Lieber Ron,
das fünfte, das ich an dir mag, ist deine Stimme. Sie ist Musik in meinen Ohren.
Ich kann gar nicht beschreiben, auch nur annähernd in Worte fassen, was ich fühle, wenn ich sie höre. Aber ich will es versuchen.
Ich spüre ein Kribbeln.
Es fängt in meinem Bauch an und breitet sich dann in alle Richtungen in meinem Körper aus. Es läuft bis nach unten in meine Zehenspitzen, wickelt sich um mein Herz, lässt es schneller schlagen, bringt meine Mundwinkel dazu augenblicklich nach oben zu wandern und setzt sich in meinem Kopf fest.
Deine Stimme setzt mich außer Gefecht und macht es für mich unmöglich mich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren als auf dich und deine Stimme.
Sie ist süßes Gift für mich. Ich könnte ihr ewig lauschen. Egal, was du damit sagen würdest, in meinen Ohren ist alles wunderschön, solang du es sagst.
Und ich wünsche mir so sehr, dass ich eines Tages neben dir liegen kann, deine Hand halten und dir zuhören. Und du flüsterst mir wunderbare Worte ins Ohr, die eigentlich keinen Sinn ergeben und doch die schönste Melodie in meinem Kopf sind.
Ein Klang, der sich genauso in mir festbrennt, wie der deines Namens. Ich habe deine Stimme niemals vergessen, seit ich sie das erste Mal gehört habe. Seit wir beide elf Jahre alt waren. Seit wir Hogwarts das erste Mal betreten haben.
Ich liebe deine Stimme.
Ich weiß, dass es nur vier Briefe waren, die ich dir geschrieben habe, aber ich kann es mir nicht erlauben dir mehr zu schicken. Ich habe zu viel Angst, dass jemand etwas erfährt und herausfindet, wer ich bin. Meine Freunde werden schon misstrauisch. Deshalb will ich dir in meinem letzten Brief die eine Sache sagen, die mir auf dem Herzen liegt und die du wissen solltest.
Ich weiß, dass du dich selbst nicht so gerne magst. Ich sehe, wie du Harry anschaust. Er ist dein bester Freund, aber du könntest nicht eifersüchtiger auf ihn sein. Du wünschst dir so zu sein, wie er es ist.
Weil du glaubst, dass in ihm alle etwas Besonderes sehen, dass man er sein muss, um von anderen wahrgenommen zu werden. Praktisch jeder hat ein Leben, dass besser ist als deins, denkst du.
Aber das stimmt nicht. Deine Freunde, zum Beispiel. Sie haben nicht nur alle ihre eigenen Probleme, sondern bewundern dich auch. Sie lieben dich, ganz genau so, wie du bist und wollen dich kein Stück anders haben.
Und das ist es doch, was echte Freunde ausmacht, oder? Man muss nicht von allen angestarrt werden, um geliebt zu werden.
Die meisten von Harrys Bewunderern würden ihn sofort wegstoßen, sollte sein tolles Image auch nur einen winzigen Kratzer haben.
Aber wahren Freunden ist so etwas egal. Dich würde so etwas bei deinen Freunden nicht interessieren und genauso stört es sie bei dir auch nicht.
Sie werde immer zu dir halten, egal was passiert.
Aber um sich selbst zu mögen gehört noch viel mehr dazu, als nur von anderen akzeptiert zu werden. Man muss sich selbst kennenlernen, bis ganz tief nach Innen schauen und so manche verborgene Schönheit aufspüren.
Ich sehe das alles bei dir. Ich könnte es gar nicht übersehen, egal wie sehr ich es versuchte.
Deine Augen.
Sie sind nicht nur einfach irgendwelche Augen. Sie sind die Schönsten, die ich in meinem ganzen Leben gesehen habe.
Deine Sommersprossen.
DU LIEST GERADE
Wer bist du? - Blairon
FanfictionRon weiß nicht von wem, auch nicht wieso auf einmal, aber eines Morgens findet er einen Liebesbrief neben seinem Kopfkissen. Auf diesen folgen drei weitere, danach bricht sein Kontakt zu dieser Person ab. Er weiß nur, dass sie auf jeden Fall unerkan...