21. Verdammt!

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"Guten Tag die Ladys!" ertönte plötzlich eine männliche Stimme hinter uns- wer wohl? Diesmal war es wirklich Tony der hinter mir und Natascha an den Türrahmen gelehnt war. "Seid ihr fertig?" fragte Natascha und drehte sich kommentarlos zu Tony um. Ich hätte ja gern etwas erwidert, doch nun war die Gelegenheit verpasst. Beim nächsten Mal.
Dieser nickte nur und Natascha machte Anstalten wieder ins Labor zu gehen, drehte sich vorher jedoch nochmal um und sagte lächelnd: "es war schön Sie kennengelernt zu haben Abbey, hoffe wir sehen und bald wieder." Auch ich erwiderte dieses Lächeln, "ja das stimmt. Bis bald." Ich konnte Tonys überraschten Blick im Augenwinkel wahrnehmen, ignorierte ihn jedoch. "Ach und Natascha! Unternehmen Sie und Bruce doch mal was zusammen." Ich zwinkerte ihr kurz zu und ihr Gesicht nahm augenblicklich die Farbe ihrer Haare an. Das war mein Beweis! Sie standen beide aufeinander!

Ich grinste in mich hinein als Tony und ich in Richtung Aufzug gingen und ich nebenbei mein Handy wieder in meiner Handtasche verschwinden ließ. So langsam wurde mir kalt und müde war ich ebenfalls dazu, ach und meine Füße machten ebenfalls Terror. Ich wollte also schnellstmöglich wieder ins Hotel -auch wenn ich mein Bad teilen musste- und war dementsprechend recht froh das Banner und Stark fertig waren. Wir gingen stillschweigend den Gang zum Lift entlang, ich war in meinen Gedanken versunken und bei Tony vermutete ich das selbe. Ich wollte nur noch in mein Bett!

Das übliche Ping des Fahrstuhls ertönte und wir gingen wortlos hinein. Ich lehnte mich gegen die kühle metallische Wand und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung nach unten. Ich trat von einem Bein aufs andere um den Schmerz meiner Füße zu lindern und sah kurz zu Tony neben mir hin. Dieser sah mich belustigt an und unsere Blicke trafen sich. "Was?" fragte ich, das er sich noch immer ein breites Grinsen verdrückte. Er schüttelte schmunzelnd seinen Kopf und schloss seine Augen. Ich hatte das Gefühl er versuchte nicht auf der Stelle loszulachen, was ganz offensichtlich nicht funktionierte. "Mir tun die Füße weh, lauf du mal Stunden in solchen Schuhen" protestierte ich, musste jedoch durch sein rot angelaufenes Gesicht auch schmunzeln.

Tony drehte sich wieder zu mir um leckte sich schnell über seine Unterlippe, bevor er sie zwischen seinen Zähnen gefangen hielt und anzüglich grinste. "Wenn du willst massier' ich sie dir heut' Abend."

Das war jetzt nicht sein ernst?

Aufgebracht drückte ich auf den Not-aus des Lifts und funkelte Tony wütend an, während der Fahrstuhl zum stehen kam und eine kleine funzelige Lampe anging, wodurch die Kabine jedoch nicht einmal annähernd erleuchtet wurde. Es war also ziemlich dunkel, das hatte ich nicht bedacht. Doch das was ich sehen musste, konnte ich sehen. Unzwar das flirtenden Arschloch mir gegenüber. Er wollte schon wieder einen anzüglichen Kommentar zum besten geben -mit Sicherheit wegen der Beleuchtung- ich unterbrach ihn allerdings, bevor er überhaupt anfangen konnte zu sprechen: "sagst du jetzt ein Wort Stark!" drohte ich ihm und hielt ihm unterstreichend meinen Zeigefinger entgegen. Er grinste frech und ich machte aufgebracht einen Schritt auf ihn zu. "Ist das dein Ernst? Denkst du ernsthaft das ich eins deiner Betthäschen werde? Das war von anfang an dein Ziel nicht? Die unschuldige neue Agentin kommt und ich kann mich freuen" machte ich ihn nach, "wenn du wirklich glaubst, dass du so weiter machen kannst, mit dem ständigen Flirten und den Sprüchen Stark, dann werde ich dir das Leben zur Hölle machen." Ich bohrte Tony meinen manikürten Fingernagel in die Brust und starrte ihn an. So langsam war das ganze nicht mehr lustig, sondern einfach nur noch nervig und anstrengend. Ich spürte unter meinem Finger auf Tonys Brust, wie er tief Luft holte und ich zog meine Hand schnell weg. Er hätte sonst nur wieder einen blöden Kommentar dazu abgeben. Mir wurde in dem Moment erst bewusst wie nach ich ihm stand, es waren nur noch wenige Zentimeter zwischen unseren beiden Körper und ich sah zu Tony hoch. Keiner von uns beiden sagte ein Wort, wir waren beide von der plötzlichen Nähe und der gesamten Situation überrascht, ich um ehrlich zu sein auch ein wenig überfordert. Die Stimmung schlug mit einem mal um.

My Genius, Billionaire, Playboy, PhilanthropistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt