Kapitel 17

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Es ist Samstag, 15 Uhr. Rose wartet auf dem Parkplatz vor dem Mehrfamilienhaus, in dem sie wohnt. Ihrer Mutter hatte sie gesagt, sie würde sich mit einer Freundin treffen, aber eigentlich wartet sie auf Mr. T. Oder Kay, wie sie ihn neuerdings nennt.

Sie ist aufgeregt, schaut auf ihr Handydisplay.
15:01.
Nervosität mischt sich mit Aufregung. Jede Sekunde, die sie länger warten muss, macht es schlimmer. Gleich trifft sie den Mann, der ihr Herz immer wieder zum Pochen bringt.

Sie hatte ihm bereits einmal gesagt, dass sie sich in ihn verliebt hätte und er hat sich daraufhin ihr geöffnet. Aber erwidert hatte er das Geständnis bisher nicht.
Zugegebener Maßen war Rose verwirrt und überfordert, als sie ihm die Worte "dabei habe ich mich doch in Sie verliebt" entgegnet hat. Sie hat es dennoch ernst gemeint. Und sie hatte die letzten Tage und Stunden intensiv darüber nachgedacht. Sie ist sich sicher, dass sie verliebt ist. Ist sich sicher, dass sich in ihrem großen Herzen Gefühle eingeschlichen haben, sich breit gemacht haben und die Leere ein Stück weit weg gedrängt haben.

Rose ist sich allerdings unsicher wie sie nun mit dieser Erkenntnis am besten umgehen soll. Sie weiß es nicht und daher verschlingen sie die Gefühle, ohne dass sie es merkt, entsteht ein neuer Boden, der ganz leicht unter ihren Füßen weg brechen kann.

Mr. T hatte ebenfalls viel nachgedacht. Vor allem über das Date und über die Situation der beiden. Er ist zum Entschluss gekommen sich endlich zusammen zu reißen. Er würde es nicht wagen sie anzufassen. Wenn er schon nicht von ihr los kommt, dann will er sie wenigstens beschützen, auch vor sich selbst.

Das schwarze Auto fährt vor, hält einige Meter vor Rose an und sie geht wenige Schritte auf das Fahrzeug zu, steigt ein.

„Hallo“, sagt sie etwas eingeschüchtert.

„Hey“, er lächelt sie an, startet den Motor und fährt wieder los. Er konzentriert sich auf die Straße, aber sein Blick fällt ein paar Male auf sie.

„Ist etwas?“, fragt sie, da sie seine Blicke bemerkt, ihr Herz schlägt wie immer durch seine Blicke schneller.

„Du siehst anders aus, als sonst. Du trägst sonst nie Röcke“, stellt er fest, Blick auf die Straße gerichtet, „steht dir.“

Ihr Herz setzt einen Sprung aus. Vor Aufregung hatte sie bereits vergessen, dass sie einen schwarzen Rock mit Strumpfhose und einen weinroten Pullover an hatte. Die simplen Worte machen sie bereits glücklich, denn sie kommen von diesem Mann. Sie murmelt ein 'Danke' und schaut aus dem Fenster.

„Wo fahren wir hin?“

„Wir gehen essen.“

Ihre Augenbrauen heben sich und sie mustert Mr. T etwas genauer. Seine Haare sind etwas zurückgegelt, das volle Haar wirkt deutlich gebendigter, als sonst. Er trägt ein dunkelblaues, fast schwarzes Hemd und eine schwarze Hose. Er sieht schick aus und Rose fragt sich, was für ein Restaurant und ob sie überhaupt richtig gekleidet ist.

Eigentlich wollte sie nur spazieren gehen, aber sie hatte auch zugestimmt, dass er sie überrascht. Die Überraschung war gelungen, machte sie aber noch ein Stückchen nervöser.

„Sieht nach Regen aus.“, sagt Mr. T.

Rose sieht die dunkelgrauen Wolken am Himmel und nickt.

Sie ist zu aufgeregt, eine Stille macht sich breit, die nicht unbedingt unangenehm ist, aber ihrer Aufregung keines Wegs hilft.

„Du wolltest mehr über mich erfahren. Ich dachte beim Essen ist das doch ganz gut. Dann kannst du mir Fragen stellen und ich antworte.“

Er hat einen konzentrierten Blick auf die Straße und schaut sie daher nicht an, nun aber schon, da sie nicht direkt antwortet.
„Keine gute Idee?“

Mr T and Me (teacher x student) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt