"Hey, Honey!", rief Cindy als sie den Raum abends betrat.
"Hey, Cin.", antwortete ich verschlafen.
Hier den ganzen Tag im Bett zu liegen machte echt müde.
Nachdem Cindy die mitgebrachten Anziehsachen auf eine Kommode neben dem Waschbecken gelegt hatte, setzte sie sich zu mir ans Bett.
"Und, wie geht es dir heute? Wann darfst du raus?", fragte sie neugierig.
"Der Doc sagte, dass ich Freitag hier raus kann. Mir tut ´solange ich mich nicht bewege nichts weh, aber mit dem Beinchen hier muss ich noch 4 Wochen aushalten. Meine Gehirnerschütterung ist auch weg und die Rippen muss ich nur noch ein bisschen schonen, das interessiert mich aber nicht wirklich. Also, bist du gut ins Haus gekommen?"
"Umm, ja..aber hör mal zu. Du musst die zwei Tage noch hier bleiben, sonst wird das doch nur noch schlimmer. Und mit deinem Bein kommst du sowieso nicht schnell voran. Weißt du was? Ich bleibe einfach die ganze Zeit hier, bis Lukas dich besuchen kommt, dann kann ich sicher gehen, dass du hier bleibst und dir nichts passiert."
"Moment mal, woher weißt du, dass Lukas mich besuchen kommt?", fragte ich misstrauisch.
"Ähh..", setzte sie an und sah sich kurz im Raum um. "Ich habe den Zettel, den er dir geschrieben hat gesehen.", erklärte sie und zeigte dabei mit ihrem Zeigefinger auf die Kommode, wo die Klamotten jetzt drauflagen. Stimmt, dort hatte ich hingelegt.
Ich nickte zur Antwort, wa aber immer noch etwas unsicher, was die Wahrheit angeht.
"Also, was sollen wir jetzt machen?", fragte sie freudig.
"Viel kann ich mit meinem Bein ja nicht machen.", antwortete ich.
"Hmm..lass uns runter in die Cafeteria gehen und ein Eis oder so essen.", schlug sie vor und setzte ihr schönes Grinsen auf.
Ich stimmte ihr zu und wir verließen mein Zimmer.
Im Café angekommen setzten wir uns an einen kleinen runden Tisch mit zwei kleinen Stühlchen.
Cin hielf mir mich hinzusetzen und holte darauf für uns beide ein Eis.
Das Café war schön dekoriert. Auf jedem Tisch lag ein rot-weiß kariertes Tuch, worauf eine durchsichtige Vase mit zwei kleinen Margeriten stand. Daneben stand jeweils eine Menükarte und ein kleines Teelicht, das nach Vanille roch.
Cindy kam mit einem Erdbeereis für mich und einem Bananeneis für sich wieder und drückte es mir in die Hand. Als ich begann mein Eis zu essen, schweifte mein Blick zu den verschiedenen Besuchern, die auch die Cafeteria besuchten. Vielen hier waren die Verletzungen nicht anzusehen, während andere mit großen Verbänden und Gerätschaften ihr Essen genossen.
Ich kam mit hier gar nicht richtig vor. Für viele hier war die Behandlung viel notwendiger als für mich, die Ärzte sollten sich ihre Zeit nicht mit mir, sondern mit den richtigen Notfällen hier vertreiben.
Als mein Blick weiter nach Hinten wanderte, entdeckte ich drei Leute, welche an einem kleinem Tisch in der Ecke saßen. Sonst saß keiner im hintersten Bereich, warscheinlichen wollten sie nicht von allen bemerkt werden.
Ich konnte zwei von ihnen erkennen. Ich sah ein etwas jüngeres Mädchen, vielleicht so 15 Jahre alt, welches andauernd ängstlich zwischen den anderen beiden Gesichtern hin- und herschaute. Das eine Gesicht war ein von einem etwas älter zu scheinenden Mann mit schwarzen Haaren. Er kam mir irgendwie bekannt vor. Er sah ziemlich angsteinflößend aus und guckte wütend in das gegenüberliegende Gesicht eines Mannes. Ich erkannte nur, dass er blonde Haare hatte und ständig mit den Armen rumfuchtelte. Sie schienen ein angeregtes Gespräch zu führen. Doch ich fragte mich, wieso sich die Männer vor dem jungen Mädchen so stritten, es sah nicht so aus, als wäre sie im Gespräch mit verwickelt.
Sie unterhielten sich schon fast 5 Minuten weiter, als plötzlich der blonde Mann auf den Tisch schlug und das Mädchen zusammen zuckte. Der ältere schien jedoch unbeeindruckt. Er lehnte sich zuerst zurück und blickte den Blonden amüsiert an, dann schweifte sein Blick zu dem Mädchen über und hob seine Hand, um ihr über die Wange zu streicheln. Ich sah, wie sich seine Lippen bewegen, konnte jedoch nicht hören was er sagte.
Der Blonde lehnte sich sofort gereizt über den Tisch und ich konnte sehen, wie er seine Oberarme anspannte. Der Schwarzhaarige wandte seinen Kopf direkt in seine Richtung und ich sah, wie seine Augen auf einmal rot leuchteten. Schon wieder ein Vampir. Moment mal, jetzt weiß ich wer er ist. Es ist dieser Bruce, der selbe wie aus dem Wald. Jetzt bekam ich ziemliche Angst, weil er wusste, wer ich war und auch damit gedroht hatte, mir etwas anzutun.
Ich lehnte mich leicht erschrocken nach hinten zurück und starrte nun mit großen Augen in die dunkle Ecke. Was zur Hölle macht de Kerl hier? Letztes Mal ist in dem anderen Krankenhaus schon das Schlimmste passiert, was ich mir hätte vorstellen können, ich habe keine Lust, dass heute wieder etwas derartiges geschieht. Ich hatte Angst, dass Bruce meinen zu schnellen Herzschlag bemerkt, deshalb sah ich Cin an, sie erwiederte meinen Blick gelassen und sah mich dann verwirrt an.
"Was ist?"
"Scht!", sagte ich und hielt meinen Ziegefinger auf meine Lippen.
"Was geht denn jetzt mit dir?"
Sie musste wirklich denken, ich spinne. Aber das kann ich auch wohl verstehen, ich meine, sie weiß ja überhaupt gar nichts über Vampire, sie denkt mit Sicherheit, dass es sowas wie Vampire überhaupt nicht gibt. Dachte ich ja vor kurzem auch noch, doch dann kam Lukas in mein Leben und alles hat sich verändert.
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Runaway Lovers
VampireRoselin Mariah Heylan ist ein ganz normales Mädchen, welches das alltägliche High-School Leben lebt. Doch als da dieser neue Junge in die Stadt zieht, verändert es ihr ganzes Leben. Sie hätte nie gedacht, dass ihre Zukunft nur von einem Jungen abhä...