16. Eine Spionin als Feind

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Kurz bevor ich jedoch wieder unten angekommen war hielt der Fahrstuhl noch auf einer anderen Ebene und die Türen glitten wieder auf. Agent Romanoff stand vor mir. Ich machte einen Schritt zurück damit sie einsteigen konnte. Auch Natascha fuhr nach unten in die Laborräume. Sie drehte sich so herum das ich nun auf den Hinterkopf der rothaarigen schauen konnte. Sie trug ihre Haare ein wenig länger als bis zu den Schultern und in einem knallig roten Farbton. Der Fahrstuhl setzte sich wieder in Bewegung und fuhr weiter nach unten zu den Laboren von vorhin. "Wollen sie auch zu den Laboren runter?" fragte ich um das Eis- oder eher gesagt die peinliche Stille zu brechen.
Doofe Frage, natürlich wollte sie in die Laborräume wir waren gerade auf dem Weg da hin. Agent Romanoff drehte sich ganz langsam um und sah mich dann durchdringlich mit leicht zusammen gekniffenen Augen an. Es war irgendwie komisch wie sich mich weiterhin anstarrte. Dann drücke sie plötzlich, ohne auch nur hinzuschauen, auf einen der Fahrstuhlknöpfe und er hielt mit einem starken Ruckeln an. Die Lichten gingen aus und das Notstromagregat an, obwohl es ja tagsüber und alles hell war.

"Okay gar nicht komisch" murmelte ich leise, zu mir selbst. "Wer sind Sie?" fragte sich ohne eine Regung der Emotionen. "Abbey Main" antwortete ich einfach als wäre dies die normalste Situation der Welt. "Und was machen Sie hier?" wieder keine Reaktion ihres Gesichtes. "Das hat Furry vorhin doch erwähnt. Ich wurde vom FBI zu Shield versetzt, als Agentin, und soll auf Tony aufpassen das er keinen Mist baut!" erklärte ich vorsichtig. Ich hatte keine große Lust das ich eine falsche Antwort gab und dann platt auf dem Fußboden lag, also antwortete ich schön brav weiter. "Und was machen Sie wirklich hier?" meinte sie wieder, weiterhin mürrisch. Ich hatte das Gefühl Bruce war der einzig fröhliche Mensch hier. "Wie schon gesagt, meine Arbeit Miss Romanoff!" Sie verurteilte mich und konnte mich noch weniger leiden das konnte ich daran sehen wie sie mich weiterhin ansah und dieses Gespräch verlief. "Also sind Sie nicht irgendeine geheime Spionin oder haben mit Stark geschlafen?" Sie war sich so sicher das eines der beiden Sachen zutraf, wenn nicht sogar beides.

"Nein! Weder noch! Und mir gefällt auch nicht in welche Richtung dieses Gespräch geht. Denn ich hab mir das hier auch nicht ausgesucht. Ich würde hier her geschleppt um den Playboy Baby zu sitten" erklärte ich ihr meinen Standpunkt, drückte dann wieder auf den Entriegelungsknopf des Fahrstuhls und sah dann an ihr vorbei auf die Fahrstuhltüren, als die normalen Lichter wieder angingen und er sich wieder in Bewegung setzte. Ein wenig Angst hatte ich immer noch das ich gleich auf dem Boden liegen würde oder einen ausgekugelten Arm haben würde- oder auch beides, doch mein Blick blieb starr auf die, noch geschlossenen, Türen gerichtet. Als sich dann die Türen wieder öffneten trat ich schnell heraus und ging so schnell wie möglich auf das Labor von Bruce zu. Die Schiebetüren glitten auf und ich sah die beiden Männer immer noch an dem Zepter und den Alien Steinen arbeiten. Ohne ein Wort ging ich wieder hinein und ließ mich auf die selbe grüne Sitzbank wie vorhin nieder plumpsen. Erst drehte sich Stark in meine Richtung, dann auch Bruce. "Was hat Furry gesagt?" fragte Tony zu meiner Überraschung. "Das übliche, warum ich hier bin, was ich machen soll, eure Rollen in der Geschichte und-" stockte ich dann doch, erst wollte ich noch etwas anderes erzählen doch das wäre vielleicht keine gute Idee. "Und?" hakte er jedoch dann doch nach. "Nichts alles gut. Ich hab auf den Rückweg Agent Romanoff getroffen..." "Oh ja Natascha sie ist nett." warf Bruce ein und wurde augenblicklich rot. Der Doktor mochte sie also? Interessant... "Ich hab sie angebrüllt" Okay jetzt fühlte ich mich wirklich schlecht, verdammt!

"Was?" riefen Banner und Stark wie aus einem Mund, was mich zusammenzucken ließ. "Himmel. Ja es war eigentlich nicht geplant ja, sie hat mich einfach zu schnell verurteilt und ich bin halt ausgerastet okay!" gab ich wie ein kleines trotziges Kind bei. "Oh dann würde ich heute Abend meine Tür doppelt abschließen" murmelte Tony leise, der sich wieder über seinen Tisch gebeugt hatte. "Was?" rief ich und stand auf. "Das war ein Scherz" antwortete Bruce stattdessen, doch auch er schien nicht so ganz von sich selbst überzeugt zu sein. "Na super." "Es ist nur wichtig das Furry dich mag dann kann nichts passieren" lächelte Bruce mich freundlich an. Was ein netter Mensch er im Gegensatz zu Tony doch war. "Dann bin ich am Arsch!" Ich konnte Tonys verkniffenes Prusten hinter Bruce hören. "Dankesehr, doch da ich weiß das ihr beide anscheinend auch nicht jeden Tag Kaffee trinken geht hab ich ja noch Glück." Mein Blick war auf Tony gerichtet, welcher auch mich ansah. Ich konnte sehen wie seine Halsschlagader pulsierte. War er jetzt sauer auf mich?

"Ähm" räusperte sich Bruce leise und ich wendete meinen Blick von dem Millionär ab. "Entschuldigung ich werde euch mal wieder eure Arbeit machen lassen" lächelte ich vorsichtig und setzte mich dann wieder hin. Ein kurzer Blick auf mein Handy verriet mir das niemand geschrieben hatte und ich nahm mir vor Jamsie anzurufen, er wusste noch gar nichts von meiner Washington Aktion.

Es dauerte noch 20 Minuten bis sich die beiden Männer geschafft von einander verabschiedeten und ich von meinem Handy aufsah. Schnell schnappte ich meine Sachen, verstaute mein Handy in meiner hinteren Hosentasche und verabschiedete mich dann auch von Bruce: "Tschüss Bruce. Es war echt schön und wenn er da-" ich nickte in Richtung Tony, "sich benimmt, auch bis morgen" Meinen letzten Satz flüsterte ich ein wenig leiser, was dem Doktor ein vorsichtiges Lächeln aufs Gesicht zauberte. Ich mochte Banner echt gerne. Wen ich weniger mochte war das Riesenbaby was von draußen: "Kommst du endlich!" brüllte. Mit den Augen rollend und einer letzten Umarmung an Bruce verließ auch ich das Labor. "Geht doch!" brummte er wieder. Ich sagte zwar nichts, hatte jedoch hunderte Sprüche auf Lager die ich ihm gerne gegen den Kopf kloppen würde. Arsch!

My Genius, Billionaire, Playboy, PhilanthropistWo Geschichten leben. Entdecke jetzt