Kapitel 2

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Lieber Ron,

aber es sind nicht nur deine Augen, die ich an dir mag. Das Zweite sind deine Sommersprossen.

Sie bedecken dein ganzes Gesicht, wunderschöne, rötliche Tüpfelchen, keine so groß wie die andere und sie verleihen dir diese gewisse Frechheit. Sie lassen jedes Lächeln ein wenig verschmitzt wirken und sie machen mich neugierig.

Hast du nur im Gesicht Sommersprossen oder vielleicht auch auf den Schultern? Ich hoffe, dass ich das eines Tages herausfinden werde. Ich will auch wissen, wie viele Sommersprossen du hast.

Ich könnte so viel Zeit damit zubringen sie zu zählen und ich würde mich immer verzählen und von vorn anfangen müssen. Und ich würde es immer und immer wieder tun, einfach um dich anschauen und berühren zu können.

Außerdem passen sie gut zu deinen Haaren, deinen kupferroten Haaren, die fast die ganze Zeit verwuschelt sind.

Das ist die dritte Sache, die ich an dir mag. Immer wenn ich deine Haare sehe, dann wünsche ich mir mit meiner Hand durch sie fahren zu können, sie meine Finger kitzeln spüren zu können.

Ich liebe ihre Farbe.

Es war Sonntag. Wieder saß ich morgens in meinem Bett, wieder hielt ich einen Brief in meiner Hand und dieses Mal grinste ich noch breit dazu.

Sommersprossen und Haare.

Ich hatte sie immer gehasst, die Sommersprossen waren zu viele gewesen und meine Haare zu rot und unbändig, aber jetzt verstand ich das nicht mehr.

Ich legte dem Brief zum Ersten, kletterte aus dem Bett und ging genau wie gestern in die Jungendusche. Ich sah mein Spiegelbild an.

Die kupferroten Haare standen mal wieder zu allen Himmelsrichtungen ab und egal wie oft ich es versucht hatte, ich hatte sie nie ordnen können, aber heute liebte ich sie. Es war schön, dass sie nicht glatt waren, dass sie ihren eigenen Charakter zu haben schienen, und unterstrichen wurden sie durch meine Sommersprossen.

Sie sahen wirklich frech aus, wie sie sich einfach ohne Erlaubnis auf meinem Gesicht ausgebreitet hatten, aber das gefiel mir jetzt.

Außerdem war die Kombination mit meinen Augen gleichzeitig selten und schön. Zum ersten Mal in meinem Leben mochte ich mein Gesicht und das nur, weil mir jemand, von dem ich nicht wusste wer es war, Briefe schrieb. Diese Person wusste wirklich, wie man richtig mit Worten umging.

Wie man sie so aneinander reihte, so verband, dass sie den Leser - also mich - berührten und verzauberten.

Nur eine Sache wunderte mich. Jetzt, da ich den Brief gelesen hatte, schien es unmöglich zu sein mich selbst anders zu sehen, aber wie hatte die Person das in mir sehen können.

Wie hatte sie über diese verbogenen Dinge stolpern können?

Ein etwas kürzeres Kapitel, aber keine Angst, sie werden schon noch wieder länger.

Vielleicht. 

Eventuell, aber kurze Kapitel scheinen ja auch gut zu sein, also passt das. :)

Ich hoffe euch gefällt die Geschichte und ihr könnt gerne einen Kommentar, ein Sternchen oder einen Verbesserungsvorschlag dalassen. ;)

LG, Fuchsjunge

Wer bist du? - BlaironWo Geschichten leben. Entdecke jetzt