Bogums Wohnung war der Inbegriff von einer versifften Studentenbude. Bis auf, dass Jeongguk sich ziemlich sicher war, dass Bogum nie auch nur eine Bildungsanstalt betreten hatte.
Der Zigarettenrauch saß überall fest und Jeongguk brauchte eine Weile um sich daran zu gewöhnen. Überall lagen Klamotten und anderes Zeugs herum. Der Flur führte in ein offenes Wohnzimmer mit einer offenen Küche mit Bartresen auf dem sich leere Flaschen aneinanderreihten und die Überreste einer Pizza lagen. Vom Flur gingen noch drei weitere Türen ab, die allerdings verschlossen waren.
Eine junge Frau, Jessica, lag ausgestreckt auf der Couch im Wohnzimmer und nippte immer mal wieder an einem Weinglas, obwohl ihr Blick schon völlig benebelt war. Als sie zu sechst eintraten, ließ sie das Glas vor Schreck beinahe fallen.
„Wer zu Hölle sind die?", fragte sie sofort und kniff misstrauisch die Augen in dem gedämpften Licht zusammen. „Bin ich voll oder sieht der Typ da aus wie dieser schwule Friseur, der sich den Prinzen gekrallt hat..." Sie zeigte auf Jeongguk und lehnte sich sofort vor, bis sie vom Sofa rutschte. Beinahe ein wenig genervt ließ Bogum von Taehyung ab und zog seine Mitbewohnerin zurück auf die Beine.
„Ich würde vorschlagen, du gehst jetzt erstmal ins Bett. Wenn ich dir heute alles erkläre, wirst du vermutlich aus dem Fenster springen", redete er beruhigend auf sie ein und nahm ihr das Glas weg. Staunend beobachtete Jeongguk wie sie sich sofort auf seine Worte hin trollte, allerdings dicht an Jeongguk vorbeiging, um sein Gesicht zu packen und einmal kurz hin und her zu drehen. Er erschrak sich zu sehr um sich wehren zu können.
„Man bist du hübsch. Das Fernsehen macht dich echt nicht vorteilhaft", bemerkte sie, ließ von ihm ab und schlurfte in eines der Zimmer. Ihr alkoholisierter Atem aber blieb in der Luft zurück.
Peinlich berührt sah Jeongguk zurück in die Runde und bemerkte, dass alle Blicke auf ihm lagen. Inklusive der von Bogum. Ein Blick, der abfälliger und amüsierter zugleich nicht sein könnte.
„Ist es okay wenn wir morgen über alles reden?", fragte Taehyung irgendwann in die Runde und blieb dabei an Jeongguk hängen. „Wir sollten jetzt alle mal ein bisschen schlafen, um den Kopf einmal freizukriegen."
„Bin ich dafür", meinte Yoongi und stellte den Koffer ab. „War ein langer Tag."
„Ja, ich auch", schloss Namjoon sich an und sie alle sahen zu Bogum, der langsam nickte und sich bückte um das Sofa auszuziehen.„Zwei von euch können hier schlafen. Dann haben wir eine Ausziehcouch in der Kammer und du..." Er deutete auf Shuhua, die noch immer ein wenig abseits stand und sich offensichtlich ziemlich unwohl fühlte. Sie hatte die Finger ineinander verschränkt und irgendwie sah sie aus, als würde sie gleich anfangen zu weinen. „Unter Jessis Bett ist noch eine Matratze. Und keine Sorge, wenn sie einmal nüchtern und ausgeschlafen ist, ist sie eigentlich ganz nett."
Dann drehte Bogum sich zu Taehyung um und auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.
„Und bei mir im Bett wär noch Platz..."Sofort drehte Jeongguk sich weg und biss die Zähne zusammen, um dieses eklige Gefühl in seinem Bauch zu ignorieren.
„Yoongi, schlafen wir dann hier?", fragte er leise an den Blonden gewandt, allerdings nicht zu leise, dass Taehyung es nicht mitbekam.„Bogum, ich kann dir nicht genug für das hier danken, aber... bitte nicht, okay?"
„Schon in Ordnung", setzte Jeongguk an. „Ich werd einfach..."
„Nein, das wirst du nicht", unterbrach Taehyung ihn und mühte sich dabei wirklich ab sein Lächeln zu halten. Yoongi senkte unwohl den Blick und Namjoon verkniff sich ein Grinsen.
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Coup d'état ⇢ Taekook
Fiksi Penggemar„Der Prinz hat um deine Hand angehalten", verkündete sein Vater und sah ihn an, als würde er Jeongguk nach fünf Jahren purer Ignoranz endlich wieder einen gewissen Wert zuschreiben. Für etwa eine Minute war es ganz still. Nur die Beatles dröhnten un...