Mr T and Me (teacher x student)

Kapitel 19

„Oh mein Gott, erzähl mir alles. Wer ist es? Sieht er gut aus? Wie lange seid ihr schon in dieser Beziehung?", fragt Clarissa ohne Pause und Rose weiß, dass sie nichts von einer Beziehung hätte sagen sollen, aber die beiden Freundinnen erzählen sich sonst alles und nun ist es ihr rausgerutscht.

Am Montagmorgen ist sie noch viel zu müde um klar denken zu können, aber in diesem Moment könnte sie sich trotzdem einfach nur selbst schlagen für dieses Missgeschick.

„Also ich weiß nicht mal, ob wir wirklich in einer Beziehung sind."

„Aber ihr habt euch doch geküsst? Sag mir nicht, dass er ein Fuckboy ist."

„Nein, das denke ich nicht.", lächelt Rose schwach.

„Was ist dann das Problem? Willst du mir gar nicht sagen, wer es ist? Dass ich nochmal mit erlebe wie ein Junge dein Herz stiehlt, das hätte ich nicht gedacht.", lacht Clarissa.

„Ich kann dir nicht sagen wer es ist.", Rose Lippen fromen sich zu einem engen Strich, jedes falsche Wort könnte sie verraten.

„Warum denn nicht?"

„Er... könnte in Schwierigkeiten kommen."

„Was?! Sogar noch eine verbotene Liebe?", Clarissas Augenbrauen heben sich, „verbieten es seine Eltern oder was ist das Problem?"

„Ich weiß gar nicht, ob seine Eltern ein Problem damit hätten. Aber darum geht es auch nicht."

Clarissa schaut ihre Freundin mitleidig an.
„Was stimmt denn nicht? Du wirkst sehr aufgewühlt über das Ganze... Wenn er dich schon mehr als einmal geküsst hat, dann ist doch klar, dass ihr euch in romantischer Weise gegenübersteht. Oder denkst du er sieht das anders?"

„Ich denke er sieht mich nicht einmal als seine Partnerin, sondern... als ein Kind."

„Ein Kind?", fragt Clarissa überrascht nach und Rose nickt langsam.

„Ist er so viel älter als du?"

Ertappt schaut Rose in die Augen ihrer Freundin und deren Augenbrauen heben sich erneut.

„Okay wow, damit habe ich jetzt echt nicht gerechnet.", lacht sie schließlich, „Was heißt älter in diesem Fall?"

Rose zögert, atmet Luft hörbar ein, sie packt sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr.

„Ich denke er könnte mein Vater sein."

Clarissa schweigt erstmal und scheint diese Information sacken zu lassen.

„Das ist schon... ganz schön alt, Rose.", sagt sie etwas besorgt.

Ich weiß, denkt Rose und beißt sich auf die Unterlippe. Sie bereut Clarissa etwas gesagt zu haben. Sie hatte zwar keine andere Reaktion erwartet und hätte wahrscheinlich, wenn Clarissa ihr so etwas gebeichtet hätte, genau so reagiert, aber dennoch wünscht sie sich etwas Verständnis und einen Rat von ihrer besten Freundin.

„Also, du weißt ich verurteile dich nicht, aber bist du sicher, dass er dich nicht nur ausnutzt und die Situation missbraucht, wegen deines jungen Alters? Du musst bei sowas vorsichtig sein.", versucht Clarissa es ruhig.

„Er nutzt mich nicht aus", erwidert Rose, „Ich habe das Gefühl er wird es beenden bevor sowas passieren kann."

„Du meinst, weil er dich eher als Kind sieht?"

„Ja.", antwortet Rose ruhig.

„Und das macht dir Angst?"

„Ja.", ihre Stimme ist nur noch ein Raunen. Vielleicht ist Kind das falsche Wort, denn eigentlich sieht er sie als seine Schülerin, aber das kann sie Clarissa nicht sagen.