich an Penny vorbei und zu meiner Überraschung sitzt Alex daneben und plaudert mit ihr. Scheinbar ist er zu ihr durchgedrungen und hat es geschafft, sich etwas mit ihr anzufreunden.
Ich grüße die Beiden kurz, aber sie bemerken mich gar nicht, weil sie so tief in ihrem Gespräch versunken sind, dass sie alles andere überhören.
Am Strand angekommen sehe ich schon Sam und Abigail herumalbern, während ich Sebastian nirgends entdecken kann.
"Hey Leute.", rufe ich fröhlich, als ich bei ihnen ankomme, "Wo ist denn Sebastian?"
"Der kommt noch.", antwortet Sam, "Er muss noch zuhause seiner Mutter helfen."
"Achso. Und was macht ihr so.", lache ich, weil Abigail einen ziemlich erschrockenen Ausdruck auf ihrem Gesicht hat. Anscheinend hat sie nicht mit mir gerechnet.
Sie fängt sich aber schnell wieder und sagt: "Wir ärgern uns gegenseitig."
"Aha. Schaut nach Spaß aus.", erwidere ich, bevor die Zwei mit dem weitermachen, was sie gerade aufgehört haben.
Ich genieße währenddessen die Sonne, die, obwohl es immer noch Frühling ist, schon ziemlich warm ist.
Nach einer Weile höre ich, wie sich eine Tür öffnet.
'Wer öffnet denn am Strand eine Tür.', denke ich beim Umschauen.
Ich bemerke Elliot, der anscheinend gerade aus seiner Hütte gekommen ist.
Elliot ist ein relativ großer junger Mann mit etwas längeren, naturorangen, lockigen Haaren, der hier am Strand seine Hütte hat.
Er hat mir einmal erzählt, dass er hier am Strand die Ruhe und die perfekte Atmosphäre hat, um seine Bücher zu schreiben.
Er ist ein selbstständiger Autor, der vor einem Jahr, aus dem selben Grund wie ich, um dem rasanten Leben in der Stadt zu entkommen, hier nach Pelikan Stadt gezogen ist.
"Hey Elliot, setz dich doch ein bisschen zu uns. Du hast sicher den ganzen Tag mit schreiben verbracht, da ist doch eine kleine Pause ganz gut, um wieder etwas Inspiration zu fassen.", rufe ich ihm zu.
Er überlegt kurz, nickt aber dann mit den Kopf und kommt auf uns zu.
"Hi, was macht ihr hier so.", sagt er, als er bei uns ankommt.
"Wir genießen ein wenig die Sonne und albern herum, wie du bei den beiden hinter mir vielleicht sehen kannst.", antworte ich ihm lachend, während ich auf die zwei Spaßvögel hinter mir deute.
"Was ist mit uns?", ruft Abigail von hinten zu uns, während sie schreiend vor Sam davon rennt.
"Ach nichts.", winke ich mit einer Handbewegung ab, "Wer gewinnt?"
"Ich! Weil ich bin der Schnellste!", sagt dieses mal Sam, der Abigail immer weiter aufholt, bis...   
er plötzlich stolpert und volle Kanne in den Sand fliegt.
Wir drei brechen in einen Lachflash aus, während Sam nur verwirrt im Sand liegt.
"Jetzt helft mir doch mal, anstatt mich auszulachen.", verlangt er, fängt aber auch zu lachen an.
"Wer gewinnt jetzt, hmmm?", stellt sich Abigail mit einem siegerischen Grinsen vor ihn.
Sam hat sich schon wieder aufgerappelt und macht sich bereit zum Losrennen, als ein "Ich!" hinter uns zu hören ist, das jetzt auf Abigail und Sam zustürmt.
Es ist Sebastian, der schneller als beide ist und sie somit schnell einholt, weil die zwei schon wieder losgerannt sind.
Als er sie erreicht, wirft er beide gleichzeitig in den Sand, stolpert über sie und fällt der Länge nach hin.
Noch ein Lachflash folgt und ich bekomme schon langsam Bauchweh.
Elliot und ich joggen zu den anderen, um ihnen aufzuhelfen.
"Jetzt seid ihr alle voller Sand.", lacht Elliot neben mir.
"Ich spürs.", erwidert Sebby mit einem leicht gequälten Grinsen im Gesicht, "Übrigens... hey Leute, ich bin jetzt auch da."
"Ich habs gemerkt.", sagt jetzt Sam, während er sich seinen Arm reibt, auf den er gefallen ist.
"Ihr seid echt ne lustige Truppe.", lacht Elliot immer noch, derweil er Sam hilft, den ganzen Sand von seiner Kleidung zu klopfen.
Wir bleiben noch den ganzen Tag am Strand, quatschen, spielen fangen oder genießen einfach nur die Sonne.
Als es kälter wird, beschließen wir, nach Hause zu gehen. Wir verabschieden uns von Elliot und machen uns auf den Weg.
Als erstes verlässt uns Sam, da er am nächsten am Strand wohnt und relativ früh nach links abbiegen muss. Abigail begleiten wir bis zu ihrer Haustüre, weil diese auf unserem Weg liegt. Ihr Vater ist Pierre, der Gemischtwarenhändler hier im Dorf. Von ihm hab ich in meinen ersten Tagen meine Saat gekauft. Sie wohnt somit direkt über dem Laden ihres Vaters.
Wir gehen weiter Richtung Berg, bei dem Sebby wohnt.
"Müsstest du nicht in eine andere Richtung gehen?", fragt er mich.
"Ich nehme gerne den längeren Weg, da ich da mehr Zeit habe, die Natur zu genießen und nachzudenken.", antworte ich ihm leise.
"Achso, na dann."
Wir spazieren schweigend nebeneinander her. Es fühlt sich gut an, neben ihm herzulaufen. Irgendwie fühlt es sich so an, als wären wir schon ewig Freunde.
Nach kurzer Zeit kommen wir bei ihm an. Wir verabschieden uns und ich mache mich auf den Weg nach Hause.
Dort angekommen, kümmere ich mich noch um meine Tiere, die, wie mir gerade auffällt, immer noch keine Namen haben, bevor ich ins Haus gehe, um was zu essen und mich anschließend bettfertig zu machen.
Ich lege mich ins Bett und kann nur noch 'Was für ein schöner Tag.' denken, bevor ich auch schon einschlafe.

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Hello👋🏼
Es ist mal wieder Mittwoch😂also bin ich zurück mit einem neuen Kapitel
Ich hoffe, des neue Kapitel gefällt euch😊
Und danke an liiichan für den Kommentar😁er hat mir die Motivation gegeben, um weiterzuschreiben😂also hast du dich jetzt in meiner Story verewigt✌🏽😂ich weiß nicht, was du mit dieser Errungenschaft anfangen willst, aber ja, dir fällt sicher was ein😂(hier ein imaginärer Cookie für dich🍪)
Das wars auch schon wieder😂habt ne schöne Woche und bis nächsten Mittwoch👋🏼
Bis dann✌🏽✌🏽
Euer Nonbinary-Disaster😜

P.S.: Übrigens mal so ne kleine Randinfo, falls jemand verwirrt sein sollte😂ich komme aus Bayern und deswegen schreibe ich oft "des" anstatt "das". Des ist einfach so in meinem Sprachgebrauch drin und deshalb kommt es häufiger in den Kapiteln vor

Ein neuer Anfang • Eine boyxboy Stardew Valley FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt