Mr T and Me (teacher x student)

Kapitel 24

Von draußen, hinter der Klassenzimmertür ertönen Schritte und schneller, als den beiden lieb ist, öffnet sich diese auch schon.

~°~

Rose schubst ihn schnell und instinktiv von sich weg und geht dabei selbst ein, zwei Schritte nach hinten.

Mr. T fällt beinahe durch den plötzlichen Ruck, stolpert ein paar Schritte von ihr weg und hält sich an einem Stuhl fest, bis er wieder zum Stehen kommt.

Bevor er etwas sagen kann, ist die Tür auch schon geöffnet und eine Schülerin aus Rose Spanischkurs steht in dieser. Sara heißt sie. Mit ihren hellbraunen Augen stockt sie kurz und betrachtet die ihr dargebotene Szene skeptisch. Die beiden stehen so weit von einander weg und er schaut ertappt in Sara's Richtung, während Rose ihren Blick starr auf den Boden richtet.

„Oh, Herr T***, gut, dass Sie noch da sind, ich habe noch eine Frage, wegen der Klausur."

Als sie dann auch Rose neben ihm wahrnimmt, wie sie einfach nur auf den Tisch vor sich starrt, stoppt sie kurz.
„Ehm, wenn das okay ist und Ihnen gerade passt..."

Er hebt seine Hände intuitiv vor sich und lacht nervös: „klar, passt das, wir sind hier auch fertig", während er nur kurz auf Rose deutet.

Rose schnappt sich ihren Rucksack, ihr Blick immer noch gesenkt und ihre Wangen errötet. Sie will den Raum so schnell wie möglich verlassen, ohne die Schülerin oder ihn anzusehen. Diese schaut ihrem Abgang nur leicht irritiert hinterher und geht dann auf Mr. T mit ihren Unterlagen zu.

Mr. T schaut ihr unauffällig nach, wie sie im Türrahmen verschwindet und ihm läuft eine Schweißperle die Stirn hinunter.

Das war verdammt knapp.

Rose Herz pocht wie verrückt.
Hat Sara etwas bemerkt? Sie hat irritiert gewirkt, aber zählt sie bereits eins und eins zusammen?
Kay hat so geschockt gewirkt...

Ihr Magen dreht sich um und es bildet sich ein Kloß in ihrem Hals. Als sie endlich das Schulgelände verlassen hat, entfernt sie sich schnellen Schrittes einige Meter von diesem und nimmt schließlich tief Luft.

Ihr Herzschlag beruhigt sich etwas, sie schaut sich schnell um, keine Schüler/-innen in Sicht und auch niemand anderes, den sie kennen könnte. Sie bleibt stehen und beruhigt sich etwas, sammelt ihre Gedanken.

FUCK. FUCK. FUCK.

Wenn das so weiter geht, wird er seinen Job verlieren und sie kann sich auf eine Menge Terror gefasst machen, vor allem von zu Hause.

Der Klingelton ihres Handys reißt sie aus ihren Gedanken.
Es ist Kay.

Zitternd nimmt sie ab: „...Ja?"
Sie schluckt, die Szene eben spielt sich wieder und wieder in ihrem Kopf ab.

„Wo bist du?", er klingt ruhig und durchdringend wie immer, etwas woran sie sich fest hält in diesem Moment.

„An der Ecke zwischen Ampel und Bushaltestelle."

„Ich hole dich mit dem Auto ab, geh noch etwas weiter. In welche Richtung gehst du immer?"

„Nach links.", sagt sie leise, beinahe flüsternd, als könne sie vielleicht doch jemand hören.
Sie bemerkt allerdings erst, als er auflegt wie sehr er sie beruhigt hat mit diesem simplen Anruf. Einfach seine Stimme zu hören und zu wissen, dass er da ist, gibt ihr bereits Halt.

Rose geht noch für wenige Minuten ihren Schulweg entlang, dann hält sein Wagen links neben ihr an und sie öffnet die Beifahrertür und steigt ein.

„Es tut mir leid Rose.", durchbricht er die nur kurz da gewesene Stille, „das war dumm von mir, ich hätte dich nicht weiter küssen sollen."
Seine Hände festigen bei dem Gesagten ihren Griff um das Lenkrad und angespannt schaut er auf die Straße vor ihm.