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Als ich meine Augen am nächsten Morgen öffnete, schienen die Sonnenstrahlen in Lukas' Wohnzimmer. Wir müssen wohl beim Film eingeschlafen sein. Ich spürte Lukas' Arm um meiner Taille und seine Wärme in meinem Rücken.

Und ich musste daran denken, dass mich dieses Gefühl bald verlassen wird.

"Guten Morgen, Kleines." sprach seine raue Morgenstimme.

"Woher weißt du, dass ich wach bin?" erwiderte ich.

"Dein Herzschlag verrät alles." sagte er und ich wusste, dass er gerade lächelte.

Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm in seine haselnussbraunen Augen.

"Wenn du...dich verwandelst", setzte ich an, "verändert sich dann deine Augenfarbe?"

"Soll ich es dir zeigen?" fragte er.

"Äh..hast du dich dann auch unter Kontrolle?" meinte ich etwas ängstlich.

"Du brauchst keine Angst haben. Ich habe das hundert Jahre lang gemacht und hatte genug Zeit es zu üben." , erklärte er.

Ich nickte leicht zur Antwort und sah ihm gespannt in die Augen. Lukas sah mich sehr konzentriert an und ich konnte sehen, wie seine Augen von Blut unterlaufen wurden. Seine Pupillen nahmen einen sehr dunkelroten, schon fast schwarzen Frabton an.

Ich hatte großen Respekt vor Lukas und seinen Fähigkeiten, aber ich war mir aus unerklärlichen Gründen sicher, dass er mir nie etwas antun könnte.

Ich berührte seine jetzt blasse Wange, doch in dem Moment als meine Finger auf seine Haut trafen, verwandelte er sich direkt wieder zurück.

"Was ist?" fragte ich unsicher und nahm meine Hand wieder zurück.

"Ich habe Angst, dass ich dir in dem Zustand nicht widerstehen kann, wenn du mich anfasst. Jetzt ist es schon sehr schwierig." meinte er mit einem zögerndem Lächeln.

Ich merkte, wie ich rot wurde und blickte verlegen nach unten.

"Hey, du brauchst nicht verlegen zu werden, es ist eher ein Kompliment." , raunte Lukas mir ins Ohr und drückte mit seinen Fingern unter meinem Kinn mein Gesicht wieder nach oben, so dass ich ihn ansehen musste.

Ich war wie hypnotisiert von seinen Augen.

"Komm, lass uns zur Schule gehen." meinte er nach einer Weile.

Ich kam mir vor wie in solchen kitschigen Teenie-Filmen. Erst geht einem der Junge voll auf die Nerven und dann kann man nicht genug von ihm bekommen.

Als wir vor dem Schulgebäude in dem roten Ferrari saßen, stiegen wir nicht direkt aus.

"Es tut mir Leid, das jetzt sagen zu müssen, aber du weißt, dass ich nicht will, dass du verletzt wirst. Wir werden nicht mit einander reden, keinen Blickkontakt, nichts. Okay?"

Nein nicht okay!

"Okay." sagte ich jedoch etwas enttäuscht, was Lukas anscheinend bemerkte.

"Hey, denkst du, ich finde das toll?" Versuchte er mich autzumuntern.

Ich sah ihn nur nachdenklich an. "Na dann, ein schönes Dasein noch, Lukas Mainfield." Sagte ich ihm und stieg aus dem Wagen.

Ich wollte das alles nicht. Ich war ihm gerade näher gekommen und jetzt darf ich ihn nie wieder auch nur ansehen.

In der Schule kamen alle auf mich zu und sprachen mir ihr ach so herzliches Beileid aus. Ich habe schon gehört, dass das mit Britney bereits in der Zeitung steht: Ein tragischer Tierangriff. Jaja, schon klar.

Runaway LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt