Mehr Als nur ein Gedanke

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Trigger Warnung.

Ich kannte mich im Gebäude nicht aus, also versuchte ich einen Ort zu suchen, an dem ich mich zurückziehen konnte. Nach Hause wollte ich noch nicht zurück. Dort war mir alles viel zu ruhig und ich hab die letzten 15 Jahre dort verbracht. Ich bekam mit, wie die Avengers darüber redeten, Thanos zu suchen und die Steine zurückzuholen. Bevor ich endlich einen Ort gefunden hatte, an dem ich mich zurückziehen konnte, kam Steve auf mich zu und stellte sich mir vor. Er sagt: „Hallo, mein Name ist Steve Rodgers. Ich bin ein Freund von deinem Vater und arbeite mit ihm zusammen." „Ich weiß, wer Du bist und ich bin mir nicht sicher, ob Du wirklich ein Freund von meinem Vater bist, nachdem Du ihm verschwiegen hast, dass dein bester Freund, meine Großeltern umgebracht hatte.", kam viel zu schnell als meine Antwort. Steve, schaute mich verwundert an. „Woher weißt Du das?", fragte er leicht besorgt. „Ich weiß mehr über euch als ihr über mich.", war meine Antwort. Steve wollte mich weiter ausfragen, das konnte ich in seinen Gedanken lesen, aber ich war schneller als er und sagte: „Ich sage, dass nur einmal, ich kann Gedanken lesen und ich weiß, dass Tony nie über mich redet, also gibt es nichts Weiteres, was Du über mich wissen musst." Steve war geschockt über meine Aussage, aber er ließ mich alleine, wofür ich ihm sehr dankbar war.

Endlich hatte ich einen Raum gefunden. Ich schaute mich um und befand mich in einem Raum voller Spiegel. Während ich mein Spiegelbild anschaut, sah ich all meine Fehler an mir. Ich war nicht besonders groß und ich hatte in letzter Zeit zugenommen. Vor mir blendeten sich all die negativen Gedanken ein, die ich immer verdrängt hatte. -Du bist nichts wert. Verschwinde von hier. Dich braucht keiner. Du bist ein Fehler. Wir hätten dich nicht bekommen sollen. Wir wollen Dich nicht. Keiner mag Dich. Keiner liebt Dich. Du bist überflüssig. Du stehst dem Glück deiner Eltern im Weg. Ohne Dich wären sie besser dran. Du bist ein niemand. Du bist schlecht. Du wirst nie Erfolg haben. Du darfst deine Gefühle nicht zeigen. Du darfst nicht glücklich sein. Du bist alleine. Du wirst immer alleine bleiben. Keiner will dich. Keiner wird dich jemals haben wollen. Schau dich doch an, Du bist eine Versagerin. Du bekommst nichts auf die Reihe.- Ich schlug auf einen der Spiegel ein und wollte die Gedanken wieder weg schieben. Aber es kamen immer mehr Gedanken hinzu. Ich sah sie nicht nur vor mir, sondern eine Stimme schrie sie mir in mein Ohr. In mir baute sich eine Anspannung an. Ich hob vom Boden ab und schlug mit voller Wucht gegen die Spiegel, bis diese endlich zerbrachen. Vor lauter Anstrengung fiel ich zu Boden und landete in den Scherben, die auf dem Boden lagen. Ein Gefühl des Schmerzes durch strömte meinen Körper aber auch gleichzeitig wurde die Stimme leiser, aber sie verschwand nicht. Unter Schmerzen setzte ich mich auf und nahm eine der Scherben in die Hand. „Tu es einfach. Es wird Dir damit besser gehen. Keiner wird Dich vermissen. Kommen schon tu es einfach. Du willst mich doch los werden. Also tue es einfach. Tue es einfach.", sagte die Stimme. Ich atmete tief ein und wieder aus. Ich wollte diese Stimme und diese Anspannung los werden. Mit aller Kraft rammte ich mir die Scherbe in meinen Arm und schrie auf. Die Anspannung in mir war schlagartig weg und die Stimme leise. Das war ein tolles Gefühl. Ich wollte das Gefühl der Erleichterung ausnutzen und schloss meine Augen. Ich spürte wie alles leichter wurde.

