Kapitel 18

1.4K 35 2
                                    

„Ich mich auch."

Rose schaut ihn an, zu ihm hoch und ihr Kopf ist leer. Da sind nur diese Worte, die er gerade, tatsächlich, endlich, ausgesprochen hat.

Ihr Mund öffnet sich leicht, sie atmet ein, will ihm antworten, aber ein plötzlicher Regentropfen landet direkt auf Ihrer Stirn. Sie zuckt zusammen, der Tropfen läuft ihr Gesicht hinunter und Mr. T nimmt seine Hände von ihren Schultern, schaut in Richtung Himmel, während immer mehr Tropfen sich ihren Weg in Richtung Boden bahnen.

Die untergehende Sonne ist von dunklen Wolken verdeckt und in der Alster kann man die Tropfen aufprallen sehen.

Mr. T nimmt ihre Hand und zieht sie schnell mit sich zum Auto, sie steigen ein und sehen wie massenweise Regen an den Fensterscheiben hinunter läuft.

Rose Herz schlägt und trotz der kalten Tropfen, die sie eben noch erwischt hatten, spürt sie eine unglaubliche Wärme. Mit seinen Worten hat er sie aufgefangen, der Boden ist wieder da und scheint fester denn je. Sie lächelt.

„Ich bin glücklich.", flüstert sie. So leise, dass die Worte sich mit dem Geräusch des Regens vermischen.

Mr. Ts Hände befinden sich auf dem Lenkrad er sieht sie nur aus dem Augenwinkel, nickt aber und lächelt leicht. Er begutachtet den Regen, der die Scheibe in Massen hinunter läuft. Weiter entfernt hört man ein Donnern und Mr. T startet den Motor.

„Sieht nach mehr als Schauer aus", sagt er, „ich fahre dich nach Hause."

Er wirkt nachdenklich und Rose fragt sich, ob er bereits jetzt schon bereut ihr die Worte gesagt zu haben.

„Kay", sagt sie, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, er richtet seinen Blick auf sie, sie neigt sich etwas zu ihm, helles Grün schaut herausfordernd in tiefes Blau und ein Grinsen formt sich auf ihren Lippen „in wen hast du dich denn verliebt?"

Sie grinst, meint die Frage kein Stück ernst, ist seinem Gesicht viel zu nah. Er schaut sie an, abwartend, gespannt, schluckt Speichel runter. Eine Schweißperle oder ein Regentropfen läuft ihm die Stirn hinunter, seine Hände werden schwitzig.
Er müsste sich ihr nur etwas entgegen lehnen und schon würden sich ihre Lippen berühren.

Er nimmt eine Hand vom Lenkrad, schaut sie immer noch an. Seine Hand wandert sachte auf ihre Wange, sein Daumen ist warm und fährt langsam über ihre Unterlippe. Reinste Folter.
Ihre Lippe ist weich und ihr Mund öffnet sich leicht bei dieser Berührung, etwas heißer Atem streift leicht seinen rauen, großen Daumen.

Eine Hitze geht von dieser Berührung aus, die sich wie kleine Blitze innerhalb Rose' Körper enorm schnell ausbreitet. Sein Daumen ist endlich am anderen Ende ihrer Unterlippe angekommen und seine anderen Finger schieben ihren Kopf leicht nach oben, sodass er sie nun perfekt küssen könnte.

Stattdessen wandert seine Hand allerdings weg von ihrer Wange zu ihrer Schulter und er drückt sie leicht auf ihren Sitzplatz zurück. Während er angespannt ausatmet, senkt sein Kopf sich, sein Blick ist auf die Pedale vor ihm gerichtet, seine Hände sind wieder fest am Steuer.
Rose sieht wie seine Schultern sich anspannen, da sie näher an seinem Nacken sind. Er atmet nochmal aus und seine Schultern entspannen sich, sein Kopf wandert wieder nach oben.

„Ich fahre dich nach Hause", wiederholt er monoton, „sag mir nochmal die Adresse."

„Wo wohnst du denn?", fragt Rose.

Mr. T schaut sie fragend an. „Nein.", entgegnet er ihr schließlich streng.
Er fährt endlich los und betätigt den Scheibenwischer.

„Du kannst mich nicht einfach so quälen und mich dann los werden wollen."

Mr T and Me (teacher x student) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt