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Am nächsten Morgen weckte mich ein süßer Geruch.

Ich schnappte mir meine Krücken und sah nach, wo der Geruch herkommt.

Ich folgte meiner Nase und landete in der Küche. Ich sah Lukas von hinten an dem Herd stehen und das oberkörperfrei. Das war mal ein Anblick.

Ich humpelte auf ihn zu und lehnte mich neben ihn an die Anrichte.

"Och, Rose. Ich wollte dir die Pancakes eigentlich ans Bett bringen", schmollte er.

Ich grinste ihn überrascht an.

"Ich hätte nicht gedacht, dass du kochen kannst, geschweige denn mir Frühstück ans Bett zu bringen."

"Naja..ich wollte dich etwas aufmuntern", erklärte er. Er hatte schon einen Stapel Pancakes fertig und legte den letzten darauf.

"Dann lass uns erst einmal frühstücken", sagte er und stellte die Pancakes auf den Tisch.

"Also..", begann er als er die benutzten Teller in die Spüle stellte.

"Weil das mit dem Frühstück ans Bett nicht geklappt hat, was hältst du davon heute etwas mit mir zu unternehmen?"

Ich würde so gerne etwas mit ihm machen, aber wieso muss er mich denn unbedingt heute fragen?

"Es tut mir leid, aber ich habe mich schon mit Cindy verabredet."

Lukas nickte nur und sah betroffen auf den Boden. Ich stand von meinem Stuhl auf und humpelte auf ihn zu.

"Hör zu, ich würde gerne etwas mit dir machen. Wir können uns ja heute Abend einen Film angucken oder so."

Er sah mir in die Augen und lächelte leicht.

"Okay. Soll ich dich gleich zu Cindy fahren?"

Ich nickte als Antwort. Er küsste mich flüchtig auf die Wange. "Ich geh mich anziehen!", rief er und war schon in seinem Zimmer verschwunden. Ich schüttelte amüsiert den Kopf und ging auch in Richtung Gästezimmer. Ich schnappte mir frische Sachen und begab mich ins anliegende Badezimmer. Ich legte mich in die Badewanne und machte mich danach fertig. Meine Haare ließ ich in lockeren Wellen über meine Schultern fallen und schminkte mich dezent. Als ich ins Wohnzimmer kam saß Lukas schon auf dem Sofa und lauschte dem Fernseher.

Ich ließ mich neben ihm auf die Couch fallen und sah auch zum Fernseher.

"Spiderman?", fragte ich belustigt.

"Ja klar. Das sind die besten Filme!"

Ich fing an zu lachen und sah ihn fragend an. "Ist das dein Ernst?"

"Natürlich. Da brauchst du auch gar nicht so zu lachen", sagte er und fing selbst an zu lachen.

"Ich stehe nicht so auf Superhelden Filme", erklärte ich, als ich mich wieeer eingekriegt hatte.

"Ich wette, du hast den Film noch nie gesehen."

Ich sah ihn beschämt an.

"Ich wusste es!", jubelte er.

"Aber die Filme können gar nicht so gut sein, das ist doch alles total albern", widersprach ich. "Es gibt keine Menschen die irgendwelche Spinnenkräfte haben."

"Genau. Und bis vor kurzem hättest du nie gedacht, dass es Vampire gibt", konterte Lukas.

Gut, da hatte er recht. Da ich nicht wusste, was ich antworten könnte, blieb ich einfach still.

"Also, wann willst du los?", brach Lukas die Stille.

Ich sah kurz auf die große Wanduhr hinter dem Sofa.

"In einer halben Stunde."

Er nickte. Ich brachte Lukas dazu umzuschalten und nach ein paar Minuten fuhren wir auch schon los.

Ich sagte ihm, dass er zum Maron fahren soll. Vor dem Café hielt er langsam an.

"Pass auf dich auf, okay?", sagte er.

"Ich bin nur im Café, Lukas."

"Ich weiß, aber wenn etwas ist, rufst du mich sofort an." Ich nickte ergeben.

"Wann soll ich dich wieder abholen?"

"Ich denke, Cindy bingt mich wohl zu dir", erklärte ich.

Er erwiderte ein kurzes 'Okay', lehnte sich zu mir rüber und küsste kurz meine Wange. Ich stieg vorsichtig aus dem Wagen und bewegte mich mit den Krücken ins Maron.

Als ich reinkam, sah ich Cindy schon an einem Tisch sitzen. Ich ging auf sie zu und setzte mich gegenüber von ihr hin.

Wie begrüßten uns flüchtig und bestellten jeweils einen Cappuccino.

Das Maron ist wunderschön eingerichtet, ein Grund, wieso es so oft besucht wird.

Die Stühle und Bänke sind in einem vollen Grasgrün gehalten, genauso wie die Wände.

Der Boden und die Tische hatten den selben dunklen Braunton wie der Tresen mit der Kasse.

Auf den Tischen lag ein weiß-grün kariertes Tuch, ebenso ein Servietten-Halter und eine Speisekarte.

"Hallo, Roselin! Schön, dich mal wiederzusehen. Wie geht es dir?", fragte Lynns sanfte Stimme, als sie uns unser Trinken brachte. Ihre braunen langen Haare hatte sie nach hinten gebunden, was ihre hellblauen Augen zum Strahlen brachte.

"Mir geht's super", grinste ich. Dabei sah sie verwirrt auf meinen Gips.

"Ich hatte einen kleine Autounfall. Ist aber alles wieder gut und tut auch fast gar nicht mehr weh", klärte ich sie auf.

Sie nickte verstehend und stellte die Tassen auf den Tisch.

"Komm ruhig mal öfter vorbei. Es tut gut dich öfters zu sehen." Sie drehte sich um und verschwand wieder in der Küche.

"Also..", setzte Cin an, "Was willst du mir erzählen?"

Meine Laune direkt wieder bis aufs Tiefste gesunken.

"Uhmm..ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Also, es geht mir nicht so gur wie ich gerade behauptet habe..", begann ich.

Cin nickte verständnisvoll.

"Du kannst mir vertrauen, ich verliere kein Wort darüber. Ich kann doch spüren, dass dir etwas schreckliches passiert ist."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 05, 2015 ⏰

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