Levi POV:
Genervt kam ich ins Lehrerzimmer. Hätte ich gewusst, dass die Helikoptereltern heute ihre ganzen Spasten von Kindern in die Schule fahren würden und das die Straßen überfüllt sein würden, wäre ich nicht mit Motorrad gekommen. Aber ich habe noch immer nicht gelernt, wie man hellsehen konnte. Das würde mir so vieles erleichtern.
Ich sah mich etwas um. Es roch nach frisch aufgebrühtem Kaffee. Und schon wurde ich fast zu Boden gestoßen.
,, Levi~!!!! Ich hab dich vermisst!", rief ein braunhaariges Nervenbündel namens Hanji Zoe. Eine meiner Kollegen. Sie unterrichtete Franzöisch, wie ich auch, und Chemie. Ich weiß nicht, wer ihr die Prüfung bestanden lassen hat, aber sie war Chemielehrerin. Und da ging gerne mal etwas in die Luft.
,, Freust du dich schon auf deine Klasse?", fragte sie mich. Ich stellte meine Tasche auf meinen Tisch und sah dann zu ihr.
,, Willst du eine ehrliche Antwort? Nein. Sie sind vermutlich noch tiefer in ihrer Pubertät und darauf habe ich keine Lust."
Vierauge - ist der Spitzname nicht schön?- fing nur an zu lachen und schüttelte ihren Kopf.Für mich war nun das Gespräch beendet und ich nahm mir den Plan der Klasse zur Hand, um zu sehen, ob ich ein neues Kind bekommen hatte.
Tatsächlich.Eren Jäger.
Wer soll das bitte sein? Ein neuer Schüler? Auf diesen hatte ich schon jetzt keine Lust. Ein weiterer Rotzlöffel, der mich nerven könnte.
Ich nahm meine Tasche.
,, Wir sehen uns in der Pause, Hanji", verabschiedete ich mich bei meiner Freundin und lief dann in den anderen Turm und in den zweiten Stock, wo sich meine Klasse befand.
Als ich eintrat merkte ich, dass die üblichen Verdächtigen schon anwesend waren.
Connie Springer, Ymir und Marco Bott.
Sie fahren immer mit der Bahn und sie schafften nur die, die eine Stunde früher kam.
Sobald ich meine Tasche auf meinen Lehrerpult legte, kam auch das einzige Mädchen im Raum zu mir.
,, Herr Ackermann? Wegen den Vortrag, den ich halten soll...-", fing sie an.
,, Du kriegst bis nächste Woche Zeit. Heute hören wir keine Vorträge", gab ich nur trocken von mir. Die Brünette sagte nichts dazu und setzte sich wieder hin.Nach und nach füllte sich der Raum. Ich beobachtete einfach die Schüler, die sich freuten wieder alle wieder zusehen, und trank nebenbei meinen Tee.
Aber der neue Schüler war noch immer nicht anwesend. Genervt sah ich auf meine Uhr. Er hatte noch fünf Minuten.Doch er kam auch nach diesen fünf Minuten nicht. Das konnte noch was werden. Ich stand auf, um meine Klasse zu begrüßen.
,, Quatschen einstellen, aufstehen und still gestanden", fing ich an. Das ganze Getuschel hörte auf und die Schüler stellten sich ordentlich hinter ihren Stühlen.
Nachdem wir uns begrüßt hatten, durften sie sich auch hinsetzen. Ich ließ meinen Blick über die Klasse gleiten.
,, Historia. Ymir. Das funktioniert mit euch beiden nicht. Setzt euch auseinander."
,, Aber...!"
,, Oder habt ihr euch geändert?"
,, Wir sind ganz ruhig, Herr Ackermann! Sie werden uns nicht hören!", versuchte mich die Blonde umzustimmen.
,, Wehe ich höre einen Mucks..."Es klopfte. Das müsste bestimmt der neue Schüler sein.
,, Herein."
Sofort sah die Klasse auch zur Tür, durch der ein etwas größerer braunhaariger Junge tritt. Seine Augen leuchteten wie kleine Smaragde.
Ich stand auf.
,, Du müsstest Eren sein, oder?"
,, Yo, der bin ich. Eren JÄGER."
Was er mit dieser Betonung seines Nachnamens sagen wollte, wusste ich nicht, aber es war mir auch egal.
,, Stell dich der Klasse vor, damit wir anfangen können", sagte ich nur und lehnte mich mit verschrenkten Armen an den Lehrerpult an. Eren drehte sich zur Klasse. Seine Klamotten hatten anscheinend auch mal bessere Tage gehabt.
