Ich versuchte durch das Geäst etwas zu erkennen, aber es war echt sehr schwierig überhaupt etwas sehen zu können bei der Dunkelheit.
Ich suchte einen Weg oder etwas in der Art zu finden, was weiter in die Nähe führt, aber ich fand nur ein kleines Stück Pfad ohne Gestrüpp, aber immerhin.
Als ich vor den Büschen stehen blieb, konnte ich schon mehr entdecken.
Ich konnte zwei große Männer erkennen, kannte aber die Gesichter nicht. Als ich genauer hinsah, erkannte ich, dass deren Augen blutrot waren. Vampire.
Gegenüber von ihnen erkannte ich einen etwas jüngeren Mann und eine junge Frau, ich konnte sie allerdings nur von hinten sehen. Ich reimte mir aber zusammen, dass sie auch Vampire sein mussten.
In der Nähe der Älteren lag ein lebloser Körper."Ich sage es noch ein letztes Mal, lass sie in Ruhe." knurrte die Frau.
"Du kleines Mädchen willst uns drohen? Ach, wie süß. " sagte der größere Mann ironisch.
"Fallst du es vergessen hast, ich bin über hundert Jahre älter als du, und somit um so Einiges stärker, Bruce." erinnerte sie ihn, "also, lass sie in Ruhe."
"Sonst was?" provozierte Bruce.
"Sonst reiß ich dir und Ken eure verdammte Kehle raus, also halts Maul und hört auf sie auf Schritt und Tritt zu verfolgen! Du hast gesehen, was ich gerademit dem kleinen Kumpanen gemacht habe.",spuckte der Mann neben der Frau.
Moment mal.
Diese Stimme kenne ich.
"Ohh, wird der kleine Loverboy eifersüchtig? Will sie etwa nichts von dir?" meinte Ken.
Doch darauf gab es keine Antwort.
Der 'Loverboy' stürmte in Vampir-Geschwindigkeit zu ihm rüber und schlug ihm mit bloßer Hand den Kopf ab.
Ich schrie vor lauter Schreck auf, Lukas hatte soeben zwei Leute umgebracht. Den zweiten vor meinen Augen.
Lukas stürmte sofort zu mir rüber und sah mich wütend und erschrocken an. Doch sein Blick wurde auf einmal besorgt umd mitfühlend und er wischte mit seinem Daumen über meine Wange, ich hatte schon wieder angefangen zu weinen.
Ich sah hinten an Lukas vorbei und sah, wie die Frau auf Bruce draufsprang, er mit ihr meterweit nach hinten fiel und sie nicht mehr zu sehen waren.
Ich war auf einmal richtig müde und ich wollte nur noch ins Bett und schlafen.
Lukas nahm mich im Brautstil hoch und rannte mit mir durch dem Wald zu mir nach Hause, ohne ein Wort zu sagen.
Zu Hause angekommen setzte mich Lukas zuhause ab.
Er wollte gerade wieder gehen, aber ich hielt ihn an seinem Handgelenk fest.
"Komm bitte mit rein."forderte ich ihn auf.
Er sah mich etwas überrascht an, kam aber mit rein.
Wir gingen hoch in mein Zimmer und ich zog mir direkt meinen Pyjama an. Ich war viel zu müde, um mir darüber Sorgen zu machen, das Lukas noch im Raum saß.
Als ich nur in Unterwäsche vor meinem Schrank stand, hörte ich, wie Lukas scharf die Luft einsog.
Ich kicherte und zog mir ein großes T-Shirt von Markus an.
Ich setzte mich zu Lukas auf mein Bett.
"Über wen habt ihr im Wald geredet?", fragte ich ihn.
Er sah mich erst eine Minute still an, bis er mir antwortete.
"Über dich."sagte er zögerlich.
"Wieso?" , stellte ich die nächste Frage.
"Hast du doch gehört. Ich habe ihnen klargemacht, dass sie dich in Ruhe lassen sollen."
"Aber sie haben doch nichts gemacht."meinte ich.
"Doch. Sie waren bei dir in der Nähe und haben dich zum zweiten Mal verfolgt.", erklärte er.
"Hab ich gar nicht gemerkt.", sagte ich verwundert.
"Das ist ja gerade das schlimme."
"Und wieso hast du die Kerle..",ich schluckte,"umgebracht?"
"Weil er mir auf die Nerven gegangen ist. Der eine nannte mich Loverboy, was denkt er, wer er ist?",spuckte er wütend.
"Und deswegen bringst du ihn um?", fragte ich entsetzt.
Er kann doch nicht einfach die Leute umbringen, nur weil sie etwas sagen, was ihm nicht passt!
"Ja, hast du doch gesehen. Die ziehen mich immer damit auf, jetzt sollen sie mal sehen, was sie davon haben."
"Womit ziehen sie dich auf?", fragte ich jetzt neugierig.
"Na, damit, dass ich dich mag. Womit sonst?"
"Oh."sagte ich etwas überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass er so offen damit umgeht.
"War das nicht offensichtlich?", fragte er verwundert.
Ich schüttelte den Kopf. Naja, mir war wohl bewusst, dass er mich nicht hasst, aber damit habe ich nicht gerechnet. Obwohl ich genauso für ihn empfinde.
"Ich mag dich auch." wisperte ich leise.
Ein normaler Mensch hätte es warscheinlich nicht gehört.
Er grinste mich mit seinem typischen Lächeln an.
Gott, sah er gut aus.
Wir legten uns nebeneinander in mein Bett.
"Ich sollte eigentlich nicht hier sein." meinte Lukas nach ein paar Minuten der Stille.
"Ich verstehe immer noch nicht wieso. Aber wenn es besser für dich ist, dann geh."
"Ich will aber nicht gehen. Und es ist nicht besser für mich, sondern besser für dich, wenn wir uns nicht sehen."
"Und wieso ist es dann besser für mich?"
"Weil meine Feinde mich verletzen wollen. Sie meinen, dass mich umzubringen eine zu nette Strafe ist."
"Und was habe ich damit zu tun?"
"Naja, sie wollen mir alles nehmen, was mir etwas bedeutet. Und du gehörst dazu."
Ich blickte schüchtern zu Boden. Doch Lukas drückte mein Gesicht wieder nach oben.
"Hör zu, sie werden dich verletzen, wenn du weiter mit mir zutun hast", erklärte er.
"Aber sie wissen es doch eh schon, du hast es denen sogar noch bestätigt, indem du den Kerl umgebracht hast!"
"Das ist mir doch egal! Wenn wir uns weiterhin treffen werden sie dich garantiert entführen oder sonst was, ich will nicht, dass dir etwas zustößt, verstehe es doch! Man, du bist mir verdammt nochmal wichtig und ich könnte es mir nie verzeihen, wenn sie dir wehtun.
Vielleicht kaufen sie es uns ab, wenn wir uns nicht mehr sehen."Ich nickte nur umd drehte mich mit dem Rücken zu ihm, damit er die Tränen in meinen Augen nicht sah.
Man, ich bin echt 'ne Heulsuse in letzter Zeit.
Er zog mich an der Taille näher an sich und ich merkte, wie meine Augenlider schwerer wurden und ich komplett einschlief.

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Runaway Lovers
VampireRoselin Mariah Heylan ist ein ganz normales Mädchen, welches das alltägliche High-School Leben lebt. Doch als da dieser neue Junge in die Stadt zieht, verändert es ihr ganzes Leben. Sie hätte nie gedacht, dass ihre Zukunft nur von einem Jungen abhä...