"Macht's gut, Leute", flüsterte ich und spürte, dass Harry uns noch ein bisschen fester an sich zog.
"Macht's gut", murmelte er. "Wir sehen uns vielleicht in den Ferien, oder Ron?"
"Sobald Dumbledore dich lässt, bist du immer bei uns willkommen", versprach ich ihm und mein bester Freund grinste erleichtert.
"Harry?"
Er drehte sich um und kaum eine Sekunde später war er Draco auch schon um den Hals geflogen und schmiegte sich eng an den Slytherin.
Weder war es das perfekte Schuljahr gewesen, noch der perfekte Abschied. Harrys Verbindung zu Du-weißt-schon-wem war stärker geworden, Sirius gestorben, Hermine und Pansy immer noch nicht zusammen und ich ... tja, weder hatte ich Blaise noch meinen anonymen Verehrer vergessen.
"Dann kannst du deine zehn Galleonen wohl behalten", sagte Hermine, grinste und klopfte mir auf den Rücken. "Bis nach den Ferien. Ich muss mich noch von Pansy verabschieden."
Mit diesen Worten eilte sie auf die Slytherin zu und ich sah ihr lächelnd nach.
Irgendwie war es unfair. Auch wenn ich nicht verstehen konnte, wieso Hermine sich immer noch nicht traute Pansy zu sagen, dass sie sich in sie verliebt hatte, wenn es doch so offensichtlich war, dass sie zusammen gehörten, immerhin waren die beiden Freunde und Harry hatte seinen Traumjungen als Freund, der sich doch tatsächlich als vollkommen in Ordnung herausgestellt hatte.
Jetzt war es nur blöd, dass ich permanent und jede einzelne Sekunde von meinen Freunden ungewollt daran erinnert wurde, dass ich mit meinem Slytherin nicht zusammen sein konnte und das tat weh.
Mein Lächeln verzog sich zu einer Schmerzensgrimasse, als ich zu Blaise sah, der gerade seine Mutter begrüßte.
"Ron?" Harry starrte mich erschrocken an, als ich langsam unseren Schlafsaal betrat. Eigentlich hatte ich gehofft, dass sie vielleicht schon schlafen würden, aber natürlich tat das keiner von ihnen. Alle Jungs waren aufgeblieben, um herauszufinden, wie es gelaufen war.
Verdammt, ich musste es ihnen sagen.
Oder vielleicht auch nicht, denn sie schienen es an meinem Gesicht zu sehen.
Harry kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. "Es ist schiefgelaufen, oder?", fragte er leise.
Ich nickte und sofort kamen Seamus, Dean und Neville dazu und ein bisschen fühlte ich mich zwischen ihnen allen erdrückt. Trotzdem tat mir die Umarmung gut.
"Vergiss ihn oder sie", knurrte Seamus. "Er oder sie ist ein Arschloch, wenn diese Person nicht begreift, was sie an dir hat."
Ja, inzwischen hatte ich mich mit dem Gedanken angefreundet, dass Seamus Recht hatte, aber eine Sache musste ich Blaise dennoch sagen, die irgendwie mit den Worten des oben genannten zu tun hatte.
Ich deutete meinen Eltern und Geschwistern, die schon bereit zum Gehen schienen und nur noch auf mich warteten, dass ich gleich wieder da sein würde und drängelte mich dann durch die Menge, die King's Cross fast überlief, zu Blaise und seiner Mutter. Sie starrte mich feindselig an und schien kurz davor zu sein eine abfällige Bemerkung fallen zu lassen, als ich ihrem Sohn auf die Schulter tippte.
Er drehte sich um und seine Augen weiteten sich. "... Weasley?"
"Richtig. Du siehst nicht auf einmal Illusionen oder Sachen, die eigentlich gar nicht da sind." Seine Mutter schien ernsthaft in Erwägung zu ziehen, mir den Hals umzudrehen, wenn ich den Blick, mit dem sie mich bedacht, richtig las, aber ich redete schon weiter. "Weißt du, Blaise, bevor du weg bist, will ich dir noch eine Sache sagen. Eine Beziehung zwischen unseren Häusern ist sehr wohl möglich. Man kann mit einem Slytherin zusammen sein." Ich machte eine Geste zu Harry und Draco, die immer noch nicht daran dachten sich loszulassen. Das mit dem Geheimhalten ihrer Beziehung oder insgesamt der Tatsache, dass sie keine Todfeinde mehr waren, wovon Harry geredet hatte, hatte keine zwei Sekunden lang funktioniert, sobald sie zusammengekommen waren. Dafür mochten sie sich viel zu sehr.
"Eine Schande für sein Haus", zischte Blaises Mutter, doch ich ignorierte sie auch diesmal.
"Man kann mit einem Slytherin zusammen sein", wiederholte ich meinen letzten Satz. "Aber mit einem Arschloch kann man es nicht."
Ohne auf seine Antwort zu warten, wandte ich ihm den Rücken zu.
Hey, anonymer Verehrer oder anonyme Verehrerin. Keine Ahnung, wer du bist, aber wenn es dich da draußen wirklich irgendwo gibt, dann werden wir uns finden.
Ich verspreche es.
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Wer bist du? - Blairon
Fiksi PenggemarRon weiß nicht von wem, auch nicht wieso auf einmal, aber eines Morgens findet er einen Liebesbrief neben seinem Kopfkissen. Auf diesen folgen drei weitere, danach bricht sein Kontakt zu dieser Person ab. Er weiß nur, dass sie auf jeden Fall unerkan...