Kapitel 5

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Als die Sonne wiedereinmal durch die Zeltwand strahlte, rappelte Meruna sich auf und verließ das Zelt.

Ihr erstes Ziel, war heute, wie auch an den letzten beiden Morgenden, das Krankenzelt. Dort hatten die Eldra Ahi und Huka untergebracht, nachdem fast alle Menschen, zehn Zwerge und drei Drachen losgegangen sind, um den Ceteri zu verfolgen. Eine der Elstern, die als Verständigung dienten, hatte berichtet, dass es sich nur um einen Ceteri und ungefähr zwanzig Trolle handelte, die die Ceteri jetzt als Krieger einsetzten. Sie waren nicht größer als Menschen, dafür aber deutlich stärker.

Im Krankenzelt war es dunkel. Auf einem Moosnest lagen Ahi und Huka. Sie hatten Verbände an den Flügeln und am Bauch. Zum Glück hatten die Pfeile keine lebenswichtigen Organe getroffen. Eine Heilerin der Menschen, brachte gerade zwei Schalen mit herrlich riechender Suppe. Huka stupste Ahi an und dieser richtete sich auf.

Meruna kniete sich in respektvollem Abstand auf dem Boden und sprach leise mit einer anderen Heilerin. Sie erzählte, dass Ahi und Huka von dem Phönixstein gesprochen hatten, aber immer nur dann, wenn niemand in der Nähe war. Die Heilerin, Sargran hieß sie, hatte nur Ausversehen davon mitbekommen.

Zehn Minuten später, traf auch Scathan im Krankenzelt ein. Er und Meruna beschlossen, dem Alphawolf, dessen Käfig in einem Zelt, weit von den anderen entfernt, stand, einen Besuch abzustatten.

Nox schlief, als sie eintraten, aber Meruna räusperte sich und er zuckte zusammen. Seine Wunde war gut geheilt und er hatte glänzendes Fell bekommen. Doch in seinen Augen sah man die Erschöpfung und die Trauer. Keiner außer Scathan, Meruna und Ihrea hatten das Zelt betreten. Zu groß war der Hass auf Nox und alles was mit ihm gekommen war.

" Wie geht es dir heute?", fragte Meruna ihn. "Geht so, die Wunde ist fast verheilt.", antwortete er mit rauer Stimme. " Warum haben die Ceteri angegriffen, obwohl sie wussten, dass sie keine Chance haben? " Diese Frage war für viel Verwirrung in ihrrem Kopf verantwortlich gewesen. " ich schwöre bei meinem Leben, ich weiß es nicht. Wir bekamen den Auftrag, möglichst viele Oberhäupter und Ahi und Huka zu töten. Mehr weiß ich wirklich nicht."

Enttäuscht verabschiedete Meruna sich von Scathan und verließ das Zelt. Plötzlich hörte sie das mittlerweile vertraute Geräusch, schlagender Flügel. Auf der Ebene war gerade ein schlanker Grün- blauer Drache gelandetet. Er keuchte, wie nach einem sehr schnellen Flug. Als er wieder Luft bekam, rief er : ,, Die Ceteri haben den Phönixstein gestohlen."










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