Als ich meine Augen wieder aufmachte, blickte ich in die besorgten Augen meiner Mutter. In diesen sah ich Schmerz und Enttäuschung. Ich senkte direkt wieder meinen Blick und wollte in meine Gedankenwelt abtauchen. Die Stimme kam langsam wieder hervor: „Du hast es nicht richtig gemacht. Schau wie enttäuscht sie sind. Sie wollen dich nicht hier haben. Nichts bekommst Du auf die Reihe." Ich drückte meine Hände zusammen, um die Stimme zu verdrängen. „Liebling?", fragte meine Mutter ganz sanft. „Liebling? Wieso hast Du das getan?", sie fing an zu weinen. „Wieso? Ich dachte ich hätte Dich verloren. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Wieso? Ich hab gerade erst deinen Vater wieder bekommen..." „Siehst Du wie sehr du sie enttäuscht hast", flüsterte die Stimme mir zu. „Es tut mir...leid", flüsterte ich. Das war die einzige Antwort, die mir in diesem Moment einfiel. Alles andere, was mir durch den Kopf ging, würde die Situation nicht besser machen. Meine Mutter nahm meine Hand und drückte diese, das tat sie immer, um mir ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Mit ihrer anderen Hand wischte sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht. Sie drehte sich zu Tür um. „Tony, Du sollst doch im Bett bleiben und dich ausruhen. Was machst Du hier?", fragte sie ihn. „Nach meiner Tochter sehen...Bruce hat mir gerade erzählt, was passiert ist...", antwortete er. Langsam kam er näher ans Bett und setzte sich an den Rand. „Prinzessin..." >Ich weiß nicht, was ich zu ihr sagen soll...Wie konnte ich als Vater nur so versagen. Ich konnte Thanos nicht besiegen. Ich konnte Peter nicht retten. Ich konnte meine eigene Tochter nicht retten. Wie konnte ich nur so versagen...Ich hab keine Ahnung, was ich ohne sie tun sollte. Ich hab ihr nie gezeigt, wie viel sie mir bedeutet. In den letzten Tagen hatte ich viel Zeit darüber nachzudenken, was mir fehlen wird, wenn ich sterbe und Pepper und Christina kamen mir immer wieder in den Kopf. Die beiden sind mein ein und alles. Meine Familie und ich hätte fast einen Teil davon verloren...< Die Gedanken von meinem Vater führten dazu, dass ich weinen musste. „Es tut mir leid, dass ich dich angeschrien habe, bevor ich weg bin.", sagte Tony traurig und drückte dabei meine Hand. „Es tut mir leid, dass ich für dich kein richtiger Vater war. Ich werde mich besser." Ich schaute ihn mit großen Augen an und er wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und küsste mich dann auf die Stirn. Ich blickte zu meiner Mutter, die weiter am weinen war und meine Hand fester drückte. Zum ersten Mal, waren meine Eltern da und versuchten das es mir besser ging. Es brauchte einen Zusammenbruch von mir, damit ich mich zum ersten Mal von meinen Eltern geliebt fühlte. „Kann ich mich mit zu Dir ins Bett legen? Du hast, deine Mutter ja gehört. Ich soll mich ausruhe." Anstelle zur antworten, schob ich meine Decke zur Seite und machte im Platz. Tony kroch mit unter meine Decke und zog mich an sich. Er streichelte mir über den Kopf und sagte: „Ich hab dich lieb." Es vergingen einige Stunden, in dem wir einfach im Bett lagen und meine Eltern mich festhielten.

Das Leben einer SuperheldinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt