Der Tag war einigermaßen warm und sonnig. Scathan glitt nah über dem Boden dahin, während Meruna die Umgebung betrachtete. Sie waren jetzt seit knapp 3 Stunden unterwegs und würden bald einen Ausläufer der Adar erreichen, die sich von der Küste im Westen zum Lavaland im Osten zog. Dort endete der Fluss im Enora-See. Einem von Vulkanen umgebenen See, dessen Wasser immer kochend heiß war.
Nox gähnte und streckte sich. Ihm wurde beim Fliegen, genau wie Meruna, schlecht, deshalb hatte er den Größten Teil der Zeit geschlafen. Ihrea war am Anfang neben Scathan geflogen, jetzt aber saß sie auf Merunas Schulter und verspeiste eine Maus.
Nach weiteren zwei Stunden, in denen sie den Ausläufer der Adar hinter sich gelassen hatten, meldete Scathan sich zu Wort: " Die Sonne steht tief am Himmel und meine Flügel sind müde. Wir sollten nach einer Lichtung, nah am Wasser Ausschau halten." Ihrea stieß sich von Merunas Schulter ab und verschwand zwischen den Bäumen. Zehn Minuten später kam der Bussard zurück und flatterte aufgeregt vor Scathans Nase herum, sodass dieser fast einen hohen Baum rammte. Im letzten Moment legte er seine Flügel an und stürzte durch das Blätterdach. Ihrea folgte ihm und flog zwischen den Bäumen voraus. Nach einer kurzen Strecke, befanden sie sich auf einer Lichtung. Kaum zwanzig Meter entfernt rauschte die Adar. Scathan flatterte kurz auf der Stelle und wartete bis Nox aus dem Netz gesprungen war, dann landete er.
Meruna und Nox sammelten Feuerholz und Scathan entzündete es mit einem kurzen Feuerstrahl. Das Abendessen fiel sehr kurz aus, denn alle waren müde und niemand ein Wort sagte. Schließlich legte Scathan sich neben das Feuer und faltete seinen Flügel so, dass Meruna sich darunter legen konnte. Nox rollte sich etwas entfernt zusammen und Ihrea steckte auf einem Baum den Kopf unter ihren Flügel.
Mitten in der Nacht erwachte Meruna von einem Geräusch. Leise kroch sie unter Scathan warmen Flügel hervor und blickte sich um. Da entdeckte sie Nox, der neben den erloschen Holzscheiten lag und knurrte. Er bemerkte die Eldra erst, als sie zwei Schritte hinter ihm hockte, so konzentriert starrte der Wolf in die Dunkelheit. Nox nickte kurz in Richtung Wald, dann blickte er wieder das Mädchen an. Meruna lauschte.
Da! Es war unverkennbar das schleifende Geräusch von Metall auf Leder, das entstand, wenn ein Schwert gezogen wurde.
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Phönixstein
FantasyAls die Ceteri es schaffen, den durch Verletzungen geschwächten Phönixen und Schöpfer der Lebewesen, den Phönixstein zu stehlen, welcher nicht länger als ein Jahr von Ahi und Huka getrennt werden darf, denn dann sterben alle erschaffenen Geschöpfe...