Kapitel 14

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Ein paar Wochen später. Ich stehe wieder um 6 Uhr auf, nachdem die Regentropfen auf mein Fenster treffen.
Und obwohl das Wetter so schlecht ist, ist meine Laune höher als sonst. Das liegt daran, dass ich gestern Robin einen großen Stall in Auftrag gegeben habe, damit ich bald Kühe halten kann.
Es läuft immer besser.
Meine Eltern waren noch nicht zu Besuch, aber ich rechne damit in nächster Zeit auch nicht mehr, da der Wetterbericht angekündigt hat, dass die nächste Zeit hauptsächlich Regen und Gewitter kommen wird.
Ich gehe nach draußen und nehme einen tiefen Atemzug. Ich liebe den Geruch, wenn der Regen nach längerer Zeit auf den getrockneten Boden trifft.
Meinen Regenschirm habe ich schon lange in den Schuppen verbannt, da ich mich daran gewöhnt habe, im Regen zu arbeiten.
Meine Hühner begrüßen mich aufgeregt, als ich zu ihnen in den Stall komme.
"Hallo ihr großen.", spreche ich mit ihnen, "Guten Morgen Cookie, Brownie, Blueberry, Sugar und Mint. Na, habt ihr gut geschlafen."
Ich rede jeden morgen ein wenig mit meinen Tieren auch wenn sie mich wahrscheinlich nicht verstehen, aber es hilft mir, ihnen näher zu sein und eine Verbindung zu den Tieren aufzubauen.
Ich füttere sie und hole die Eier, bevor ich auch schon wieder zurück zur Hütte gehe und meine Erzeugnisse in die Verkaufsbox lege.
Ich mache mich auf den Weg in die Dorfmitte. Ich wollte wieder zu Sam, um ihm und der Band beim Proben zuzuhören und Feedback zu geben.
Auf dem Weg zu Sam treffe ich Penny und fange an ein wenig mit ihr zu plaudern.
"Ich hab gesehen, dass Alex jetzt öfter bei dir sitzt.", sage ich zu ihr, nachdem wir uns begrüßt haben.
"Ja... keine Ahnung warum er plötzlich so nen Sinneswandel hatte, aber jetzt ist er eigentlich ganz ok und nicht mehr so arrogant wie noch vor ein paar Monaten. Er spricht mich öfters auf die Bücher an  die ich lese, und fragt, ob ich Empfehlungen für ihn habe. Als wäre er eine andere Person geworden.", antwortet sie mir.
Ich grinse in mich hinein, weil meine Vorschläge funktioniert haben.
"Ist doch cool, dass er jetzt so freundlich ist."
"Ja schon. Sorry, aber ich muss jetzt los. Jas und Vincent warten auf ihren Unterricht.", verabschiedet sie sich von mir.
Jas ist Marnies Nichte, die zusammen mit Marnie und Shane auf dem Bauernhof unterhalb meines Grundstücks wohnt.
"Man sieht sich.", rufe ich ihr noch hinterher, bevor ich weiter Richtung Sam gehe.
Wenige Sekunden nachdem ich bei ihm geklingelt habe, schaut er aus dem Fenster.
"Hey Niko, da bist du ja endlich.", lacht er, "Wir haben schon auf dich gewartet. Ich mach dir schnell die Tür auf, einen Moment."
Und schon war er wieder verschwunden.
Keine halbe Minute später geht auch schon die Tür auf und er lässt mich rein.
"Wir brauchen noch einen Song für den Wettbewerb, aber wir können uns nicht für ein Genre entscheiden. Abigail mag Rock, ich bin eher für Metal und Sebastian ist es egal. Was denkst du?", fragt er mich, sobald wir gemeinsam sein Zimmer betreten.
"Erstmal hey Leute.", lache ich, bevor ich auf die Frage zurückkomme, "Hmmm... nehmt doch einfach was ganz anderes wie Country oder so. Dann müsst ihr es nicht ausknobeln, sondern jeder bekommt was, was nicht unbedingt sein Vorschlag war."
"Ich bin für Country!", sagt Sebby, "Wer noch?"
Die Anderen überlegen kurz, bevor sie meinem Vorschlag auch zustimmen.
"Dann halt Country.", lacht Sam, "Ist auch eine schöne Musikrichtung. Heute proben wir aber noch die alten Lieder. Ich muss mal schauen, ob ich es schaffe bis zum nächsten mal ein Lied zu schreiben."
"Und wenn nicht ist es auch egal. Wir haben ja noch ein paar Wochen Zeit, bis der Wettbewerb stattfindet.", wirft Abigail ein.
"Da hast du Recht. Also kein Stress Sam. Das wird schon alles fertig.", erwidere ich.
Nachdem wir noch eine Zeit lang geredet haben, fangen die drei an zu spielen. Wie immer genieße ich ihre Musik und schaffe es mich zu entspannen, wenn vor allem die sanften Töne der Lieder kommen.
Es ist, als würde ich auf eine Reise gehen. Als würde ich plötzlich in einem anderen Land umherfahren und meine Gedanken schweifen lassen. Als wäre ich in den Bergen beim Wandern und würde die unfassbare Aussicht genießen.
Ich lasse die Musik, die Melodie, auf mich wirken und tauche ganz in meinen Gedanken ab.
Ich sehe die Landschaft der Berge vor mir. Höre die Falken, Adler, Kühe, Murmeltiere und anderen Tiere der Berge. Spüre das Gras unter mir. Als würde ich vor Ort sein.
Ich bemerke nicht, dass die Musik aufgehört hat, so tief bin ich in meinen Erinnerungen, als wir vor Jahren in den Bergen wandern waren.
Ich komme erst zurück in die Wirklichkeit, als mich jemand an der Schulter packt und schüttelt.
"Niko?", dringt es langsam zu mir durch, "Hallo? Kannst du mich hören?"
Ich schlage langsam die Augen auf. Ich hab gar nicht bemerkt, dass ich sie geschlossen habe.
Nachdem ich mich kurz zurechtfinden muss, weiß ich wieder wo ich bin.
Neben mir sitzt Sebastian, der mich immer noch mit einem leicht besorgten Gesichtsausdruck festhält.
Warte mal... besorgt? Nene, das muss ich mir wohl einbilden.
"Was ist los?", frage ich nach ein paar Sekunden.
"Du hast plötzlich nicht mehr auf unsere Fragen reagiert.", sagt nun Sam, "Dann haben wir nicht gewusst, was los ist und versucht dich irgendwie wieder 'zurückzuholen'. Da du nicht reagiert hast, mussten wir zu 'härteren' Methoden greifen. Hat ja scheinbar geklappt."
Auf Einmal fängt Abigail an zu lachen.
"Was ist denn so lustig?", fragt Sebby sie.
"Ich erinnere mich grad an deinen Gesichtsausdruck, als ich vorgeschlagen habe, dass wir ihn einfach vom Bett schmeißen könnten und ihm dann einfach sagen, dass er vom Bett gefallen ist.", erwidert sie, immer noch lachend, "Das war übrigens nur als Spaß gemeint vorhin, aber dein Gesichtsausdruck war trotzdem Weltklasse."
"Was war bei dir jetzt eigentlich los?", fragt mich jetzt Sam.
Ich wusste, dass diese Frage kommen wird, aber eine gute Antwort darauf ist mir noch nicht eingefallen.
"Ich hab einfach die Musik genossen.", antworte ich deswegen.
"Warum hattest du dann Tränen in den Augen?"
Sebastian, der immer noch neben mir sitzt, schaut mich leicht verwundert an.
"W- Was?", stottere ich, während ich mir ins Gesicht fasse.
Tatsächlich, meine Wangen sind nass. Warum hat mich diese Erinnerung zum Weinen gebracht.
"Erinnerung? Welche Erinnerung?", fragt Abigail nach.
Hab ich das gerade eben laut gedacht? Anscheinend, weil ich denke nicht, dass sie Gedanken lesen kann.
Ich werde irgendwie nervös, als würde man mich in die Ecke drängen
"Ähmm... ich muss los. Meine Tiere warten auf mich.", sage ich, bevor ich beinahe hastig das Haus verlasse. Ich höre Sebby noch was rufen, aber dann fällt schon die Haustür zu.
Ich weiß nicht, wo ich hin soll also laufe ich einfach in den Wald unterhalb von meinem Hof, um einfach nur wegzukommen.