,, Yo, meine Name ist Eren. Mein Ziel ist es alle zu töten, damit kein Rassismus mehr existiert."
Mir blieb die Spucke im Hals stecken. Ich konnte ihn jetzt schon nicht leiden. Aber vielleicht war es seine Art von Humor? Man weiß es alles nicht.
Nachdenklich sah ich in die Klasse. Wo könnte er sitzen?
,, Noch Fragen?", ergriff Eren wieder das Wort. Da das aber nicht der Fall war, sah er mit seinen großen Augen zu mir.
,, Setze dich neben Connie und pass auf. Ich kann Störenfriede nicht leiden."
Der Braunhaarige nickte.
,, Und Kaugummi ausspucken."
Genervt stöhnte dieser auf und warf sein Kaugummi in den Müll, um sich dann neben Connie zu setzen. Augenverdrehend wandte ich mich zur Tafel.
,, Vorstellen könnt ihr euch nachher. Nicht in meinem Unterricht."
,, Aber, Herr Ackermann!", rief mir Sasha entgegen.
,, Vorstellen könnt ihr euch nachher. Eren scheint nicht das Bedürfnis zu haben, jetzt mit euch zu reden", sagte ich nur und schrieb einen Satz an die Tafel.Sofort vernahm ich Gestöhne. Das war Musik, die mir gefiel.
Den ganzen Unterricht lang behielt ich meinen neuen Schüler im Auge. Ich musste ihn einschätzen lernen und wissen, wie er tickt. Ich weiß gar nicht, wie er auf eine Privatschule gehen kann und dann so aussehen kann. Nichts gegen seine Kleidung, aber sie war schon sehr zerfetzt. Seine Hände waren mit Verbändern übersät. Er schien auch keine Ahnung von Französisch zu haben. Lieber machte er dumme Bemerkungen und starrte mich mit den großen Augen an. Ich bezweifelte, dass er je in einer Schule gewesen ist.
Seufzend fasste ich mir an die Stirn. Das konnte noch etwas werden. Vielleicht sollte ich mal mit Eren reden. So ging das nämlich nicht weiter. Nicht bei mir.
,, Eren? Kommst du mal?"
Der Braunhaarige sah zu mir und stand dann auf. Genervt ging ich raus, weswegen mir der Größere folgte.
,, Auf welche Schule bist du davor gegangen?", fragte ich ihn.
,, Die am anderen Ende der Stadt. In dem Assiviertel."
Deswegen sah er so aus.
,, Hattest du da Französisch?"
,, Nope. Sie wissen nicht, warum ich auf die Privatschule muss, oder?"
Ich schüttelte irritiert meinen Kopf.
,, Dann werden Sie es früh genug erfahren. War's das?"
Mein Blick lag auf den Jüngeren. Was wollte er damit andeuten?
,, Du hast viel zum Nachholen.."
,, Yo. Das geht schon. Mein Bruder kann mir helfen", antwortete der Jüngere nur und steckte seine Hände in die Taschen. Mein Blick glitt wieder zu diesen. So verletzt können die doch gar nicht sein.
,, Ich gebe dir Sachen mit. Mathe solltest du können. Falls es nicht mit deinem Bruder gehen sollte, dann komme zu mir und wir finden eine Lösung. Ich möchte nicht, dass der Klassendurchschnitt wegen dir runtergezogen wird. Haben wir uns verstanden?"
Eren nickte ohne etwas zu sagen.
,, Ich sag Armin bescheid, dass er dir die Schule zeigt und alles für Schüler erklärt. Okay?"
Wieder nur ein Nicken vom Jüngeren. Genervt ging ich wieder in den Klassenraum. Ich wurde aus diesen Jungen nicht schlau.○☆○☆○☆○☆○☆○☆○☆○☆○☆○☆○
Hehooo und herzlich Willkommen zu einer neuen Fanfiktion von mir!
Die Idee hatte ich schon vor einem Jahr angefangen zu schreiben und jetzt wieder angefangen. Da gesagt wurde, dass ich ruhig eine weitere Lehrer x Schüler FF schreiben kann, habe ich sie nun veröffentlicht.Viel Spaß beim Lesen!
-1088 Wörter
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beLIEve - Ereri FF
Fanfiction✿༺ Sommerferien sind vorbei. Neues Jahr, neues Glück, oder etwa nicht? Nicht für den fünfundzwanzigjährigen Levi Ackermann, Lehrer einer Privatschule. Als er am ersten Tag des neuen Schuljahres ins Lehrerzimmer kam, sah er einen neuen Namen in seine...