Runaway Lovers

6

Mein lauter Wecker riss mich aus dem Schlaf. Als ich mich umdrehen wollte um ihn auszustellen, spürte ich einen starken Arm um meiner Taille. Das hat er jetzt nicht ernsthaft getan oder? Mist, ich muss eingeschlafen sein! Und das Arschloch ist eiskalt bei mir im Bett geblieben! "Spinnst du? Was fällt dir ein?" schrie ich, nachdem ich den Wecker ausgestellt hatte. Jetzt erst wurde er wach. "Was geht mit dir?" antwortete er mit rauer Morgenstimme. Gott, hört sich das heiß an. Stopp! Das darf ich nicht denken.

"Wieso bist du noch hier? Ich hab dir gestern gesagt, dass du verschwinden sollst!" - " Das tut doch nichts zur Sache, ich geh dann mal zu Marcus." sagte er schroff und verließ so das Zimmer. Das kann doch nicht sein verdammter Ernst sein. Egal, ich muss mich jetzt sowieso fertig machen. Nachdem ich mir mein neues Top und eine schwarze shorts angezogen und meine Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, ging ich runter in die Küche um mir ein Sandwich zu machen.

"Morgen, Schwesterherz." begrüßte mich mein Bruder. Ihn verstehe ich auch nicht immer. Manchmal ist er total nett und dann ist er wieder voll das Arschloch. Mich hat es Sonntag schon gewundert, als er mir neue Sachen gekauft hat. Da hatte er wohl besonders gute Laune.

Direkt hinter ihm erblickte ich Lukas, welcher mich wieder dreckig angrinste.

" Lass bloß die Finger von ihr, Luke." sagte mein Bruder, als er seinen Blick bemerkte.

Er nahm die Augen von mir und sah meinen Bruder angewidert an. " Die? Sorry, aber nicht mein Typ." "Will ich auch hoffen." warnte Marcus ihn ernst. Lukas hob abwehrend die Hände und ging in die Küche, um Marcus ein Sandwich abzunehmen, dass er für sie gemacht hatte.

Die Schule verlief normal.

Mit Brit quatschte ich über die Nacht mit Lukas und sie freute sich für mich. " Wieso in Gottes Nahmen freust du dich für mich? Er ist ein ekliger, arroganter Macho, und du fandest ihn doch so toll oder nicht?" fragte ich sie verwundert. Sie war den ganzen Tag schon so unnormal glücklich. " Nein...weißt du, ich..ähm..-" "Spucks aus, Brit! Was ist passiert?" unterbrach ich ihr Gestottere. "Ich bin mit Tyler zusammen" piepste sie. "Was?! Du und Tyler?" Jetzt war ich echt geschockt. Wir drei waren immer beste Freunde und ich hätte nie gedacht, dass die beiden zusammen kommen würden. "Wir waren doch immer beste Freunde..und da hat sich das so entwickelt..bist du sauer?" fragte sie leise. "Britney, ich bin doch nicht sauer! Ich freue mich für dich. Ich war nur etwas verwundert." grinste ich.

Mit Tyler habe ich dann auch noch über seine neue Beziehung gesprochen, denn ich weiß, dass er auch ein kleines Arschloch sein kann, und wenn er meine beste Freundin verletzt, dann kann er sich auf was gefasst machen.

Ich verabredete mich mit ihm für heute Mittag und ging dann nach Hause.

Dort traf ich auf meinen Bruder, der Spaghetti kochte. Der Tisch war für drei Personen gedeckt.

"Ähh..Markus?" "Was?" sagte er genervt. Doch in dem Moment kam Lukas die Treppe hinunter spaziert. "Hast du kein eigenes Zuhause?" keifte ich ihn an. Mir ging es in echt auf die Nerven, dass er immer hier rum lungern muss. Doch die Jungs ignorierten mich und setzten sich an den Tisch um zu Essen.

Nach dem Essen ging ich hoch und erledigte meine Hausaufgaben.

Als es klingelte, kam ich runter und sah, wie Lukas die Tür öffnete. Natürlich stand Tyler vor ihm und fragte nach mir. Als ich neben Lukas ankam, sah ich, wie er seinen ganzen Körper anspannte und ihn giftig ansah. Was hat er denn jetzt schon wieder? Ich hatte keine Lust auf Lukas' Rumgezicke und nahm Tyler bei der Hand umd zog ihn hoch.

"Was war das denn für einer?" fragte Tyler. "Ach, so ein nerviger Kumpel von Marcus.." erwiderte ich angenervt. "Der steht auf dich" behauptete er mit einem fetten Grinsen im Gesicht. "Mach dich nich lächerlich" sagte ich und begann zu lachen. Aber so richtig."Was lachst du denn so? Als er mich in der Tür gesehen hat hat er mich richtig eifersüchtig angesehen. Ich bin ein Typ, ich weiß wie das aussieht wenn man auf ein Weib steht." meinte er grinsend. Aber ich glaubte ihm das nicht. "Ach komm, ich weiß, dass du mich nur verarschen willst. Heute Morgen versicherte er Marcus sogar noch, dass ich nicht sein Typ sei, also rede keinen Müll." sagte ich darauf, immer noch grinsend vor Unglaube. "Hast du Hunger? Ich kann uns ein Sandwich machen." bot ich an."Ja, ich habe noch nichts gegessen." sagte er gierig. Als ich den Raum verließ und die Treppe nach unten ging, sah ich, wie Lukas sich an unserem Kühlschrank bediente. Als er mich erblickte, fragte er, wer 'der Typ' war. " 'Der Typ' ist mein bester Freund Tyler. Wieso fragst du?" erwiderte ich neugierig. "Nur so." meinte er erleichtert. Moment, erleichtert? Das muss ich mir nur eingebildet haben. Nachdem ich zwei Sandwiches gemacht habe, wollte ich mit einem Tablett nach oben gehen, doch wurde von Lukas Hand um meinem Arm zurückgehalten.