3. Agent Abigail Flora Main

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Ich bewegte mich nach draußen auf den Parkplatz zu als mein Handy schon zu klingeln begann. Ich kramte es aus meiner Handtasche heraus und sah eine unbekannte Nummer die ich nicht eingespeichert hab. "Main?" meldete ich mich ganz geschäftlich und wartete auf eine Antwort. "Hallo, spreche ich mich Agent Abigail Flora Main?" meldete sich eine männliche Stimme am anderen Ende. Okay also mein voller Name was war den jetzt los? "Ja. Ähm Abbey würde auch reichen" murmelte ich leise doch der Mann am anderen Ende begann sofort zu reden: "Hallo, mein Name ist Agent Phil Coulson von S.H.I.E.L.D. und ich wollte mich noch mal bei ihnen melden wegen ihrem neuen Einsatzbereich bei uns und dem neuen Auftrag den sie zu geteilt haben Mam!" redetet er ohne Punkt und Komma. "Mam?" prustete ich ein wenig zu laut los und die Stimme am anderen Ende stockte. "Oh äh sorry tut mir leid, sie können aber ruhig Abbey zu mir sagen!" erklärte ich und musste mir ein grinsen unterdrücken. Ich lief von recht nach links über den leeren Parkplatz, was für Montagmorgen recht ungewöhnlich war, denn auch das Diner war fast leer gewesen. Nur die üblichen Biker Typen und die LKW-Fahrer die täglich herkommen. Ein wenig Staub des Kieses wurde durch den Wind aufgewirbelt und einzelne Strähnen flogen mir immer wieder um die Ohren, doch ich strich sie wieder dahinter. "Ja okay!" meinte Coulson "also Abbey?" Es hörte sich immer noch komisch an wie er meinen Namen aussprach und es war auch für ihn sicherlich komisch, doch ich mag das so einfach lieber. Keine Ahnung was meine Mutter sich damals bei gedacht hat, ich hab sie nie danach gefragt fiel mir gerade ein doch das war jetzt auch egal. Doch nun musste ich mir seit 4 Jahren den grauenvollsten Spitznamen "Blümchen" aufgrund des Namens "Flora" von James anhören. "Warum rufen sie an?" fragte ich kurzerhand um den Mann wieder in die Realität zurückzuholen. "Ja sicher! Sie werden in etwas einer Stunde abgeholt und dort werden sie beide dann zum Flughafen gebracht, wo sie etwa eine Stunde fliegen werden und dann am Flughafen in Washington eintreffen. Dort erwarte ich Sie und ihren Kollegen Agent James Trent ein Agent von der CIA. Ab da werden sie getrennt arbeiten!" wiederholte er fast das selbe nochmal was Rivers vorhin schon gesagt hatte.

"Okay?" fragte ich immer noch ein wenig überfordert. "Eine Stunde?" wiederholte ich dann aber doch ein wenig panisch. Wie konnte ich nur so blöd sein, ich sitze hier und trinke Kaffee mit James und mein Koffer steht Zuhause in meiner Wohnung im Schrank in der Ecke. Innerlich ohrfeigte ich mich dafür schon, doch wenigsten war es mir jetzt aufgefallen das ich wenigstens einen Koffer für die nächsten Tage im Flugzeug mitnehmen könnte bevor meine restlichen Sachen nachgeflogen werden. "Ja Mam!" meinte er wieder. Er würde es nie lernen, das wusste ich jetzt schon. Es ließ mich ein wenig grinsen und sagte dann: "war das das einzige warum sie mich angerufen haben?" "Nein, ich habe ihnen auch noch die Telefonnummer von Mr. Furry und Stark geschickt die werden sie brauchen. Dazu sollten sie auch noch wissen das sie 24 Stunden zur Observation eingeteilt sind." erklärte er. "Wie 24 Stunden? Auf der Akte stand Halbtags?" fragte ich verwirrt, doch ich war mir zu einhundert Prozent sicher. Denn ein Grund warum ich in meiner Arbeit so gut war, war das ich seit meiner Kindheit ein Photographisches Gedächtnis habe und dadurch auch sicherlich mein Abitur so hin bekommen habe. "Ja Mam aber das ist keine Pension wo sie sich das aussuchen können. Mr. Furry findet das 24 Stunden besser währen und deswegen habe ich sie ja auch angerufen um sie darüber so informieren!" erklärte er weiterhin und ich drehte mich wieder ruckartig um. Auf dem Kies im Parkplatz war ein Kreis aus Fußabdrücken entstanden und nun bemerkte ich erst das ich die ganze zeit schon im Kreis ging. Noch eine Macke von mir!

"Also sie wollen mir damit sagen das-" ich verstand das ganze immer noch nicht so richtig. "Das sie bei Mr. Stark wohnen werden!" sagte er kurz und knapp. "Er wohnt in New York im Stark Tower und da wird im Moment ein Zimmer mit Bad für sie eingerichtet." "Was? Nein!" fluchte ich lautstark und kniete mich in den Staub um die Akte aus meiner Handtasche heraus zu holen. "Auf gar keinen Fall, das können sie knicken. Ich werde deswegen wahrscheinlich Ärger bekommen doch das werde ich auf gar keinen Fall tun. Ich habe nichts gesagt weil ich für 6 Monate von meiner Mutter weg bin und ich habe auch nichts gesagt als ich zu einer anderen Behörde versetzt wurde, geschweige denn wegen dieses komisch, angeblich so streng geheimen Auftrages. Aber das! Auf gar keinen Fall. Niemals!" fluchte ich ein drittes mal und legte dann wutentbrannt auf. Das werde ich nicht tun. Da können sie mir sagen was sie wollen, so viel Geld zahlen wie sie wollen oder was auch immer machen. Ich werde nicht 6 Monate mit diesem grauenvollen Mann zusammenwohnen! Nachdem was ich heute über ihn gelesen habe können sie das knicken. Bei den ganze Affären und seinem Ruf... Nein, ein ganz einfaches Wort! NEIN!

Im Staub kniend, nochmal die Akte durchsehend verstaute ich das Handy wieder und blätterte hin und her. Mein schwarze Jeans war staubig und auch auf der weißen Bluse zeichneten sich staubige Abdrücke ab. "Abbey? Was machst du?" hörte ich James hinter mir, mit den Händen in seinen Jeanshosentaschen versenkt und ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. Schnell stand ich auf und klopfte meine Sachen ab. "Gerade habe ich einen Anruf von dem tollen Agent Phil Coulson von dieser Shield Sache bekommen. Wir werden nicht zusammenwohnen!" erklärte ich aufgebracht und stopfte wieder alles in meiner Handtasche. "Das ist doch gut oder, dann müssen wir nicht 6 Monate zusammen wohnen und uns eine Wohnung teilen." meinte ich und wir gingen wieder zur Tür des Diners hin. "Nein, nein du verstehst mich nicht. Wir werden nicht zusammen wohnen da meine Bewachung von dem Typ erweitert wurde und ich da einziehen soll. Du jedoch bekommst eine tolle Wohnung in der Innenstadt von New York!" sah ich angepisst zu ihm hoch.

James versuchte sich ein Grinsen zu unterdrücken, was jedoch nicht so ganz klappte denn er prustete sofort los. "James!" meinte ich und boxte ihm gegen den Oberarm. Doch das half gar nichts bei ihn, er lachte nur weiter und weiter. Was das gesamte Diner erschallen ließ und uns nun die 4 Leute insgesamt Keller anschauten. "Was hat Ann gesagt?" fragte James und sah zu mir hin, während wir wieder auf die Sitzbank rutschten. "Oh nichts, ich hab Mum gar nicht geschafft an zu rufen, direkt als ich raus bin hat mich Coulson angerufen. Er hat die ganze Zeit geredet!" rollte ich genervt mit den Augen. "Und mich andauernd Mam genannt und dann war er total perplext als ich ihm Abbey angeboten habe!" grinste ich meinen Partner an und auch James kam kaum noch aus dem Schmunzeln heraus. "Oh das wird lustig, das weiß ich jetzt schon. Wie zu gern ich nur Mäuschen bei euch in der Wohnung spielen würde." grinste James nur wieder mit den Augenbrauen wackelnd. Ich rollte die Augen und protestierte: "James, da gibt es nichts zu hören oder sehen, ich werde da nicht einziehen!" "Oh das werden wir sehen!" "Ach ja willst du wetten?" forderte ich ihn heraus und holte einen 20-Dollar Schein aus meinem Portemonnaie heraus. "Sicher! Okay 20 Dollar wenn du es schaffst die Leute zu überzeugen das du nicht bei Stark einziehst?" erklärte James die Regeln und mit einem Handschlag stimmte ich ein "ja, und für dich wenn ich es nicht schaffe. Was jedoch nicht den Fall sein wird!"

Ich kramte einen anderen 5 Dollar Schein aus meiner Hosentasche und legte ihn unter die Tasse, dann stand ich schnell auf, hängte mir die Handtasche über die Schulter und meinte zu James: "ich fahr noch mal schnell nach Hause, ich will wenigstens einen Koffer mit nach New York nehmen bevor meine ganzen Sachen da ankommen. Das dauert doch immer ewig und meine Anziehsachen will ich keine Woche anbehalten." erklärte ich ihm und James nickte, ebenfalls Geld aus seiner Hose herausholend. "Ja, das werde ich auch machen. Weißt du noch bei Tom und Ollie aus der Forensik Abteilung, da hat es mal drei Wochen gedauert bis ihre gesamten Koffer angekommen sind?" grinste er mich an. "Ja, deswegen will ich ja einen Koffer packen!" grinste ich ebenfalls zurück. "Bye" flüsterte ich leise und bevor ich mich umdrehte meinte er: "hey Blümchen?" Augen rollend drehte ich mich wieder um "wir sehen uns aber weiterhin oder? Ich weiß nicht wie ich es ein halbes Jahr ohne dich aushalten würde." lächelte er sanft und heftig nickend lächelte auch ich. "Ja das könnte ich auch nicht" antwortete ich und ging zur Tür hin, die ich mit einem klingelnden Geräusch der Glocke oben dran, öffnete. Bevor ich jedoch unser Diner verließ brüllte ich ein letztes mal: "nenn mich nicht Blümchen!" und James Lachen konnte ich draußen noch hören. Dieser Mann ist einfach mein bester Freund und Arbeitskollege, mit was habe ich diesen Menschen verdient... dachte ich mir bevor ich mich auf dem Weg zu meiner Wohnung machte die nur zwei Minuten vom Department weg war.

My Genius, Billionaire, Playboy, PhilanthropistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt