Meruna duckte sich tiefer hinter die Holzscheite. Einige Sekunden war Stille. Dann war ein Rascheln zuhören, wie wenn etwas durch Laub rennt. Langsam zog Meruna ihr eigenes Schwert und kroch gleichzeitig rückwärts zu Scathan, der immer noch schlief. Sie stuppste ihn an, doch sein Gähnen ging in plötzlichem Schwerterklirren unter. Von irgendwo im Gebüsch erklangen Schreie. Etwas stimmte nicht mit den Schreien.
Da verstummte sie und hinterließen eine gespenstische Stille. Ohne Vorwarnung brach ein Troll zwischen den Bäumen hervor. Mit erhobener Keule, die mit Stacheln besetzt war, rannte er auf Nox zu. Dieser sprang vorwärts, zwischen den Beinen des Trolls durch, wirbelte hinter ihm herum und sprang auf seine Schultern, wo Nox die Zähne in den muskelbepackten Nacken schlug. Meruna hatte inzwischen vom Schwert zum Bogen gewechselt und schoss dem Troll in den Arm, der die Keule hielt. Er heulte auf vor Schmerz und ließ die Keule fallen. Wild herumspringend, versuchte er den Wolf in seinem Nacken loszuwerden, doch plötzlich stand er bewegungslos da und fiel dann langsam nach vorne um. Nox stieß sich ab und landete neben dem Troll.
Vorsichtig ging Meruna näher heran und bemerkte den Grund, des abruppten Endes des Kampfes. Ein schwarz gefiederter Pfeil steckte zwischen den Schulterblättern des toten Trolls. Einerseits war die Eldra erleichtert, doch irgendwer musste dort im Gebüsch sein und zielte wahrscheinlich gerade mit einem weiteren Pfeil auf sie.
Nox stand neben ihr und schnüffelte in der Luft. " Riechst du etwas?", wandte Meruna sich flüsternd an ihn. " Nein, nur den Geruch des Waldes und dieses Trolls.", antwortete er ebenfalls flüstend. Doch hinter ihnen fauchte Scathan:" Da kommt etwas!" Er duckte sich und spannte seine Muskeln an.
Eine dunkle Gestalt trat zwischen den Bäumen hervor und Scathan schnellte vorwärts. Doch mitten im Sprung wurde er von der Seite gerammt. Etwas silbernes großes war fast ohne ein Geräusch zu verursachen aus dem Gebüsch gekommen und stoppte Scathan kurz vor der Gestalt. Zusammen rollten sie über den Boden und da erkannte Meruna auch was es war. Ein weiterer Drache. Nur, dass dieser etwas kleiner als der Prinz war. Seine Schuppen glänzten in hellem Silber.
Ohne die miteinander kämpfenden Drachen zu beachten, zog die Gestalt ihr Schwert. Schritt für Schritt näherte sie sich, um dann plötzlich loszusprinten. Meruna konnte nur mit knapper Not ihr eigenes Schwert hochreißen und den Schlag abzuwähren. Er war so heftig, dass sie zurückgestßen wurde. Nox stand daneben und versuchte anzugreifen ohne meruna zu verletzten, was aber nicht einfach war, da die Gestalt sie immer wieder geschickt zwischen sich und den Wolf drängte. Schon nach kurzer Zeit zitterten Merunas Arme unter den immer stärkeren Schlägen des Gegners.
Plötzlich wurde die Eldra kurz abgelenkt. Scathan lag auf dem Boden und rührte sich nicht. Das lag daran, dass der silberne Drache ihm eine Pranke mit messerscharfen Krallen auf die Kehle gelegt hatte. Die Ablenkung war der Moment gewesen, auf den die Gestalt gewartet hatte. Mit einer schnellen Bewegung schleuderte sie Merunas Schwert zu Boden und seine Besitzerin gleich hinterher. Ebenso schnell spürte Meruna blanken Stahl an ihrem Hals. "Keine Bewegung Wolf.", kam es von derGestalt. Sie hatte eine ruhige, aber sehr kontrollierte Stimme. Keine einzige Emotion verriet sie. Sofort legte Nox sich ebenfalls hin, knurrte aber leise. Die Gestalt nickte und nahm die Kapuze ab.
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Phönixstein
FantasyAls die Ceteri es schaffen, den durch Verletzungen geschwächten Phönixen und Schöpfer der Lebewesen, den Phönixstein zu stehlen, welcher nicht länger als ein Jahr von Ahi und Huka getrennt werden darf, denn dann sterben alle erschaffenen Geschöpfe...