Nachdem ich eine Weile lang durch den Wald gegangen bin, komme ich an einen Fluss und entscheide, mich da hinzusetzen.
Ich denke nach.
'Was war los mit mir? Es war doch eigentlich eine normale oder eher gesagt sogar schöne Erinnerung, aber warum hab ich dann geweint? Was müssen die anderen jetzt von mir denken, vor allem Sebastian, der mich ja jetzt schon zum 2. Mal so, oder zumindest so ähnlich, sieht.
Jetzt sitze ich hier am Fluss im Regen. Allein. Und hab vielleicht alle vergrault, mit denen ich angefangen habe, eine Freundschaft aufzubauen. Und das alles nur wegen einem Lied, dass mich zurück in meine Vergangenheit geworfen hat.'
Ich höre jemanden rufen, aber es kümmert mich im Moment nicht, da ich gerade alleine sein will.
Doch das Rufen kommt immer näher und irgendwann erkenne ich auch, wer da ruft.
Sebastian. Aber warum? Ob er mich sucht? Ich weiß es nicht, aber wahrscheinlich nicht.
Es wird auch wieder leiser. Wahrscheinlich hat er die Hoffnung auf eine Antwort von irgendjemanden aufgegeben. Auch gut, dann kann ich heimgehen ohne ihm in die Arme zu laufen.
Ich bin schon ziemlich lange hier draußen und meine Tiere brauchen ihr Futter, weshalb ich mich dazu entscheide, heimzugehen.
Je näher ich meiner Hütte komme, desto deutlich sehe ich eine Person auf meiner Veranda sitzen.
Aber warum? Ich hab doch niemanden eingeladen, oder? Soo vergesslich bin ich dann aber auch noch nicht.
Ich erkenne Sebastian und stocke. Warum ist er hier? Ich hab mich doch vorhin komplett blamiert, warum will er noch was mit mir zu tun haben.
Ich verstecke mich schnell hinter einem Baum, bevor er mich sehen kann.
Soll ich zu ihm gehen? Oder will er sich nur lächerlich über mich machen? Aber würde er dann im Regen auf meiner Veranda sitzen?
Ich hab ihn aus den Augen gelassen, weil ich mich an dem Baum runtersinken lasse, hinter dem ich mich "verstecke". Deswegen bemerke ich nicht, wie er auf mich zu kommt.
Ich erschrecke mich, als er sich neben mich ins Gras plumpsen lässt.
"Na? Worüber denkst du nach?", fragt er mich im selben Moment.
"Warum bist du hier?", stelle ich eine Gegenfrage.
"Weil ich das von vorhin nicht unbesprochen gehen lassen wollte.", antwortet er, "Jetzt beatwortest du aber meine Fragen."
Ich ergebe mich meinem Schicksal.
"Über das von vorhin.", sage ich, "Darüber denke ich nach."
"Hey, wenn du es mir erzählen willst, dann bin ich da. Wenn nicht, dann halt nicht. Aber vergiss nicht, dass du mit mir reden kannst, wenn du jemanden brauchst.", beruhigt er mich, da ich schon wieder angefangen habe zu weinen.
"Danke." ist das einzige, was ich herausbekomme.
"Dafür sind doch Freunde da. Komm, wir füttern gemeinsam deine Hühner, essen etwas und dann kannst du dich ausruhen. Ich glaub, dass brauchst du jetzt, oder?"
"Ok, das machen wir so.", stimme ich zu, schon wieder mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
Nachdem wir gemeinsam gegessen haben, verabschiedet sich Sebastian und geht nach Hause.
Ich mache mich fertig, gehe ins Bett und schlafe ein, noch bevor ich die nächtlichen Tiere höre.

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Es ist mal wieder Mittwoch my friends😂
Heißt, es gibt ein neues Kapitel (wer hätte es gedacht)
Ich hab mal ne Frage...
Wenn ihr selber Storys schreibt: Ist es normal, dass man öfter denkt, dass die Kapitel oder die Storyline irgendwie langweilig ist?
Des Gefühl hab ich zumindest.
Naja, des wars😂bis nächste Woche✌🏽
Euer Nonbinary-Disaster😜😜

Ein neuer Anfang • Eine boyxboy Stardew Valley FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt