Ich rannte so schnell wie noch nie.
Tränen verschleierten mir die Sicht und mein Hals brannte wie Feuer. Ich blendete die Rufe der seltsamen Männer hinter mir aus und lief rechts die Straße rein.Keuchend blickte ich um mich und betrachtete die riesigen Villen. Eine von ihnen stach jedoch mehr als alle anderen heraus. Die prachtvolle Villa stand ein weites Stück von den anderen entfernt und wurde von ein duzend Herren in schwarzen Anzügen und Stöpseln in den Ohren überwacht.
Ich sah über meine Schulter und erblickte die Verfolger, die ebenfalls um die Ecke bogen.Mist, so eine Scheiße passiert auch nur mir!
Schreiend rannte ich auf die jungen Männer zu und rief nach Hilfe. Ich sank vor ihnen auf die Knie und zeigte weinend auf die fremden, welche uns fast erreicht hatten. Ohne zu zögern nahm mich einer von ihnen beschützerisch in die Mitte und sie zogen alle ihre Waffen.
Holy shit, das ist ja wie in einem Film
Verdutzt hörte ich auf zu weinen und presste mich erschrocken an den angespannten Arm des Jungen. Ich strich mir die Tränen von den Augen und blickte die fremden an, welche die Hände gehoben hatten.
Sie wirbelten herum und liefen den ganzen Weg zurück. Als sie verschwunden waren ließen sie die Waffen sinken und nahmen ihre vorige Position ein. Ich lehnte mich vor und sah verwirrt in die Gesichter der Wachmänner, doch keiner von ihnen würdigte mir einen Blick.Das ist doch nicht wirklich passiert...
Ich sah den Jungen vor mir an. Mit offenem Mund betrachtete ich sein markantes Gesicht.
Scheiße, er sah so verdammt gut aus.
Seine grünen Augen musterten mich besorgt und er griff nach meinem Arm. Ich verlor mich in seinem Blick und bestaunte ihn.Ich hörte, wie jemand die Tür öffnete. Beschämt wendete ich den Blick ab. Ein bildhübsches Mädchen trat hinaus und winkte mich zu sich.
Fragend sah ich den Jungen an.
"Geh ruhig", flüsterte er mir ermutigend zu und lies mich los.
Dankend nickte ich ihm zu und humpelte hinüber zu dem Mädchen."Hey, ich habe gerade mitbekommen was passiert ist", sagte sie besorgt und hakte sich bei mir ein. "Komm ich helfe dir".
Sie führte mich durch einen langen Flur. So eine schöne Einrichtung hatte ich zuvor noch nie in meinem Leben gesehen.
„Setz dich, ich hole was für deine Verletzungen", sagte sie und drückte mich auf ein riesiges Sofa im Wohnzimmer.
"Alina, kannst du unserem Gast was zu trinken machen?", rief sie noch einer Frau zu, bevor sie um die Ecke verschwand.
Bedrückt sah ich hinunter an mir. Ich habe gar nicht bemerkt gehabt, dass ich beim Rennen meine nackten Arme und Beine total aufgeschürft hatte.
Das Mädchen kam mit einem Kästchen zurück und setzte sich neben mich. Sie lächelte mich an und reichte mir die Hand.
"Ich bin Kylie"
Sie hatte honigblondes Haar, strahlend blaue Augen und eine wunderschöne Figur.
Damn, sie ist definitiv eine Konkurrenz für Aphrodite.
"Und ich bin Lou", antwortete ich ihr. Kylie half mir dabei das Blut von meinen Armen und Beinen zu wischen und verband mein verwundetes Knie.
"Was war los?", fragte sie mich und sah mich neugierig an. Alina brachte mir ein kaltes, grünes Getränk. Dankend sah ich sie an.
"Ich bin vor 2 Tagen hergezogen. Ich wohne etwa eine halbe Stunde von hier entfernt. Heute bin ich das erste Mal aus dem Haus und dachte ich sehe mich hier etwas um", erzählte ich ihr aufgebracht. "Ich habe mich verlaufen und später sah ich drei Männer die mich anstarrten, als würden sie mich kennen. Sie riefen etwas wie "Das ist das Mädchen, das die Drogen geklaut hat" und dann sind sie mir hinterhergerannt", schilderte ich die Situation
"Ich weiß gar nicht wie ich hier gelandet bin, aber als ich die Männer vor eurer Tür sah, musste ich sie um Hilfe bitten"
"Gut, dass die da sind", sagte sie und verdrehte genervt die Augen. "Hier können die dir nichts tun."
"Das ironische an der Sache ist, dass ich zuvor noch nie Drogen gesehen habe", murmelte ich grinsend.
Mit großen Augen sah sie mich an und verschränkte lachend die Arme. "Wie süß!"
"Du siehst auch nicht gerade aus wie jemand, der was mit krummen Dingen zu tun hat", antwortete ich und trank das Getränk aus, welches mir Alina in die Hand gedrückt hatte.
Kichernd schmiss sie ihr Haar zurück. "Der Schein trügt, Lou"
„Sind deine Eltern da", flüsterte ich und sah mich um.Es wäre mir peinlich, wenn mich noch jemand in so einem Zustand sehen würde.
Sie schüttelte den Kopf. „Meine Eltern sind momentan nicht so oft da und meinen älteren, nervigen Bruder sehe ich in letzter Zeit auch nicht so oft."
Erleichtert sah ich sie an
Kylie fing an zu strahlen und griff nach meiner Hand. "Komm, ich zeige dir mein Zimmer"
Sie blickte an mir herunter und verschränkte die Arme.
"Deine Kleidung ist voll mit Blut und Dreck. Ich gebe dir was von mir".
Dankend lächelte ich sie an und strich mir eine Strähne hinters Ohr.Ich folgte ihr die Treppen hinauf in ihr Zimmer und staunte, als sie die Tür aufstieß. Mit großen Augen blickte ich hinaus auf die wunderschöne Aussicht. Von hier aus konnte man das wunderschöne Meer perfekt sehen. Sie lief hinüber zu ihrem riesigen Kleiderschrank und kramte Kleidung für mich raus.
Ihr Zimmer war schlicht, dennoch teuer und wunderschön. Ihr Bett war doppelt so groß wie meins.
"Hier, zieh das an"
Sie schmiss mir schwarze Shorts und ein weißes Oberteil zu. Ich ging in ihr Bad, wusch mir das Gesicht und zog mich um. Ich nutze Kylies Bürste um mein wirres Haar von den vielen Knoten zu lösen und lief hinüber zu ihr.Wir unterhielten uns über alles mögliche. Es stellte sich heraus, dass wir auf die gleiche Schule gehen würden. Kylie ging auf eine private, teure Schule. Da ich besonders gut in der Schule bin, wurden die ganzen Kosten übernommen, sonst hätte ich niemals so eine tolle Schule besuchen können. Wir tauschten Nummern aus und Kylie bot mir an mich morgen früh abzuholen, damit wir gemeinsam zur Schule fahren konnten.
"Weißt du, ich hatte total Angst davor, dass ich keine Freunde finden würde", murmelte ich und kratze mich am Kopf.
Mein damaliger Freund Ian veröffentlichte ein privates Video von ihm und mir. Er filmte, wie wir in der Abstellkammer miteinander ‚rummachten'. Er war mein erster Freund und für mich war das alles total neu, jedoch lies ich mich darauf ein. Ich wollte ihm etwas bieten, da ich Angst hatte, dass er mich verlassen würde, weil ich so verklemmt und langweilig bin. Heute weiß ich, dass das nur Bullshit ist.
Er postete das Video auf Instagram und schrieb darunter "Ich habe die Wette gewonnen! Jungs, her mit dem Geld".
Ich war Hals über Kopf in ihn verliebt und merkte nicht, dass ich nur eine dämliche Wette war. Keine fünf Minuten später wurde ich im Netz beleidigt und fertig gemacht.„Was bist du denn für eine Schlampe?!"
„Schämst du dich nicht?"In der Schule wurde ich ausgelacht und ausgeschlossen. Meine mom und ich entschieden uns daher in eine andere Stadt zu ziehen, damit ich neu anfangen kann.
Kylies lächeln erlosch und sie blickte mich seufzend an.
"Ich habe keine einzige Freundin in der Schule", sagte sie und zuckte mit den Schultern.
Mir viel die Kinnlade runter und ich sah sie geschockt an."Die meisten wollen nur wegen dem Geld, das wir haben, wegen unserem Haus und der vielen Partys, die mein Bruder schmeißt, mit mir befreundet sein und daran habe ich keine Interesse."
Sie packte mich an den Schultern und strahlte mich an.
"Wenigstens habe ich jetzt ja dich als Freundin und das reicht mir"
Lachend zog ich sie in eine Umarmung.
Da es spät wurde, wollte ich mich auf den Weg machen. Kylie bestand darauf mich von ihrem Chauffeur fahren zu lassen, da es zu gefährlich wäre jetzt noch alleine raus zu gehen. Wir verabschiedeten uns voneinander und ich freute mich unglaublich auf morgen.A/N:
Hello friends,
das wars auch schon mit dem langen Kapitel. Das 1 Kapitel ist länger als geplant geworden, aber najaaa.. egal :D
Aller Anfang ist schwer und die ersten Kapitel sind echt nicht so cool bei mir, aber ich habe echt tolle Ideen und ich freue mich schon unglaublich darauf die veröffentlichen zu können.
Danke fürs lesen <3
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Alec
Teen FictionAls ich Alec kennenlernte war eins klar: Dieses unfreundliche Arschloch geht mir gewaltig auf die Nerven. Den Bruder meiner besten Freundin konnte ich von Anfang an nicht leiden. Er ist kalt, gutaussehe...