KAPITEL 33| Sky

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Skyler 'Sky' Baker
Im Land der Träume, Staunton
2.Februar

Es war ein Eigenartiges Gefühl. Mein Herz schlug den ganzen Tag schmerzhaft in meiner Brust, meine Lungen brannten und meine Hände zitterten. Ich war glücklich und gleichzeitig hatte ich Angst.
In den letzten Wochen hatte ich nichts anderes gewollt als Gabe. Doch jetzt gerade lag ich neben ihm, blickte in sein wunderschönes Gesicht und konnte mich nur mit Mühe davon abhalten ihm über die gerunzelte Stirn zu fahren. Er sah so angestrengt aus und ich wollte ihm die Last abnehmen. Aber das konnte ich nicht und ich hatte Angst, dass diese Last ihn irgendwann unter sich begraben würde. 
Gabe hatte einen mehr als unruhigen Schlaf. Er sprach sogar leise, doch ich konnte nicht verstehen was genau er sagte, immer wieder zuckte er regelrecht zusammen und seufzte leise. In Alaska war sein Schlaf ruhig und fest gewesen. Er hatte mich umarmt und an sich gepresst und nie hatte er im Schlaf geredet. Jedenfalls nicht so, dass ich es mitbekommen hätte.
Und noch immer fühlte es sich falsch an. Als wäre das noch immer nur ein Traum, der enden würde. Der enden musste. Irgendwann. Unausweichlich. 
Doch es war ein Trost, das er bei mir war. Denn meine Angst fühlte sich gleich viel erträglicher an. Ihn hier neben mir liegen zu haben, machte mich gleich viel ruhiger.
"Hör auf damit." Flüsterte er mit rauer, verschlafener Stimme. Mit einem sanften Lächeln sah ich ihn noch immer an. Seine Augen geschlossen. Er hatte sich nicht verändert. "Ich mach doch gar nichts." Flüsterte ich leise und er öffnete seine Lider. "Du denkst nach. So laut, dass ich es fast hören kann." Erklärte er leise und ich grinste noch breiter. "Erzähl mir lieber, was dich so beschäftigt." Fügte er hinzu und ich schnaubte. 
Was mich beschäftigte? Wo sollte ich anfangen? Noch immer hatte ich Angst jeden Moment aufzuwachen und zu merken, dass Gabe nicht hier war. Ich hatte ihm noch nicht von dem Wurm erzählt und wie es jetzt weiterging, wusste auch keiner. Es gab eine Menge Baustellen zu lösen. 
Aber vielleicht war das hier der richtige Moment...
Doch gerade als ich den Mund öffnete und Luft holte, begann er wieder zu sprechen.
"Ich habe mir darüber Gedanken gemacht, wie es weitergehen soll." Begann er leise. Rufus, der zu unseren Füßen lag und uns beide kaum aus den Augen ließ, streckte sich und rückte dann näher an mich heran.
Sanft strich ich ihm über sein Hinterteil, weil es das einzige war, was ich erreichte.
"Meine Mom sagt, das alte Haus in New Hope braucht zwar etwas arbeit, steht aber ansonsten leer." Ich nickte. New Hope war der Ort an dem er aufgewachsen war und von dem er mir erzählt hatte.
"Ich dachte das ich den Hof ein wenig auf Vordermann bringen könnte." Erklärte er. Doch irgendwas in seiner Stimme klang zögerlich.
Ich hatte Angst vor seinen nächsten Worten. Er hatte mir zwar gesagt, das er mich liebte, aber vielleicht wollte er nicht das ich bei ihm blieb. Vielleicht würde er mich gehen lassen. Schon wieder.
Sanft hob ich meine Hand und legte sie an seinen Hals. Strich zärtlich über seine warme Haut und seufzte leise. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte ihn nicht zurücklassen. Schon wieder.
Und vor allem wollte ich so lange es ging so tun, als gäbe es nur mich und ihn. Wir beide. Allein in der kleinen Hütte mitten im Nirgendwo.
Langsam schob ich mich vor und fuhr mit meiner Hand auf seine Schulter. Drückte ihn sanft zurück in die Kissen und schob mich über ihn. Scheuchte Rufus damit vom Bett und blickte in sein kaum beleuchtetes Gesicht hinunter.
Seine Finger fuhren, wie selbstverständlich, an meine Hüfte und hielten mich auf seiner Mitte. Langsam, zu langsam, beugte ich mich zu ihm hinab und legte meine Lippen, mit einem erleichterten, Seufzen auf seine Lippen. "Sky." Flüsterte er und verstärkte den Griff an meinen Hüften. Sein Atem beschleunigte sich und passte sich dem Rhythmus an, der mein Herz schlug. "Sky." Immer wieder sagte er meinen Namen, als könnte er es nicht fassen, dass ich wirklich hier war. Das er hier war. Wir zusammen.
Drängend intensivierte ich den Kuss. Rante seinen Namen, während ich das Gefühl seiner Lippen auf meinen genoss. Leise stöhnte ich seinen Namen, rieb mein Unterleib an ihm und lächelte, als er scharf Luft holte. Keuchend zog mmich mir das Hemd über den Kopf, dass ich aus Alaska noch hatte.
Sofort fuhren seine Finger an meinen Hüften hinauf, verweilten kurz auf der Höhe meines Bauches, doch bevor ich mir Sorgen machen konnte, wanderten sie weiter hinauf. Berührten meine Brüste, meine Brustwarzen, die sich gierig aufstellten. Immer wieder flüsterte er ungläubig meinen Namen.
Mit bebenden Fingern schob ich meine Hände unter sein Shirt und berührte seine brennend heiße Haut. Langsam zog ich ihm das Shirt über den Kopf, fuhr mit meinen Finger zu seinen Haaren und zog sanft das Gummiband heraus. Wie ein seidiger Vorhang fielen seine langen, wunderschönen Haare über seine Schultern. Er war so schön. Und er sah es eibfach nicht. Innerlich ubd äußerlich, war er der schönste Mann, den ich je gesehen hatte. Und doch hielt er selbst so wenig von sich.
Als ich meine Lippen das nächste Mal auf seine senkte, hatte der Kuss nichts von der Keuschheit, nichts von der Ruhe, von der Geduld. Ich rammte meine Lippen beinahe wild auf seine. Küsste ihn schmerzhaft gierig und stellte erleichtert fest, dass er meine Berührungen mit einer ähnlichen Intensität erwiderte.
Wir küssen uns. Hart. Doch ich will mehr und ich spüre, wie auch Gabe es kaum noch aushält. Ungelenk hebe ich mein Becken und schiebe mir den schwarzen Slip von den Hüften. Zeitgleich entledigt auch er sich seiner grauen Boxershort. Ich habe nicht mal wirklich die Zeit oder nutze sie nicht, bevor ich mich über ihm positionieren und mich langsam -quälend langsam- auf ihn niederließ. Keuchend stöhnte ich seinen Namen, grub meine Fingernägel in seine Schultern und presste wieder meine Lippen auf seine. Wenn ich könnte, würde ich ihm noch näher kommen. Doch dieses Gefühl der Verbundenheit, das mir beinahe die Tränen in die Augen trieb, war alles, was ich mir wünschen konnte. Egal was die Zukunft brachte. Gabriel Parker war alles was ich mir wünschen konnte. Und wenn ich dür den Rest meines Lebens nur noch einen Wunsch hätte, wüsste ich genau welchen ich wählen würde.

Freezin' Soul ( Freezin' 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt