Runaway Lovers

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Lukas hat sich in den letzten Tagen anders verhalten als sonst. Erst war er einen Monat lang nicht in der Schule und als er wieder da war redeten wir nicht mehr miteinander. Ab und zu sah er mich komisch an. Nicht mehr so Macho mäßig, sondern eher wütend oder ängstlich. Ich hatte keine Ahnung, was in ihm vorgeht, Lukas ist einfach undurchschaubar.

Zuhause traf ich auch nur selten auf Lukas. Es scheint fast so als würde er mir aus dem Weg gehen. Er verhält sich eiskalt mir gegenüber und redet nicht mit mir.

Nach ein, zwei Wochen dieses Verhaltens, bekamen wir in Englisch, meinem Kurs zusammen mit Lukas, eine Partner Aufgabe. Wir sollten jeweils zu zweit die amerikanische Geschichte erarbeiten. Und weil mich das Schicksal hasste, war mein Partner natürlich Lukas.

"So, Roselin, du bearbeitest bitte mit Lukas die Zeit der afrikanischen Sklaven in Amerika." teilte uns Mr. Simpson unser Thema zu. Na, das kann ja heiter werden.

"Also..was weißt du denn über die Afrikaner?" sprach ich ihn das erste mal wieder an. Er schaute mich mit seinem mittlerweile üblichen Blick an und listete mir ein paar Stichpunkte auf, die ich begann aufzuschreiben.

"Sag mal, denkst du nicht, dass wir vielleicht darüber reden sollten?" fragte ich ihn als er fertig war. "Worüber?" "Na zum Beispiel warum du so kalt zu mir bist" Doch da klingelte es schon zur Pause und er sagte nur noch "Ich komme dann morgen nach der Schule vorbei."

"Rate mal, mit wem ich an einem gemeinsamen Referat arbeiten darf?" fragte ich Britney auf dem Schulhof. "Doch nicht etwa mit Lukas, oder?" "100 Punkte. Er kommt morgen Mittag mit zu mir deswegen. Und er ist immer noch so abwesend. Ich hab keine Ahnung was mit ihm los ist, er ist total anders." "Also ich weiß es auch nicht. Wie wäre es wenn wir heute shoppen gehen? Ein bisschen Ablenkung von dem ganzen Kram tut dir bestimmt gut." "Ach Brit, ich weiß nicht.." "Keine Widerrede!" sagte sie streng. Da blieb mir wohl nichts anderes übrig.

Nach der Schule ging ich direkt mit zu Britney. Wir aßen etwas und erledigten unsere Hausarbeiten. Um 4 Uhr Nachmittags gingen wir dann los.

In der Innenstadt war es mega lustig. Wir haben viele tolle Sachen gefunden und gönnten uns ein Eis. Britney hatte Recht, es war wirklich eine gute Ablenkung. Trotzdem hatte ich irgendwie das Gefühl, dass wir die ganze Zeit beobachtet wurden.

Als wir abends aus die Eisdiele traten, war es schon dunkel, wir müssen echt die Zeit vergessen haben. Wir liefen noch ein bisschen durch die Stadt, bis mir auffiel, dass ich meine Handtasche in der Eisdiele vergessen hatte.

"Mist, Brit, ich habe meine Tasche vergessen. Lass uns noch eben zurükgehen."

Es sah alles schon ziemlich leer aus, wir konnten niemanden mehr sehen, es war schon abgeschlossen. Doch meine Tasche war nicht mehr an dem Tisch an dem wir saßen. Komisch.

"Brit, lass uns morgen wieder her fahren, vieleicht hat der Besitzer sie ja hinter den Tresen gepackt oder so." sagte ich, während ich noch suchend durch die Fensterscheibe sah. Als Britney mir nicht antwortete, wandte ich mich von dem Fenster ab um nach ihr zu sehen. Doch sie stand nicht mehr neben mir.

"Brit?" rief ich leise. "Brit wo bist du?" Nun etwas lauter. "Britney, das ist nicht lustig." meinte ich dann. Plötzlich kam sie um die Ecke gesprungen und erschreckte mich. "Bist du noch ganz dicht?" sagte ich völlig erschrocken. "Du hättest dein Gesicht sehen müssen!" lachte sie laut. "Ich meins ernst. Es hätte sonst was passieren können, wer weiß, wie viele Psychopathen hier rumlaufen." sagte ich wieder ernst.

Wir liefen also wieder Richtung Parkplatz um nach Hause zu fahren. Britney war die ganze Zeit noch am Lachen, so langsam war ich genervt. Doch auf einmal verstummte sie und sie war wieder auf einmal weg. "Brit, die Masche zieht nicht mehr, komm jetzt." rief ich. Aber sie kam nicht. "Britney, bitte, ich will nach Hause." verlangte ich mit Nachdruck. Aber sie kam immer noch nicht zum Vorschein. Plötzlich hört ich laute Schreie, welche langsam erstickten. "Scheisse, Britney!"