Resort de la Pheya 3 - Cody

Kapitel 22

♠Daniel♠

Wie er mich gefragt hat ob ich noch zu ihm komme, so schüchtern und verlegen, war richtig herzerwärmend. Wer hätte gedacht das ein Cody Lynch doch so handzahm sein kann. Für mich wirkt das heute wie eine komplette Kehrtwende, vom arroganten Arsch zum liebevollen Küsser. Von Unfreundlich zu wahnsinnig toll. Ich bin so froh dass es heute so gekommen ist.

Nach Sebastians Gespräch hatte ich vor mit Cody zu sprechen, doch nie im Traum hätte ich gedacht, dass alles so schnell und positiv verläuft.

Ich habe noch viele Fragen, zum Beispiel wieso er, wenn er doch damals schon schwul war, dann mit Letizia geschlafen und sie geschwängert hat. Aber die Fragen werde ich ihm alle so nach und nach stellen. Sie sind nicht so wichtig, und ich lasse nicht zu, dass meine Neugier unserer noch so frischen Beziehung schadet.

Man lernt sich eh nicht in den ersten zwei Tagen komplett kennen, manche wissen auch nach zehn Jahren Ehe noch nicht alles über ihren Partner.

Und vielleicht erzählt er so ja auch Dinge von selbst ohne dass ich extra nachfragen muss. Das wird alles schon.

Nachdem ich mich geduscht und angezogen habe, stehe ich jetzt vor Codys Hütte und klopfe an die Türe. Diese wird sofort aufgerissen und Anastasia springt mir in die Arme. Ich fange sie lachend auf und kann nicht anders als sie etwas im Kreis zu drehen bevor sie sich wieder auf die Füße stellt.

"Ich bin ja so froh und so glücklich, dass ihr es geschafft habt", ruft sie überschwänglich.

Hinter ihr erscheint Emily und beobachtet uns grinsend.

"Anastasia, kannst du Daniel jetzt bitte reinlassen?", höre ich Cody von hinten rufen und Anastasia kichert und führt mich hinein, bevor sie sich wieder zu mir umdreht.

"Ich übernachte heute bei Emily, damit ihr Zeit für euch habt", erklärt Anastasia mir nicht ohne Stolz während wir noch im kleinen Flur stehen wo ich die Schuhe ausziehe.

"Oh, das ist aber nett", sage ich verlegen, weil ich mich bei dem Gedanken, sie nun vertrieben zu haben, nicht wohl fühle, doch sie winkt ab.

"Wir hatten das schon vor ein paar Tagen so abgesprochen und gehen dann morgen auch direkt von dort in die Schule", erklärt sie ihre Pläne und ich frage mich, ob das zu der ganzen Organisation rund um das Picknick dazu gehörte, bin aber auch erleichtert.

Zusammen begeben wir uns ins Wohnzimmer, wo uns Cody entgegen kommt, mich in seine Arme zieht und mir vor allen Anwesenden einen Kuss gibt, als hätten wir uns Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Ich vergesse alle um mich herum, bis die Mädchen beginnen zu kichern und sich Worte wie "süß" und "niedlich" zuflüstern.

Ich muss in den Kuss grinsen und Cody fängt auch an zu lachen.

Dann klopft es an die Türe und Cody schnauft.

"Ernsthaft? Deine Mum holt euch von hier aus ab? Sie ist extra hierher gekommen? Wow", murrt er und geht zur Türe um sie zu öffnen.

"Cody, schön dass ich dich kurz persönlich antreffe", begrüßt sie ihn, legt ihre Hand auf seine Brust und gibt ihm mit ihren knallroten ekligen Lippenstiftlippen einen Kuss auf die Wange.

Eifersucht brodelt kurz in mir auf und vermischt sich schnell mit Ekel. Auch wenn ich weiß dass ich nichts zu befürchten habe rät mir mein Instinkt, meinen Besitz zu markieren und diese Frau ein für alle Mal in die Schranken zu weisen.

Also geselle ich mich direkt zu Cody und lege meinen Arm demonstrativ um seine Hüfte sowie meinen Kopf an seine Schulter. Erst dann fällt mir auf, dass ich es schon wieder tue, ich oute ihn ungefragt und ohne Rücksicht auf Verluste. Emilys Mutter weiß dass ich schwul bin, aber sicher nicht, dass Cody es auch ist. Doch bevor ich wieder Abstand nehmen kann, legt Cody seinen Arm um meine Schulter, zieht mich näher und gibt mir einen Kuss auf den Schopf.